Archiv der Kategorie: Aufrufe / Veranstaltungen

Antifa-Demo nach HoGeSa-Messerangriff in Wuppertal

13. Juni 2015 | 13:00 Uhr | Kerstenplatz | Wuppertal
Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Gewalt!

Wir rufen dazu auf, am 13.6.2015 gemeinsam gegen rechte Gewalt auf die Straße zu gehen!
Solidarität mit dem Opfer des lebensgefährlichen Messerangriffs durch HoGeSa-Nazis!
Solidarität mit allen Opfern rassistischer Gewalt!
Gegen eine Täter-Opfer-Umkehr!

Bochumer Antifas organisieren eine gemeinsame Zuganreise. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr am Hinterausgang des Bochumer Hauptbahnhofs. Seid pünktlich!

Antifa-Demo am 13.6.2015 in Wuppertal

Am 11.04.2015 wurde ein Antifaschist mit türkischem Migrationshintergrund vor dem Autonomen Zentrum mit zahlreichen Messerstichen in den Rücken und zusätzlich mit stumpfer Gewalt lebensgefährlich verletzt. Die brutalen Angreifer waren HoGeSa-Nazis.

Die Täter haben das AZ ganz bewusst aufgesucht. Das AZ organisiert seit Jahren antifaschistischen Widerstand, auch gegen Pegida und HoGeSa, zuletzt gegen die große HoGeSa/Pegida-Demonstration hier in Wuppertal am 14.03.2015 .

Es gibt – nicht nur in Wuppertal – eine neue, zutiefst besorgniserregend rassistische Entwicklung, da sich alte und neue Nazi-Hooligans und rechte Schläger*innen, die das Label „Hooligan“ für sich nutzen, zunehmend rassistisch politisieren und hoch gewalttätig agieren.

Sie sind Teil einer unterschiedlich zusammengesetzten, rassistischen Bewegung, die seit einigen Monaten bundesweit zahlreiche große und kleine Aufmärsche durchführt. Diese rassistische Bewegung tritt aber ebenso durch angegriffene und angezündete Flüchtlingsunterkünfte und brutale körperliche Übergriffe in Erscheinung. In ihr Visier geraten dabei verschiedene Gruppen, insbesondere Geflüchtete und Migrant*innen, Muslime / Muslima aber auch alle aktiven Antifaschist*innen, die sich ihnen in den Weg stellen. Die rapide Zuspitzung dieses Gefahrenpotenzials muss thematisiert und in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.

Dieser Bedrohung gilt es gemeinsam und solidarisch entgegen zu treten!
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Kurzübersicht zum 1. Mai 2015

Auch 2015 versuchen die Nazis den 1. Mai als traditionellen Kampftag der Arbeiter*innenbewegung für ihre rassistische Hetze zu missbrauchen. Im Folgenden findet ihr eine kurze Übersicht rechter Aufmärsche in der Region:

1. Mai Nazifrei

Die NRW-NPD mobilisiert ihre versprengten Anhänger*innen am 1. Mai nach Mönchengladbach. Hierfür tourt sie seit einigen Tagen durchs Land um Mini-Kundgebungen mit dem Berliner Nazi-Werbetruck abzuhalten. Am heutigen Donnerstag, 30. April, soll dieses „Flaggschiff“ der NPD um 12.30 Uhr auf dem Bochumer Husemannplatz und um 15.00 Uhr auf dem Wattenscheider August-Bebel Platz anlegen. Zeigen wir Claus Cremer und seiner Grukentruppe, dass Bochum ein hartes Pflaster für sie bleibt!

