Archiv der Kategorie: Aufrufe / Veranstaltungen

Filmvorführung: RISE UP

RISE UP -Filmvorführung am 20.01.24 in der Zanke

Am 20.01.2024 haben wir die Möglichkeit in Kooperation mit der Zanke den Film „RISE UP“ zu zeigen.Am kommenden Samstag könnt ihr den Film ab 19:00Uhr in der Zanke, Westring 41 in 44787 Bochum, sehen. Der Eintritt ist kostenfrei. Danach findet die Rambazambar statt.

RISE UP – erschließt politische Umbrüche von 4 Kontinenten und 4 Jahrzehnten und setzt sie als flammendes Plädoyer gegen eine politische Ohnmacht, die Zeiten sich verstärkender Krisen immer größer wird.
»Rise Up« ist als Hybrid aus antikapitalistischer Reflexion und beeindruckenden anekdotischen Kampfgeschichten, erzählt von »echten« Revolutionär*innen, ein kluger und sympathischer Film“ ND vom 26.10.22

RISE UP – DE/90min
– Heimgesucht von Albträumen auf der Suche nach Träumenden –

Produktion: Freischwimmerfilm / leftvision
Verleih Deutschland: NeueVisionen
Regie: Marco Heinig | Steffen Maurer | Luise Burchard | Luca Vogel

TRAILER: https://www.youtube.com/watch?v=sbJ9_BvEQek WEB: http://riseup-film.de

SYNOPSIS:

Es heißt, dass jeder gesellschaftliche Fortschritt von mutigen Menschen erkämpft werden musste – doch wie ist ihnen das gelungen? Können die gewaltigen globalen Krisen der Gegenwart überhaupt noch bewältigt werden? Getrieben von Fragen, Zweifeln und Visionen, streift der Film durch wilde Bilderwelten, durch die Glücksversprechen der Moderne, erstarrt im Angesicht übermächtiger Feinde, durchlebt Widerstand, Scheitern und Neuanfang. Und wir beginnen zu verstehen – dank der inspirierenden Geschichten von fünf Menschen, die an überwältigenden Gesellschaftlichen Umbrüchen beteiligt waren. Gemeinsam ringen sie mit den Autor:innen des Films und dem Publikum um Antworten. Spüren diesem Punkt nach, an dem Menschen beginnen zu kämpfen. Der Punkt, an dem die Entscheidung fällt, Normalität und Sicherheit hinter sich zu lassen, um etwas ganz Neues zu
wagen.

PROTAGONISTEN:

Shahida Issel brachte als Aktivistin das Apartheid-Regime Südafrikas mit zu Fall. Judith Braband organisierte die großen Proteste 1989 in der DDR, die zum Sturz des SED Regimes führten. Camilla Càceres kämpfte die letzten Jahre mit Millionen-Protesten für eine neue Verfassung in Chile. Marlene Sonntag zog von Deutschland in das militärisch umkämpfte Rojava, um die kurdische Revolution zu stützen. Und Kali Akuno ist ein hochvernetzter Organizer im Herzen der Schwarzen Bewegung der USA, die zuletzt mit BlackLivesMatter weltweit Wirkung entfaltete.

Josef-Anton Gera – vor 26 Jahren von Neonazis erschlagen

Josef-Anton Gera Gedenkkundgebung 2023

Wir selbst haben Josef-Anton Gera nie kennen lernen dürfen, aber die Menschen, die uns etwas über ihn erzählten, hatten nur gute Worte für ihn übrig. Josef-Anton war ein freundlicher und herzlicher Mensch, der denen, die ihn kannten, in guter Erinnerung geblieben ist. Gera bewegte sich in der Wohnungslosenszene, hatte selbst aber eine Wohnung. Er war zuletzt Frührentner. Josef-Anton Gera wurde nur 59 Jahre alt.

Die Tat

Josef-Anton Gera traf sich am Abend des 14.10.1997 mit den späteren Tätern um etwas trinken. Diese hatten allerdings anderes im Sinn. Einer von ihnen entkleidete sich um Gera zum anfassen zu animieren. Als dieses Vorhaben Erfolg hatte, schlug das Duo Gera unvermittelt mit Fäusten und einem Eisenrohr auf Josef-Anton Gera ein. Dieser konnte sich schwerverletzt zur Straße schleppen und der herbei gerufenen Polizei noch mitteilen, dass er von “Skinheads” angegriffen wurde. Josef-Anton Gera erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen und verstarb am 16.10.1997.

Die Täter

Josef-Anton Geras Mörder, Patrick Kerkau und Uwe Kleindopp, hatten Kontakte zur Neonaziszene und ihr Hass auf Homosexuelle war offensichtlich durch ihre Nazi-Ideologie bedingt. Am Tatabend fielen „Sieg Heil!“ Parolen und Hitlergrüße wurden gezeigt. Kerkau und Kleindropp brüsteten sich im Nachgang der Tat damit “es einem Schwulen mal so richtig gezeigt” zu haben.
Die Laube, in der der Mord stattfand und in der Geras Mörder lebten, war mit Hakenkreuzen, Totenköpfen und SS-Runen beschmiert.

