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NPD-Infostände treffen auf spontanen Gegenprotest

Um den Weg in die eigene Bedeutungslosigkeit abzuwenden, versuchte die Bochumer NPD heute erneut mit „Blitz“-Infoständen in den Außenbezirken auf sich aufmerksam zu machen. Diese laufen folgendermaßen ab: Die Partei stellt sich einige Zeit lang auf einen mehr oder weniger belebten Platz stellt, schießt ein paar Fotos wenn doch einmal Passant*innen vorbeikommen und packt wieder ein. Geplant waren für heute wohl drei solcher Infostände in Wattenscheid, Altenbochum und Werne.

Das Aufgebot der NPD v. l. n. r.: Claus Cremer, Ariane Meise, Dennis Blömer, weiterer Neonazi

Die erste Station auf dem August-Bebel-Platz wurde zwar von Antifaschist*innen entdeckt, allerdings baute die NPD wieder ab bevor sich größerer Protest formieren konnte. In Altenbochum auf der Wittener Straße vor dem REWE-Markt hingegen wurde die Partei innerhalb kurzer Zeit von Nazigegener*innen umzingelt. Der dritte, offenbar für Werne geplante Infostand wurde erst gar nicht mehr durchgeführt.

NPD-Infostand in Altenbochum von von antifaschistischem Protest umringt

Vor Ort waren Claus Cremer (Wattenscheid), Ariane Meise (Niederkassel/Rhein-Sieg), Dennis Blömer (Gelsenkirchen) und ein weiterer Neonazi. Positiv ist zu bewerten, dass es sowohl in der traditionellen NPD-„Homezone“ in Wattenscheid als auch in Altenbochum gelungen ist spontan auf die Nazi-Präsenz zu reagieren. Auch weiterhin, in den letzten Tagen vor der Kommunal- und Europawahl, gilt es nun wachsam zu sein.

NPD-„Flagschiff“ legt konspirativ in Bochum an

Stadt Bochum verschweigt Nazi-Kundgebung auf dem Husemannplatz

Heute um 13 Uhr machte der Werbetruck der NPD mit drei Nazi-PKWs im Schlepptau auf dem Bochumer Husemannplatz halt. Obwohl der Platz durch Hamburger Gitter von einer Hundertschaft der Polizei abgeriegelt war, hielt es diese nicht für nötig, die im Vorhinein angemeldete Nazi-Kundgebung der Öffentlichkeit mitzuteilen.

Konspirative NPD-Kundgebung auf dem Husemannplatz

Für eine gute halbe Stunde hetzten die etwa 10 angekarrte Neonazis gegen Migranten und andere Minderheiten. Als Redner traten Claus Cremer, der als einziger Bochumer NPDler zu erkennen war und Philippe Bodewig aus Krefeld auf. Daneben waren Dennis Blömer aus Gelsenkirchen und weitere NPDler aus Kleve und dem Rhein-Sieg-Kreis vertreten.

Trotz der Kürze der Zeit fanden sich etwa 30 Bürger und Antifaschist*innen samt Transparent ein, um gegen die Hetze der NPD zu demonstrieren. Die Präsenz der Nazis wurde von den Antifaschist*innen weitergehend genutzt um mehrere hundert Flugblätter zum rechten Wahlkampf in Bochum zu verteilen. Gegen einen besonders dreisten NPD-Nazi der sich zu den Gegendemonstrierende gesellte und diese als „Drecks Zigeuner“ bezeichnete ermittelt die Polizei wegen Volksverhetzung.

Spontaner Gegenprotest formiert sich

„Normalerweise trifft die NPD in der Bochumer Innenstadt auf dem Protest mehrerer hundert Menschen. Die Polizeiführung ermöglichte es den Neonazis heute statt dessen weitgehend ungestört aufmarschieren zu können.“ kommentiert Karl Schwirzek vom Bochumer Antifa-Klüngel. „Es ist ein Skandal, dass die Polizei in Bochum den Nazis mit ihrer Geheimhaltungstaktik eine derartige Plattform für ihre Hetze serviert.“ so Schwirzek weiter.

Weitere Bilder der NPD-Kundgebung gibt es auf Indymedia-Linksunten.