Die experimentierfreudige Nazipartei „Die Rechte“ um Jura-Student Michael Brück hält den Ort ihres 1. Mai Aufmarschs bisher geheim. Lediglich Treffpunkte in Dortmund und Köln kündigt sie an, um Proteste zu erschweren. Die Polizei macht sich einmal mehr zur Erfüllungsgehilfin der Faschisten und lässt sich auf die Nazi-Schnitzeljagd ein. Als Aufmarsch-Orte werden Essen-Kray und Duisburg-Hochfeld gehandelt. Um den Nazis entgegenzutreten hat sich das Blockade-Bündnis „G-E-Blockt“ gegründet, dem auch Bochumer Gruppen angehören. Diese organisieren einen offenen Anreisetreffpunkt um 16.15 Uhr der Hinterausgang des Bochumer Hauptbahnhofs.

Am Rande sei noch die rassistische Kleinstpartei Pro-NRW erwähnt, die angekündigt hat am 1. Mai in Oberhausen/Mülheim auflaufen zu wollen.

129 Jahre erster Mai: Solidarisch, widerständig, antifaschistisch!

Bei aller Notwendigkeit den Nazis den Tag zu vermiesen wird es am 1. Mai verschiedene linksradikale Demos geben. Erstmals findet in Dortmund eine anarchistische 1. Mai Demo statt, um auch eigene Inhalte auf die Straße zu tragen. Der traditionelle autonome 1. Mai in Wuppertal ist in diesem Jahr von besonderer Bedeutung. Im Kontext des Messerangriffes durch HoGeSa-Anhänger vor drei Wochen auf einen Genossen, der sich nach wie vor in künstlichem Koma befindet wünschen wir uns eine solidarische und kraftvolle Demo!

Egal in welcher Stadt: Raus auf die Straße, der 1. Mai gehört uns!

10 Years Later – “Schmuddel-Demo” und Naziaufmarsch

Am 28. März findet in Dortmund zum 10. Todestag von Thomas Schulz eine antifaschistische Demonstration gegen rechte Gewalt statt. Parallel hierzu haben die Neonazis der Partei “Die Rechte” einen Aufmarsch mit anschließendem RechtsRock-Konzert angekündigt. Offensichtlich handelt es sich hierbei um eine Provokation. Neonazis wollen an dem Jahrestag eines Nazimordes ihre rassistische und antisemitische Ideologie auf die Straße tragen.

BlockaDO - Gemeinsam gegen NazisDa sowohl die Blockaden gegen den Naziaufmarsch als auch die “Schmuddel-Gedenkdemo” richtig und wichtig sind, gibt es gleich zwei Anreisetreffpunkte für Bochum:

  • Antifas und antiautoritäre Linke aus Bochum wollen gemeinsam mit Menschen aus vielen anderen Städten mit dem RE nach Dortmund fahren, um den Nazis zu zeigen, dass sie diesen Tag nicht für ihre Provokation nutzen können. Die Anreise im Rahmen des BlockaDO-Bündnisses ziehlt darauf ab, den Naziaufmarsch und das RechtsRock-Konzert durch Blockaden effektiv zu stören. Offener Treffpunkt ist 10.10 Uhr am Hinterausgang des Bochumer Hauptbahnhofs.

plakat-schmuddel

  • Die Antifaschistische Linke Bochum mobilisiert mit einem eigenen Aufruf unter dem Motto „Ni Oubli, ni Pardon! – Kein Vergeben, kein Vergessen!“ zur zehnten und letzten Gedenkdemo für Thomas Schulz in Dorstfeld. Auch hierfür gibt es eine offenen Anreise mit der S1 ab 13.14, Bochum-HBF, Gleis 8. Diese dient einerseits dem Schutz vor Nazis, als auch als Anlaufstelle für Antifaschist*innen, die nach Dortmund fahren möchten.

Ob Demonstration oder Blockade: Schließt euch einer der beiden organierten Anreisen an und kommt am 28. März nach Dortmund. Für ein aktives Gedenken! Für einen konsequenten Antifaschismus!