Justiz und Behörden

Ein extrem rechtes Tatmotiv war bei den Ermittlungen zum Mord an Josef-Anton Gera und im Gerichtsverfahren kein Thema, obwohl zahlreiche Indizien dafür vorlagen. Auch Gera selbst gab vor seinem Tod an, dass es sich bei den Tätern um “Skinheads” handelte. Der Mord wurde als „Streit unter Trinkern“ abgetan und schwulenfeindliche Ressentiments nach dem Motto “hätte er sie nicht angepackt, wäre ihm nix passiert” wurden im Prozess geschürt. Die Täter wurden 1998 zu fünf
bzw. sechs Jahren Haft wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Auch die Stadt Bochum hat bis heute die Tat offiziell nicht als rechten Mord anerkannt, jedoch einen Platz nach Josef-Anton Gera benannt.

Antifaschistisches Gedenken

Obwohl von offizieller Seite keine Auseinandersetzung mit dem Mord an Josef-Anton Gera stattfindet, halten Bochumer Antifaschist*innen seit über 25 Jahren die Erinnerung an ihn wach und versuchen ein würdiges Gedenken zu bewahren. So war es die Gruppe Azzoncao, die eine ausführliche Dokumentation erstellte. Es waren antifaschistische Jugendliche vor rund zehn Jahren, die ein Gedenken initiierten. Und es waren Bochumer Antifaschist:innen, die ungefragt eine Gedenktafel am Bochumer Westpark anbrachten. Durch vielfältige künstlerische und aktivistische Aktionen wird jährlich auf den rechten Mord aufmerksam gemacht und an Josef- Anton Gera erinnert.

Unsere Forderungen

Zum 25. Todestag stellte eine Vielzahl Bochumer Initiativen konkrete Forderungen an die Stadt Bochum:

1. Wir fordern Josef Anton Gera offiziell als Opfer rechter Gewalt in der jüngeren Geschichte der Stadt anzuerkennen.
2. Wir fordern über den durch Nazis verübten Mord an Josef Anton Gera auf der offiziellen Homepage der Stadt aufzuklären.
3. Wir fordern die bisher geleistete Gedenkarbeit durch lokale Antifaschist*innen dabei zu benennen und die vor zehn Jahren angebrachte Gedenktafel anzuerkennen.
4. Wir fordern einen Platz in der Innenstadt nach Josef Anton Gera zu benennen.
5. Wir fordern ein Mahnmal gegen rechte Gewalt, soziale Ausgrenzung und Homophopie zu installieren.

Bisher wurde nur die Forderung nach einer Platzbenennung nachgekommen.

26 Jahre – wir Gedenken Josef Anton Gera weiterhin!

Auch wenn die Stadt Bochum Teile unserer Forderungen erfüllt hat, heißt das für uns nicht, dass wir aufhören an Josef-Anton Gera zu erinnern. Auch 26 Jahre nach seinem Tod wollen wir das Gedenken an ihn aufrecht erhalten und dafür kämpfen derartige Gewalttaten in Zukunft zu verhindern.
Wir rufen auch euch dazu auf, Josef- Anton Gera zu gedenken. Ihn und den Mord an ihm im kollektiven Gedächtnis der Stadt zu behalten und konsequent dafür zu kämpfen, dass Neonazis keinen Fuß fassen können.

Gedenkkundgebung:
14.10.2022 – 14:00 Uhr
Eingang Westpark (DGB Haus)

Niemand ist vergessen!

Antifaschistische Linke Bochum,
Oktober 2023

Veranstaltungsreihe mit Rebeldia Vallekana

Antifascist Movement in Madrid – Veranstaltung mit Rebeldia Vallekana

Am 12.10.2023 und 13.12.2023 finden zwei Veranstaltungen mit Rebeldia Vallekana aus Madrid statt. Bei Rebeldia Vallekana handelt es sich um eine antifaschistische Jugendgruppe aus dem Arbeiter:innenstadtteil Vallekas in Madrid. In zwei Vorträgen werden sie zum einen über die antifaschistische Bewegung in Madrid berichten. Über die Strukturen und ihre Tätigkeiten. Insbesondere werden sie die Arbeit der Jugendgruppen in ihrem Referat beleuchten. Dem wird jedoch eine grobe Umschreibung der Verhältnisse in Madrid vorausgehen, was wiederrum auch für den zweiten Vortrag von Bedeutung ist.

Besetzte Sozial Zentren in Madrid – Vortrag mit Rebeldia Vallekana

Dieser befasst sich mit den besetzten Sozialen Zentren in Madrid. Dabei erörtern die Referent:innen wie diese entstehen und welche Funktionen sie haben.

Wir hoffen euch am 12. und 13. Oktober um 19:00Uhr in der “Zanke” begrüßen zu dürfen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Kulturfabrik Bochum statt.

Location: Zanke, Westring 41, 44787 Bochum.

