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NPD-Infostände treffen auf spontanen Gegenprotest

Um den Weg in die eigene Bedeutungslosigkeit abzuwenden, versuchte die Bochumer NPD heute erneut mit „Blitz“-Infoständen in den Außenbezirken auf sich aufmerksam zu machen. Diese laufen folgendermaßen ab: Die Partei stellt sich einige Zeit lang auf einen mehr oder weniger belebten Platz stellt, schießt ein paar Fotos wenn doch einmal Passant*innen vorbeikommen und packt wieder ein. Geplant waren für heute wohl drei solcher Infostände in Wattenscheid, Altenbochum und Werne.

Das Aufgebot der NPD v. l. n. r.: Claus Cremer, Ariane Meise, Dennis Blömer, weiterer Neonazi

Die erste Station auf dem August-Bebel-Platz wurde zwar von Antifaschist*innen entdeckt, allerdings baute die NPD wieder ab bevor sich größerer Protest formieren konnte. In Altenbochum auf der Wittener Straße vor dem REWE-Markt hingegen wurde die Partei innerhalb kurzer Zeit von Nazigegener*innen umzingelt. Der dritte, offenbar für Werne geplante Infostand wurde erst gar nicht mehr durchgeführt.

NPD-Infostand in Altenbochum von von antifaschistischem Protest umringt

Vor Ort waren Claus Cremer (Wattenscheid), Ariane Meise (Niederkassel/Rhein-Sieg), Dennis Blömer (Gelsenkirchen) und ein weiterer Neonazi. Positiv ist zu bewerten, dass es sowohl in der traditionellen NPD-„Homezone“ in Wattenscheid als auch in Altenbochum gelungen ist spontan auf die Nazi-Präsenz zu reagieren. Auch weiterhin, in den letzten Tagen vor der Kommunal- und Europawahl, gilt es nun wachsam zu sein.

AfD-Infostand in der City antifaschistisch begleitet

Auch heute, am Samstag, den 17. Mai, versammelten sich wieder einige Antifaschist*innen in der Bochumer Innenstadt, um dem kärglichen Haufen der AfD-Anhänger*innen klar zu machen, dass sie weder in Bochum noch sonst wo erwünscht sind.

Protest gegen AfD-Infostand - Wo die Rechtspopulist*innen Propaganda verteilen ist Kritik Bürgerpflicht

Direkt zu Beginn wurde eine Antifaschistin von einem Parteimitglied unsanft am Arm gegriffen, verbal angegangen und später noch von zwei Männern verfolgt. Auch wurde versucht, Fotos von Aktivist*innen zu machen, die Kritik an der Partei äußerten. Solche „Anti-Antifa“ Bestrebungen kennt mensch sonst nur von organisierten Nazis. Heute wurde einmal mehr klar, dass es sich bei der „Alternative für Deutschland“ nicht um eine demokratische Partei handelt, sondern um einen Verein der gezielt und aggressiv auf friedlichen Protest reagiert.

Schnell wird die Polizei herbeigerufen. Dürfen die das? Ja, dürfen sie!

Gegen 12 Uhr positionierten sich die Antifaschist*innen mit einem Transparent direkt neben dem peinlich unauffälligen Tisch der Bochumer AfD. Eingebettet zwischen FDP, SPD und CDU wurden die D-Mark-Verfechter*innen kaum Flugblätter los. Die Info-Broschüre zur Aufklärung über die rechten Parteien in Bochum wurde hingegen überwiegend positiv und interessiert aufgenommen.

Die AfD fühlte sich ihrerseits scheinbar enorm eingeschüchtert und rief nach kurzer Zeit bereits die Ordnungshüter, welche die Auflage erteilten, das Transparent 10 Meter entfernt vom Stand zu belassen.

Aber bitte etwas Abstand halten, nicht das die Rechten noch gestört werden...

Ein SPD-Funktionär, der auf dem Weg zum Wahlkampfstand seiner Partei war, wurde von der AfD wegen angeblicher Beleidigung angezeigt. Auch dieser Vorfall unterstreicht noch einmal das nervöse Verhalten der Rechtspopulist*innen im Bezug auf Kritiker*innen.

Doch Kritik bleibt unsere Pflicht. Auch weiterhin gilt in Bochum: Der AfD auf die Pelle rücken!
Nationalismus ist keine Alternative