Am Rande bemerkt: Auch das HoGeSa-Spektrum ruft zur Teilnahme am Aufmarsch der militanten Dortmunder Naziszene auf. So etwa Andreas Kraul aus Herne, der nach einem verpatzen „Kategorie C“ Konzert im Januar einmal mehr seinen Rückzug aus HoGeSa angekündigt hatte. Wir dürfen also gespannt sein, welche Bochumer Hooligans diesmal den Fehler machen sich vor seinen Karren spannen zu lassen um sich anschließend in unserem Fotoalbum wieder zu finden…

Soli-Bruch, Antifa- und Innenministerkonferenz

Samstag, 6. Dezember, ist antifaschistischer Großkampftag! In Bochum findet ein Soli-Buffet gegen staatliche Repression sowie eine Antifa-Jugendkonferenz statt. In Köln werden tausende Menschen gegen die Innenministerkonferenz auf die Straße gehen. Untenstehend drei Angebote, wie ihr den Antifa-Nikolaustag zu sinnvoll verbringen könnt.

„Unser Kaffee ist so schwarz wie unser Block“

Die „AG Schlemmen gegen Rechts“ lädt ab 11 Uhr ins Soziales Zentrum Bochum zu einem leckeren vegan/vegetarischen Buffet in gemütlicher Atmosphäre ein. Hintergrund ist die Repression gegen Aktivist*innen, die im Dezember 2013 auf Naziumtriebe an der RUB aufmerksam machten.

„Unser Kaffee ist so schwarz wie unser Block“ - Soli-Brunch gegen Nazis und Repression

Die darauf folgende Repression, deren volles Ausmaß erst jetzt bekannt wurde, war einzigartig in der jüngeren Geschichte Bochums. Kaum ein Mittel aus dem staatlichen Repressionsrepertoire blieb ungenutzt. Noch am selben Tag wurden vier Wohnungen mutmaßlicher Antifaschist*innen durchsucht. Die Polizei durchwühlte die Mülleimer im Umfeld des Jura-Hörsaals auf der Suche nach verdächtigen Gegenständen und entnahm Fingerabdrücke und DNA-Proben von den verteilten Flugblättern. Die Online-Kommunikation von Aktivist*innen wurde genauso ausgewertet, wie die Aufzeichnungen der Kameras im Bochumer Hauptbahnhof. Damit niemand auf den im Rahmen der Verfahren entstanden Kosten sitzen bleibt und weil es einer kollektiven, antifaschistischen Antwort auf diese staatlichen Schnüffeleien bedarf legen wir euch den Brunch wärmstens ans Herzen. Ohne Mampf kein Kampf!

Antifaschistische Jugendkonferenz

Parallel findet am 6. Dezember eine antifaschistische Jugendkonferenz in Bochum statt. Gemeinsam haben junge Menschen aus der Grünen Jugend, SJD – Die Falken und unabhängige Antifas diese Konferenz vorbereitet. Ihr Anspruch ist es, sich einen Tag Zeit nehmen jenseits von einer „Feuerwehr gegen Nazis“ einmal zusammen zu debattieren und aktuelle Themen zu betrachten.

Wir müssen reden... - Antifaschistische Judgendkonferenz

Die Organisator*innen haben darauf geachtet, dass in jeder Workshop-Phase auch für Einsteiger*Innen Workshops dabei sind um eine freundschaftliche und solidarische Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Menschen wohlfühlen können. Auch wenn wir als autonome Antifaschist*innen nicht immer mit Parteijugenden einer Meinung waren, finden wir die Initiative doch begrüßenswert. Den Ort der Konferenz erfahren Alle die sich angemeldet haben unter: afa-juko(ät)web.de

NOIMK: Grenzen überwinden! PKK-Verbot aufheben!