Filmvorführung: »Brucia ancora dentro«

Filmvorführung: „Brucia acora dentro“ am 27.09.2023 in Bochum

Zwanzig Jahre nach der Schwarzen Nacht in Mailand, mit Dax in meinem Herzen
Vent’anni dalla Notte Nera di Milano, con Dax nel cuore
Twenty years after Milan’s black night, with Dax in our hearts

Dokumentarfilm über Davide »Dax« Cesare, der am 16. März 2003 von Nazis ermordet wurde.
Film documentario su Davide »Dax« Cesare, assassinato dai nazisti il 16 marzo 2003.
Film documentary about Davide »Dax« Cesare, who was murdered by Nazis on March 16, 2003.

 

27.09.2023 | 19:00 Uhr
Soziales Zentrum Bochum
Josephstr. 2, 44791 Bochum

 

»Es brennt immer noch in mir.«

Zwanzig Jahre nach der Schwarzen Nacht in Mailand, mit Dax in meinem Herzen

Eigenproduktion von Associazione Dax 16 marzo 2003 & FOA Boccaccio 003
Dauer: 70′ | Produktion: Italien | Jahr: 2023

Am 16. März 2003 wurde Mailand wieder einmal Schauplatz eines politischen Mordes: Dax, ein junger antifaschistischer Genosse, der in den Mailänder Vorstädten aufgewachsen war und sich in der Hausbesetzer*innenszene des Viertels Ticinese engagierte, wurde von drei Neonazis erstochen. Einige Stunden später wurden die Genoss*innen, die in der Notaufnahme eintrafen, in die Dax gebracht worden war, von der Polizei brutal zusammengeschlagen. Diese Nacht bleibt als »Schwarze Nacht von Mailand« in Erinnerung. Sie hat ein Zeichen im Leben einer ganzen Generation junger Genoss*innen , welches die Dringlichkeit des Gedenkens in ihre persönlichen und politischen Geschichten eingraviert hat. Seitdem ist die Dax-Affäre in Italien und Europa zu einem kollektiven Erbe geworden: eine lebendige Erinnerung, die Jahr für Jahr die Straßen von Mailand mit Menschen füllt, die diese Erinnerung wachhalten wollen. Und all dies wirkt sich auch auf die jüngsten Kämpfe aus.

Mit den Stimmen von Freund*innen, Genoss*innen und der unermüdlichen Mutter von Dax erinnern wir uns gemeinsam an die Geschehnisse jener Nacht und an die politischen Vorläufer: Wir bewegen uns zwischen den juristischen Angelegenheiten und jenen persönlichen Erfahrungen, die zwanzig Jahre später noch immer in der Lage sind, neue Generationen kraftvoll zu inspirieren.

»Brucia ancora dentro«-Website:
bruciancoradentro.it | instagram.com/bruciancoradentro.film

Filmemacher*innen | Regista | Filmmaker
daxresiste.noblogs.org | instagram.com/dax_resiste
boccaccio.noblogs.org | instagram.com/boccaccio003

Dieses Projekt unterstützt die Kampagne 130.000 | This project supports the 130 mila campaign | Un progetto a sostegno della campagna 130mila: daxresiste.noblogs.org/campagna-130mila

Fight and remember:
fightandremember.org | twitter.com/fight__remember | instagram.com/fightandremember

Veranstaltet von:

Antifaschistische Linke Bochum & Offenes Antifa Café Bochum

ENGLISH

»It still burns inside«

Twenty years after Milan’s black night, with Dax in our hearts

DIY project by Associazione Dax 16 marzo 2003 & FOA Boccaccio 003
Duration: 70′ | Production: Italy | Year: 2023

On March 16, 2003, Milan is once again the scene of a political murder: Dax, a young anti-fascist comrade raised in the Milanese suburbs and who was involved in the squatter scene of the neighborhood called Ticinese, was stabbed to death by three Neonazis. A few hours later, the comrades who arrived at the ER, where he had been taken, were beaten up by the police. That night is remembered as »Milan’s black night« and it marked a sign in the lives of an entire generation of young comrades, engraving in their personal and political stories the urgency of remembrance. Since then, the Dax affair has become a collective heritage, in Italy and Europe: it is a living memory that, year after year, has seen the streets of Milan filled with those who want to keep such memory alive. All of this continues to inspire the most recent struggles.

Through the voices of friends, comrades, and Dax’s unrelenting mother, we recall together what happened that night and the political antecedents of it: we move among judicial affairs and those personal experiences that twenty years later are still able to powerfully inspire new generations.