Und zu guter letzt findet am 6. Dezember in Köln die Innenministerkonferenz statt. Hier trifft sich, unter Vorsitz des NRW-Innenministers Jäger, die Speerspitze der Repression, um über neue Maßnahmen gegen geflüchtete, politischen Protest und andere unliebsame Erscheinungen einer lebendigen Gesellschaft zu beraten. Gegen dieses Vorhaben ruft das „noIMK-Bündnis“ zu einer Demo auf, an der sich auch Menschen aus Bochum im antiautoritären Block beteiligen werden.

NOIMK: Grenzen überwinden! PKK-Verbot aufheben!

Zur gemeinsamen Anreise aus Bochum hat die Libertäre Gruppe einen Zugtreffpunkt veröffentlicht: Samstag, 6. Dezember, 10:30 Uhr am Buddenbergplatz!

Gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus

Für den morgigen Samstag, 15. November, mobilisieren Hooligans und Neonazis zur nächsten „HoGeSa“ Großveranstaltung in Hannover. Diese wurde nach einer polizeilichen Verbotsverfügung vom Verwaltungsgericht Hannover wieder erlaubt, allerdings nur in Form einer stationären Kundgebung.

Hannover oder Wuppertal? Zur Rolle von „Die Rechte“

Parallel und ohne Kenntnis der Öffentlichkeit wurden von der Neonazi-Partei „Die Rechte“ drei Kundgebungen in Wuppertal angemeldet. Diese sollten als Ersatzveranstaltung für Hannover dienen. „Die Rechte“ versucht damit, in der rechtsoffenen Hooligan-Szene zu punkten und sich als organisationsstarke Kraft zu etablieren.

Gemeinsam gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus

Für Nazis und Hools die auf Action aus sind, dürfte es eine ernsthafte Überlegung sein, nach Wuppertal zu fahren. Hier stehen sie nicht 5.000 Polizist*innen und und mehreren Tausend Antifaschist*innen gegenüber. Eine Durchsuchung aller Teilnehmenden ist genau so wenig zu erwarten wie ein Alkoholverbot und zu allem Überfluß wollen die Salafisten um Hassprediger Pierre Vorgel zeitgleich eine Kundgebung in Wuppertal abhalten. Als zentraler HoGeSa-Sammelpunkt für’s Ruhrgebiet gilt der Dortmunder Hauptbahnhof ab 8 Uhr. Spätestens hier wird sich entscheiden, ob der rechte Mob nach Hannover fährt oder Wuppertal bevorzugt. Wir dürfen gespannt sein, welche Bochumer Nazis und Hooligans diesmal mitmischen.

Anmelder aus Bochum, Versammlungsleiter aus Herne?

Das HoGeSa in Bochum eine Verankerung hat zeigt nicht nur die Präsenz vieler Bochumer Hooligans im HoGeSa-Aufbauforum „Weil Deutsche sich’s noch trau’n!“. Auch der Anmelder des Aufmarschs in Hannover soll aus Bochum kommen und auf den Namen Darius Buczek hören.

Andreas Kraul (Herne) auf einer HoGeSa-Kundgbeung in Dortmund

Beim Versammlungsleiter soll es sich wieder um Andreas Kraul aus Herne handeln, der diese Funktion bereits bei den Hooligan- und Nazikrawallen am 26. Oktober in Köln inne hatte.

Wir rufen zu flexiblen Antifa-Aktionen gegen den HoGeSa-Aufmarsch auf. Eine Übersicht angemeldeter Gegenproteste in Hannover bietet das 15N-Bündnis.

Antifa-Anreise gegen den Naziaufmarsch in Hamm

Am 3. Oktober 2014 wollen die als Partei “Die Rechte” getarnten Neonazis der ehemaligen Kameradschaft Hamm wieder einen Aufmarsch in Hamm durchführen. Die Nazis versuchen schon seit mehreren Jahren eine jährliche Demonstration im Oktober zu etablieren. Nachdem das jährliche Großevent der regionalen Naziszene, der sog. “Nationale Antikriegstag” in Dortmund dieses Jahr nicht stattgefunden hat, wird nun aus dem Ruhrgebiet und Westfalen nach Hamm mobilisiert. Wieder einmal ist ihr Aufruf gespickt mit antisemitischer, rassistischer und durch und durch menschenverachtender Hetze.

Für uns ist klar: Bei der Bekämpfung von Neonazis können wir uns nicht auf den Staat verlassen, sondern müssen die Dinge selbst in die Hand nehmen. Unter dem Titel “Entschlossen gegen rechtes Gedankengut – vom Stadtrat bis zum Stammtisch” organisiert das Antifaschistische Jugendbündnis Haekelclub 590 eine Gegendemo. Antifa-Aktivist_innen rufen darüberhinaus zur Blockade des Naziaufmarsches auf.

Der örtliche Häkelclub ruft zur antifaschistischen Gegendemo auf

Lasst uns den 3. Oktober für “Die Rechte” zum Desaster machen: Laut und Kreativ! Alle Gemeinsam! Beteiligt euch an der Antifa-Anreise aus Bochum.

Treffpunkt ist um 10.15 Uhr, Bo-HBF, Gleis 6.

Demonstration gegen Rechte Gewalt in Dortmund

Nicht „einfach so weiter“. Der tätliche Angriff militanter Neonazis um Siegfried Borchardt, Dennis Giemsch, RUB-Student Michael Brück und die Gebrüder Ewers auf die Wahlauszählung im Dortmunder Rathaus muss Konsequenzen haben. Das BlockaDO-Bündnis ruft für den heutigen Mittwoch, 28. Mai 2014, zu einer Demonstration gegen die Rechte Gewalt auf. Kommt zum offenen antifaschistischen Anreisetreffpunkt für Bochum um 17:25 Uhr auf Gleis 6, Bo-HBF.

»Nach dem Angriff der Dortmunder Neonazis von “Die Rechte”, der Nachfolgeorganisation des verbotenen “Nationalen Widerstand Dortmund” (NWDO), ruft BlockaDO für Mittwoch zu einer Demonstration gegen rechte Gewalt auf. Beginn ist um 18:00 am Friedensplatz vor dem Rathaus, Ziel der Demonstration ist die Gneisenaustraße, wo der Spitzenkandidat von “Die Rechte”, der überregional bekannte Schläger und Neonazi Siegfried Borchardt wohnt.«

Neonazi Timo Ewers aus Bochum-Langendreer sprüht Pfefferspray auf Politiker vor dem Rathauseingang. Dahinter: RUB-Student und “Die Rechte” / NWDO-Kader Michael Brück

Am 8. Mai nach Wattenscheid

Nationalismus ist keine Alternative!

Die Bochumer AfD hat von ihrem verpatzten Kreisparteitag immer noch nicht genug und setzt alles auf eine Karte. Ausgerechnet am 8. Mai plant die AFD ihre zentrale Ruhrgebiets-Wahlkampfveranstaltung mit Parteichef Bernd Lucke in Wattenscheid abzuhalten. Aus antifaschistischer Sicht sollte diese Großveranstaltung der jüngsten Partei aus dem rechten Spektrum keinesfalls unkommentiert bleiben.

Nachdem die Ruhr-Uni Bochum den Rechtspopulist*innen das Audimax als Räumlichkeit verweigerte, gelang es der AfD einen Vertrag mit den Betreiber*inner der Stadthalle Wattenscheid ergattern. In städtischen Räumlichkeiten soll Lucke nun zu seinen Anhänger*innen sprechen. In einer Rede im September 2013 bezeichnete er erwerbslose Zuwanderer*innen als „sozialen Bodensatz“ der Gesellschaft. Jüngst warnte Lucke vor einem „Problem durch Randgruppen wie Sinti und Roma“ und einem „Vielvölkerstaat“.