ITALIANO

 

»Brucia ancora dentro«
Vent’anni dalla Notte Nera di Milano, con Dax nel cuore

Autoproduzione Associazione Dax 16 marzo 2003 & FOA Boccaccio 003
Durata: 70′ | Produzione: Italia | Anno: 2023

Dopo decenni Milano torna teatro di un omicidio politico: il 16 marzo 2003 Dax, giovane antifascista cresciuto nella periferia milanese, che frequenta gli spazi occupati del quartiere Ticinese, viene ucciso a coltellate da tre estremisti di destra. A distanza di poche ore compagnə giuntə al pronto soccorso vengono massacratə dalle forze dell’ordine. È la Notte Nera di Milano e segna uno spartiacque nella vita di un’intera generazione di giovani, incidendo nella loro storia l’obbligo del ricordo: da allora la vicenda di Dax diventa un patrimonio collettivo, in Italia e in Europa, una memoria viva che, anniversario dopo anniversario, riempie le strade di Milano e contamina le lotte di oggi.

Voci di amicə, di compagnə e di una madre instancabile ripercorrono fatti e antefatti di quella notte, vicende giudiziarie, vissuti personali capaci a vent’anni di distanza di ispirare ancora con forza le nuove generazioni.

Mit / Con / With:
Compagne e Compagni di Dax, Acero Moretti, Andrea Staid, Brigata Dax, Chekos, Collettivi Studenteschi, Comitato di lotta per la Casa, Ivan, Leleprox, Leleprox, Rosa Ripo, Supportlegale, Volkswriterz, Zerocalcare

Nazis im Pott? Is nicht!

 

 

+++Dieses Jahr findet kein zentraler Naziaufmarsch im Ruhrgebiet statt. Ein Grund zum Feiern? Jein. Denn stattdessen planen die Faschist:innen eine Kundgebungstour mit Stopps in drei Städten.+++  

 

 

Vom Verlassen sinkender Schiffe…  

Die Neonaziszene in NRW strauchelt, was Versammlungen angeht, schon länger. Auch wenn die Szenen in den einzelnen Städten sich unterscheiden mögen, lässt sich dieser Umstand durch die Bank beobachten. Immer weitere jährliche rechte Demo-Termine wurden nach und nach eingestellt: die Aufmärsche am 3. Oktober in Hamm, das maßgeblich von Strukturen aus NRW unterstützte Gedenken in Remagen und mittlerweile auch die Kundgebungen in Dortmund zum Jahrestag des Verbots mehrerer Neonazikameradschaften in NRW. In der neusten Folge dieser Serie folgen nun anscheinend auch die Aufmärsche im Ruhrgebiet zum 1. Mai diesem Trend. Neben der Mobilisierungsschwäche zeichnen sich Umbrüche in der Szene ab. Die stark aus Dortmund mitgetragene Partei „Die Rechte“, für die es schon länger nicht mehr wirklich rund lief, zeigt Auflösungserscheinungen und ihr Dortmunder Ableger kleidet sich seit diesem Jahr lieber ins Gewand der NPD. Die mal mehr mal weniger sporadische Beteiligung an den Protesten von Querdenker:innen konnte der Strukturschwäche der rechten Szene offenbar ebenfalls keinen Abbruch tun.

Aus den Augen, aus dem Sinn? 

Dieser Umstand ist zweifelsohne ein guter Anfang. Doch das Neonaziproblem in unseren Städten und der Region hat sich damit noch lange nicht erledigt. Während ihre Auftritte auf der Straße zunehmend zu Peinlichkeiten werden, geht ihre Netzwerkarbeit in anderen Bereichen wie etwa im Kampfsport weiter. Ihr Schwadronieren von einer „Klima-Diktatur“, von der sie den „deutschen Arbeiter“ befreien wollen, liest sich wie der nächste elendige Versuch, ihre mangelhafte soziale Demagogie jetzt querdenkengerecht zu verpacken. Zeitgleich ist rechte Gewalt weiterhin eine Bedrohung, der kollektiv und entschlossen entgegengetreten werden muss – das zeigten jüngst die Angriffe in Dortmund und auf die besetzte Haldi in Bochum. Auch wenn die nun zum 1. Mai angekündigte Kundgebungstour – gerade vor dem Hintergrund vergangener ähnlicher Aktionen von Seiten der NPD – eher wie ein Witz wirkt, lehnen wir uns als Antifas nicht zurück.

Keinen Fußbreit im Pott!  

Bislang halten sich die Neonazis bedeckt, wo sie wann am 1. Mai auftauchen wollen. So zimperlich sind wir nicht. Wir sagen bereits jetzt: Es ist egal, wo ihr auftaucht, wir werden dort sein! Wir rufen alle Antifaschist:innen dazu auf, sich bereit zu halten. Checkt die Kanäle der Antifa-Gruppen eures Vertrauens für Updates. Wenn die Nazis nicht in eure Stadt kommen, unterstützt die Genoss:innen in anderen Städten. Organisiert euch – auch abseits des 1. Mai – in euren Städten. Tut euch mit euren Leuten zusammen und gemeinsam machen wir die Ruhrgebietstour der Nazis zum Trauerspiel.

1. Mai? Nazifrei!

Eure Ruhrpott-Antifas

Revolutionäre Vorabenddemo 2023: Gemeinsam kämpfen!