Die AfD ist gefährlich, da es ihr, im Gegensatz zu ProNRW und Konsorten, tatsächlich gelingen könnte die „rechtspopulistische Lücke“ zu füllen. Sie dient als Sammelbecken nicht nur für frustrierte Konservative oder liberale Kräfte (die sowieso mehr und mehr aus der Partei gedrängt werden) sondern lockt insbesondere auch ein Spektrum deutlich rechts der CSU. So ist beispielsweise in Essen quasi die komplette Führungsriege der Republikaner zur AfD gewechselt. Beim „über den Tellerrand schauen“ wurde jüngst auch das Dresdner AfD-Vorstandsmitglied Sören Oltersdorf auf dem „Europakongress“ der NPD-Jugendorganisation „JN“ erwischt. In Bochum wurde ein Antifaschist von einem AfD-Kandidaten gar mit einer Schusswaffe bedroht (WDR Lokalzeit berichtete). Die AfD ist also alles andere als nur eine „eurokritische“ Partei.

Bochumer AfD-Politiker droht mit Waffe (WDR Lokalzeit-Ruhr vom 05.05.2014)

Deshalb halten wir es für wichtig, der AfD contra zu geben und deutlich zu machen dass Nationalismus und marktradikalen Elitenpolitik für uns keine Alternativen sind. Für antifaschistischen Protest stehen am Donnerstag verschiedene Möglichkeiten offen:

  • 1. Aufmerksame Teilnahme an der Saalveranstaltung (Eintritt frei!)
  • 2. Teilnahme an der angemeldeten Gegenkundgebung des Bochumer BgR
  • 3. Eigene, kreative Aktionen

Uns ist bewusst, dass Wattenscheid nicht unbedingt ein attraktives Reiseziel ist. Da es sich um die zentrale Wahlkampfveranstaltung der AfD im Ruhrpott handelt und mit mehreren hundert Teilnehmer*innen zu rechnen ist, würden wir uns dennoch über breiten und vielfältigen antifaschistischen Protest freuen.

Eine Anreise ist z.B. mit der Straßenbahn 302 bis Freiheitstraße von Bochum oder Gelsenkirchen aus möglich. Von hier aus ist die Stadthalle fußläufig über die Freiheit- bzw. Saarlandstraße erreichbar. Für eine antifaschistische Anreise empfehlen wir die folgenden Verbindungen:

  • Straßenbahn 302, Abfahrt 17:28 ab Gelsenkirchen-HBF
  • Straßenbahn 302, Abfahrt 17:18 ab Bochum-Hbf

Kommt am 8. Mai um 18 Uhr zur Stadthalle Wattenscheid!
Kein Ort, kein Platz, kein Raum für Rechtspopulismus!

Nationalismus ist keine Alternative! Kommt am 8. Mai um 18 Uhr zur Stadthalle Wattenscheid (Saarlandstr. 40)

„Pro-NRW“ in die Suppe spucken!

Pro-NRW am 03.05.2012 in Bochum

Für Samstag, den 3. Mai, plant die rassistische Kleinpartei “Pro-NRW” um 16.30 Uhr eine Kundgebung auf dem Husemannplatz abzuhalten. Über vielfältige, kreative Gegenproteste würden wir uns freuen. Als Anlaufpunkt kann die angemeldete Kundgebung des Bündnisses “Bochum gegen Rechts” (BgR) dienen.

In der Ankündigung des BgR heißt es: »“ProNRW” will mit “Lichterketten gegen Asylmissbrauch-gegen Überfremdung” auf Stimmenfang gehen vor der Kommunal- und Europawahl. Seit es “ProNRW” gibt, hetzte diese Organisation gegen den Bau von Moscheen und die vermeintliche “Islamisierung Deutschlands”. Immer wieder macht “ProNRW” Kundgebungen vor Flüchtlingsunterkünften, zuletzt im März 2013 in Wattenscheid-Leithe und im Oktober 2013 in Bochum an der Wohlfahrtstrasse. “ProNRW” ist eine zutiefst rassistische Partei und gehört zum Spektrum der “extremen Rechten”. Die multikulturelle Gesellschaft ist ihr Feindbild, die Diskriminierung von Minderheiten gehört zu ihrem Programm. Das “Bündnis gegen Rechts” ruft auf zur Kundgebung gegen “ProNRW” am Samstag 3.Mai um 15.00 Huestrasse/Kortumstrasse. Rechter Propaganda wollen wir zahlreich und lautstark entgegentreten. In der Öffentlichkeit darf sich “ProNRW” nicht ungestört präsentieren. “ProNRW” ist in Bochum nicht willkommen!«