Es ist 2023. In Europa ist Krieg, unser Klima geht den Bach herunter, FLINTA* & BIPoC* müssen um ihr Leben fürchten und internationale Krisen erschüttern uns jeden Tag! Doch die Krise hat nicht nur System, sondern auch einen Namen. Sie ist Produkt des neoliberalen und patriarchalen Kapitalismus.

Wir sind wütend!

Die Umstände zwingen uns zum Handeln und auf die Straße, um gemeinsam zu kämpfen – ob Antifa, Klimabewegung, internationale Feminist*innen, Antirassist*innen oder Wohnraum-Aktivist*innen. Wir wollen unsere Kämpfe zusammen auf die Straße tragen. Kämpfe für Emanzipation, Gleichberechtigung und das gute Leben für alle Menschen – verbunden waren sie schon immer!

Wir brauchen klare Kante gegen Nationalismus und Rassismus!

Tief verwurzelter, internalisierter, institutionalisierter und vom Kapitalismus befeuerter Rassismus macht Menschen, die nicht der weißen Mehrheitsgesellschaft angehören, tagtäglich das Leben schwer: auf Ämtern, bei der Wohnungs- und Jobsuche oder auch im Umgang mit der Polizei. Es ist Rassismus, der auch dazu führt, dass Menschen – wie zuletzt Mouhamed Dramé in Dortmund – bei Polizeieinsätzen sterben. Der zunehmende rechte Populismus von AfD, CDU und anderen reaktionären Kräften fungiert als Türöffner für die Ideen der extremen Rechten. Auch die wissenschaftlichen Ergebnisse der letzten Jahrzehnte zeigen: Menschenfeindliche Ideologien sind nicht nur ein Phänomen des rechten Randes. Aber Rassismus ist keine bloße Meinung. Rassismus ist eine tödliche Ideologie, die als solche benannt werden muss! Neutral gibt es hier nicht! Wir sind alle Antifa!

Gemeinsam kämpfen wir gegen jeden Rassismus und die Gleichgültigkeit dieser Gesellschaft!

Auch mehr als ein Jahr des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hinterlässt Spuren. Die Menschen dort verlieren ihr Zuhause oder werden auf beiden Seiten der Grenze gezwungen für ihre Nationen zu kämpfen. Die deutsche Politik zeigt sich dabei gewohnt arrogant und in ihrer Solidarität mit der Ukraine moralistisch, während sie gleichzeitig anderswo jegliche ethischen Standards und Mitgefühl über Bord wirft – ob an den EU-Außengrenzen, im Iran oder den kurdischen Autonomiegebieten. Wir halten fest an unserer Ablehnung der bundesdeutschen Aufrüstung und an unserer internationalen Solidarität.

Gemeinsam kämpfen wir gegen die Machtspiele autoritärer Regime! Für das Leben, nie wieder Krieg!

Auch wenn sich die autoritären Regime dieser Welt in der Brutalität, mit der sie insbesondere die Rechte von FLINTA* bekämpfen, unterscheiden, sind sie sich auffallend ähnlich. FLINTA* in der ganzen Welt fordern täglich das veraltete, chauvinistische Weltbild dieser Despoten heraus.

Im Iran kämpfen Menschen seit vier Jahrzehnten für ihre Freiheit und Menschenrechte. Ein Kampf, der hier in Europa oftmals nicht gesehen wird und nicht die (mediale) Aufmerksamkeit erhält, die lebenswichtig im Kampf gegen autoritäre Regime ist. Doch die Massenproteste nach dem Tod von Jina Mahsa Amini werden auch hier wahrgenommen – das konnten die Mullahs auch nicht durch Abschalten des Internets verhindern. Auch wenn die Straßenproteste abebben: Die Menschen im Iran leiden weiter, aber sie kämpfen auch weiter! Ebenso wie die Menschen in Afghanistan, in Guinea, in Belarus!

„Jin, jiyan, azadî“ – Frau, Leben, Freiheit – bedeutet auch, dass jede*r einzelne ermordete FLINTA* ein Grund für eine Revolution ist. Unsere Solidarität und unsere Aufmerksamkeit sind eine Waffe!

Gemeinsam in Solidarität mit weltweiten Kämpfen um Freiheit und Feminismus!

Doch nicht nur dort, wo die Unterdrückung von FLINTA* unübersehbar wird, ist der Kampf für den Feminismus notwendig. Denn immanenter Bestandteil des Kapitalismus ist eine streng nach Geschlecht hierarchisierte Arbeitsteilung zwischen bezahlter, „männlicher“ Lohnarbeit und unbezahlter, „weiblicher“ Reproduktionsarbeit. Diese Verhältnisse liegen (unter anderem) in der Disziplinierung gebärfähiger Körper als Produktionsstätte neuer Arbeitskraft begründet, die im Zentrum der kapitalistischen Ordnung steht. Wer Sexualität und Reproduktionsfähigkeit nicht in den Dienst des Kapitalismus stellt, ist immer noch Feind*in dieses ausbeuterischen Systems. Wir entscheiden selbst über unseren Körper und darüber, wen und wie wir lieben!

Doch schon lange sollen gebärfähige Menschen nicht mehr bloß zur Reproduktion der Arbeitskraft beitragen. FLINTA* sind Teil des globalen Arbeitsmarktes und werden so doppelt ausgebeutet – zu Hause und bei der Lohnarbeit. Einige wenige konnten die Karriereleiter emporsteigen und gesellschaftliche Machtpositionen einnehmen. Die etablierte Gleichstellungspolitik setzt mit Quotenregelungen darauf, dass Männer und Frauen sich irgendwann die Vorstandspositionen dieser Welt teilen. Wir lehnen einen solchen neoliberalen „Feminismus“ ab!

Wir wollen kein Stück vom Kuchen – wir wollen ein sorgenfreies und lebenswertes Leben für alle!

Neoliberale Konzepte sind auch an anderen Stellen ein Problem. So wird Wohnraum immer mehr zur Ware. Diejenigen, die nicht bezahlen können, haben allzu oft einfach Pech gehabt. Gleichzeitig gibt es immer mehr Leerstand, der teilweise kalkuliert Leerstehen gelassen wird, um den Wohnraum künstlich zu verknappen und so die Mieten steigen zu lassen oder auch um teuer zu sanieren und Luxusprojekte zu schaffen, die sich die meisten nicht leisten können. Auch das Unicenter, in den 80er Jahren noch Vorzeigeprojekt für eine lebenswerte Nachbarschaft, ist inzwischen privatisiert und von Leerstand geprägt. Und in der Bochumer Innenstadt entsteht trotz ungenutzter Ladenlokale in City Point und Drehscheibe der nächste kapitalistische Konsumtempel. Dabei ist es Wohnraum, der fehlt! Allein in Bochum sind knapp 1.000 Menschen wohnungs-, davon fast 300 Menschen obdachlos und leben auf der Straße. Gerade in den kalten Wintermonaten, aber auch zunehmend während der heißen Sommertage, fordert dies Menschenleben. Doch das Problem wird von der Gesellschaft ausgeblendet und von der Politik unter den Teppich gekehrt. Zusätzlich müssen immer noch Geflüchtete zusammengepfercht in maroden Turnhallen schlafen. Gleichzeitig werden die verschiedenen marginalisierten Gruppen, die auf günstigen Wohnraum angewiesen sind, gegeneinander ausgespielt.

Gemeinsam kämpfen wir für angemessenen Wohnraum für alle Menschen und gegen eine Kapitalisierung des Grundrechts auf Wohnen! Es ist genug Platz für alle da!

Gegen Krieg, Krise und Inflation – für die soziale Revolution!

Ein einziger Job reicht bei vielen schon lange nicht mehr für ein gutes Leben und die Miete frisst einen Großteil des Einkommens. Es kann nicht sein, dass die Löhne nicht gleichzeitig mit den Lebenshaltungskosten steigen! Den Rest frisst die Inflation und die horrend gestiegen Kosten für Strom und Heizung – Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, aber auch einer katastrophalen Klimapolitik in Deutschland.

Die krisenhaften Folgen des fossilen Kapitalismus und der Ausbremsung erneuerbarer Energien bemerken viele Menschen gerade auf ihrer Nebenkostenabrechnung. Zugleich zieht der Energiehunger westlicher Industrien eine Schneise der Verwüstung durch die Welt. Die Einhaltung des Pariser Abkommens ist eine Frage der sozialen und historischen Gerechtigkeit. Denn nicht wir in den westlichen Industriestaaten leiden am meisten an den Folgen dieser Politik: Schon jetzt sterben Millionen Menschen jährlich aufgrund von Dürreperioden und Naturkatastrophen, ausgelöst durch unsere Lebensweise. Doch unsere Bundes- und Landesregierung ignorieren diesen Umstand, keine Partei macht Politik, die das nötige 1,5-Grad-Ziel beachtet. Stattdessen schützen Staat und Polizei das fossile Kapital, indem sie Lützerath abbaggern, neue Autobahnen bauen und überdimensionierte LNG-Terminals planen.

Gemeinsam kämpfen wir einen globalen Kampf für Klimagerechtigkeit, gegen die Ausbeutung anderer Länder, gegen den fossilen Kapitalismus und für das gute Leben für alle!

Getreu dem diesjährigen Motto wollen wir unsere Kämpfe verbinden und diese gemeinsam auf die Straße tragen.

Gemeinsam kämpfen wir gegen Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus, kapitalistische Ausbeutung und autoritäre Regime. Unsere Solidarität ist eine Waffe!

Gemeinsam kämpfen wir für Gleichberechtigung, Emanzipation, Klimagerechtigkeit und bezahlbaren Wohnraum! Für eine befreite Gesellschaft und das gute Leben für alle Menschen!

Kämpft mit uns und kommt zur revolutionären Vorabenddemo!