Naziaufmarsch am 1. Mai in Dortmund blockieren!

Gemeinsamer Anreisetreffpunkt: 8.30 Uhr, Bo-HBF (Vorplatz)

Gemeinsame Anreise am 1. Mai aus Bochum

Alles müssen wir selber machen! Nachdem der Naziaufmarsch am 1. Mai in Dortmund nun endgültig gerichtlich erlaubt wurde liegt es an antifaschistischem Engagement und einer starken Zivilgesellschaft diesem entgegenzutreten. In Dortmund hat sich in den letzten Monaten ein breites Bündnis – „BlockaDO“ – gegründet, mit dem Ziel den Naziaufmarsch durch Menschenblockaden zu verhindern. Auch aus Bochum wird dieses Vorhaben tatkräftig unterstützt: Auf einer gut besuchten Infoveranstaltung vergangene Woche im ver.di Haus wurde beschlossen, sich mit einer gemeinsamen Anreise an den Blockaden zu beteiligen. Als Treffpunkt für alle Bochumer*innen die sich den Nazis in den Weg stellen wollen empfiehlt das Bochumer Anreise-Bündnis „BlockaBO“ den Vorplatz des Bochumer Hauptbahnhofs um 8.30 Uhr.

„Es ist extrem wichtig, nicht alleine oder als Kleingruppe nach Dortmund zu fahren“, so die Silke Fassbinder, Sprecherin des Bündnisses. „Nur gemeinsam sind wir handlungsfähig, um nachhaltige Blockaden etablieren zu können“. Dabei ist das Dortmunder Naziproblem spätestens seit Oktober 2013 auch in Bochum angekommen. „Mit Michael Brück studiert ein wesentlicher Organisator der regelmäßigen Dortmunder Naziaufmärsche an der RUB Rechtswissenschaften. An der Bochumer Uni lässt sich der Neonazi ausbilden um auch in Zukunft gerichtlich gegen Aufmarschverbote vorgehen oder straffällig gewordene Kameraden verteidigen zu können. Ein Grund mehr, für Bochumer*innen in die Nachbarstadt zu fahren und den Nazis länger die Straße zu überlassen“ so Fassbinder weiter.

Das Aktionsbild von BlockaDO sieht bunte, deeskalative Sitz- und Stehblockaden vor. Im Rahmen der Gründungsvorbereitungen des Bündnisses wurde folgender Rahmen für die Blockadeaktionen erarbeitet:

  • Wir sind ein breites Netzwerk aus unterschiedlichen Spektren, die gemeinsam und solidarisch handeln.
  • Wir sind entschlossen, Naziaufmärsche mit Blockaden zu verhindern.
  • Unsere Blockaden sind Menschenblockaden, bei denen alle mitmachen können.
  • Unsere Blockaden sind ein gerechtfertigtes Mittel des passiven Widerstands und des zivilen Ungehorsams.
  • Die Vielfalt unserer Partner_innen ist unsere Stärke.

Infoquellen vor und während des 1. Mai in Dortmund:

Wir freuen uns, mit euch und vielen anderen gemeinsam dem Naziaufmarsch entgegenzutreten und einen ersten Schritt zu tun das seit Jahren massive Naziproblem in Dortmund endlich Geschichte werden zu lassen.