Gedenkaktion zum 27.01. in der Bochumer Innenstadt

Zum achten Mal laden wir gemeinsam mit dem Bochumer Bündnis gegen Rechts, der VVNEin grün hinterlegtes Bild von der Einfahrt von Auschwitz, mit den Eckdaten zur Veranstaltung. Eine Überschrift: " Kämpfen heißt erinnern!"-BdA und den Omas gegen Rechts zur Gedenkaktion am Internationalen Holocaust-Gedenktag zu einer Gedenkaktion in der Bochumer Innenstadt ein.
Am Donnerstag, den 27. Januar 2023, wird ab 14:30 Uhr auf dem Husemann-Platz an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtsungslagers Auschwitz durch die Rote Armee erinnert.
Wie in den vergangenen Jahren werden die Namen und letzten Wohnorte der Bochumer und Wattenscheider Opfer der Shoah verlesen.
Außerdem werden Passant*innen und Teilnehmer*innen der Gedenkaktion wieder die Möglichkeit haben, meterlange Transparente mit zusammengetragenen Namen der ermordeten Bochumer*innen und Wattenscheider*innen auf sich wirken zu lassen.

Antisemitismus, faschistische Ideologie und tödliche rechte Gewalt sind mit dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur nicht verschwunden. Auch heute, 78 Jahre nach der Shoah, werden auf offener Straße Jüdinnen und Juden antisemitisch angefeindet. Antisemitische Angriffe wie das tödliche Attentat in Halle 2019, die Schüsse auf die Bochumer Synagoge 2021 oder die Angriffe auf das Rabbinerhaus an der Alten Synagoge in Essen, die Bochumer und die Dortmunder Synagoge im November 2022 sollten wir als Mahnung nehmen, dass was geschehen ist, wieder geschehen kann. Es gilt, aus der Vergangenheit zu lernen.

non a parole – antifaschistisches kollektiv bochum

Aktionstage in Gedenken an Josef-Anton Gera

Aktionstage in Erinnerung an Josef-Anton Gera

Am kommenden Sonntag, den 16.10.2022, jährt sich der Todestag von Josef-Anton Gera zum 25. Mal. Angesichts dessen rufen wir im Zeitraum vom 10.10. – 16.10. zu Aktionstagen auf. Macht in eurem Viertel oder euren Städten kleine kreative Aktionen in Erinnerung an Josef-Anton Gera, gegen Homofeindlichkeit und soziale Ausgrenzung.

Schickt uns Fotos von euren Graffiti-, Plakat- oder Banneraktionen. Postet diese ebenso über eure Kanäle und macht so auf den rechten und homofeindlichen Mord an Josef-Anton Gera aufmerksam.

Stencil:

Stencil in Erinnerung an Josef-Anton Gera

Veranstaltungsreihe im Rahmen des 25. Todestag von Josef-Anton Gera

Rundgang mit der VVN zur Situation homosexueller Menschen in der Zeit des Faschismus in Bochum
02.10.2022 14.00 Uhr Vorplatz Schauspielhaus Bochum
Lange Zeit wurde die Situation homosexueller Menschen im Faschismus auch hier in Bochum unter den Tisch gekehrt. Inzwischen gibt es in Bochum einige Gedenkorte, die an diese Opfer, ihre Verfolgung und die Folgen erinnern. Einige dieser Orte – und vor allem die Menschen, für die sie angelegt wurden – werden wir auf dem Rundgang kennenlernen. Aber auch soll die Situation für homosexuelle Menschen nach dem Faschismus beleuchtet werden und wie lange sie noch nach Ende des 2. Weltkriegs unter den von den Faschisten verschärften Gesetzen leiden mussten.

In Kooperation mit der VVN-BdA Bochum


Keine Tür zum Schließen – Dimensionen von Wohnungslosigkeit

04.10.2022 19:00 Uhr Soziales Zentrum Bochum, Josephstr. 2, 44791 Bochum
Was bedeutet Wohnungslosigkeit für Betroffene? Wie wird man eigentlich wohnungslos – und warum ist der Weg von der Straße oft so schwierig? Wo sind Hürden, Ausschlüsse – und wie sehen Hilfen und politische Maßnahmen aus?

Alexandra Gehrhardt ist Redakteurin beim Straßenmagazin bodo. Im Vortrag spricht sie über die Dimensionen von Wohnungslosigkeit, über Sicht- und Unsichtbarkeiten, Zugänge und Ausschlüsse, Bürokratie und gesellschaftliche Ausgrenzung – und über mögliche Auswege aus der Wohnungslosigkeit.

 

Kein Vergessen – Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945
11.10.2022 19:00 Uhr Raum9 (Botopia), Griesenbruchstr. 9, 44793 Bochum
Über 300 Menschen wurden nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland durch rechtsmotivierte Gewalttäter gejagt, verfolgt, verprügelt, gefoltert, misshandelt und getötet. Der Autor Thomas Billstein hat mit seinem Buch »kein vergessen« die erste vollständige Dokumentation bekanntgewordener tödlicher Gewalttaten durch Rechte in Deutschland nach 1945 veröffentlicht. Auf der Veranstaltung wird er den aktuellen Stand der Forschung vorstellen, rechte Tatmotive aufzeigen und Todesopfer aus der Region benennen.

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Kulturfabrik Bochum statt.

 

Antifaschistische Linke Bochum,
September 2022

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Josef-Anton Gera – vor 25 Jahren von Neonazis erschlagen

Josef-Anton Gera Gedenkdemo und Mahnwache 2022

Auf die Straße für konsequente Erinnerungskultur von Stadt und Zivilgesellschaft!

Am 14. Oktober 1997 wurde Josef-Anton Gera mit einer Eisenstange derartig brutal zusammengeschlagen, dass er zwei Tage später, am 16. Oktober 1997 gegen 22:00 Uhr, im Krankenhaus verstarb. Die Täter: Neonazis. Das Motiv: Der Hass auf Schwule.

Neonazi-Hintergrund der Täter wird ignoriert

Weder juristisch noch medial wurde das schwulen- und menschenfeindliche Motiv der Tat aufgearbeitet, obwohl es zahlreiche Hinweise auf die Neonazi-Ideologie der Täter gab. Im Prozess kam die extrem rechte Gesinnung der Täter nicht zur Sprache. Die Stadt Bochum schenkte dem Mord, ähnlich wie Polizei und Gericht, wenig Beachtung. Folglich wurde der Fall Gera als Streit unter Trinkern abgetan. Und das, obwohl bekannt war, dass die Laube, in der die Täter wohnten und die zum Tatort wurde, mit Nazi-Symbolik wie Hakenkreuzen, Totenköpfen und SS-Runen übersäht war; obwohl ausgesagt wurde, dass die Täter Hitlergrüße zeigten und angaben „es einem Schwulen mal so richtig gezeigt” zu haben; obwohl der schwer verletzte Gera der Polizei noch sagte, dass die Täter Neonazis waren.

Josef-Anton Gera – unvergessen!

In Erinnerung an Josef-Anton Gera fanden in den vergangenen 25 Jahren kontinuierlich Gedenkaktionen, Demos und Kundgebungen statt. Lokale antifaschistische Strukturen und Einzelpersonen dokumentierten Ende der 90er Jahre den Gerichtsprozess und die lokale Berichterstattung, später trieben sie die politische Aufarbeitung der Tat voran und brachten nicht zuletzt eine Gedenkplakette am Tatort Westpark an, wodurch eine Art Mahnmal enstanden ist. Politisches Gedenken muss aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein. Deshalb forderten wir im vergangenen Jahr von Stadt und Politik:

1. Josef Anton Gera offiziell als Opfer rechter Gewalt in der jüngeren Geschichte der Stadt anzuerkennen.
2. Über den durch Nazis verübten Mord an Josef-Anton Gera auf der offiziellen Homepage der Stadt aufzuklären.
3. Die bisher geleistete Gedenkarbeit durch lokale Antifaschist*innen dabei zu benennen und die vor zehn Jahren angebrachte Gedenktafel anzuerkennen.
4. Einen Platz in der Innenstadt nach Josef-Anton Gera zu benennen.
5. Ein Mahnmal gegen rechte Gewalt, soziale Ausgrenzung und Homophobie zu installieren.

Stand heute: die Bezirksvertretung Mitte stimmte unserer Forderung zu, den Skateplatz am Westpark nach Josef-Anton Gera zu benennen. Ein deutliches Zeichen, dass die langjährige Erinnerungs- und Öffentlichkeitsarbeit von Antifaschist*innen wirkt und ein wichtiger Schritt für ein angemessenes Gedenken an Josef-Anton Gera.

Remembering means fighting!

Das Gedenken an Josef-Anton Gera hat für uns heute auch insofern noch große Bedeutung, als dass es Verbindungen zu aktuellen Kämpfen und ihre Verflechtungen aufzeigt. Homo-, Queer- und Transfeindlichkeit sind auch heute noch tödlich, wie nicht zuletzt in Münster deutlich wurde. Anfang September wurde nach dem CSD der trans Mann Malte umgebracht, nachdem er bei einer verbalen Anfeindung gegen Homosexuelle interveniert hat. Auch in Bremen und Dortmund wurden trans Menschen angegriffen und verletzt. Bei diesen Fällen waren die Täter keine klassischen Neonazis. Das zeigt, wie sehr Trans- und Homofeindlichkeit in der sogenannten Mitte der Gesellschaft verankert sind und was für eliminatorische Züge sie annehmen.

Raus auf die Straße!

Gedenkdemo:
15.10.2022 – 14:00 Uhr
Bochum HBF

Mahnwache:
16.10.2022 – 11:00 Uhr
Eingang Westpark (DGB Haus)

Antifaschistische Linke Bochum,
September 2022

Anmerkung: Auf sich bereits im Umlauf befindlichen Stickern ist die Mahnwach auf den 17.10. terminiert. Dies ist leider falsch, da wir die Mahnwache auf den richtigen Todestag den 16.10. geschoben haben. Viele Jahre wurde fälschlicherweise der 17.10. als Todesdatum genannt.