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Erneute Haftstrafe für Bochumer Neonazi

Am Montag, den 14.2018, wurde Pascal Seifert (geb. 23.02.1985 in Duisburg) erneut am Bochumer Amtsgericht verurteilt. Bei der Verhandlung ging es um Volksverhetzung und Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Viele der ihm vorgeworfenen Taten tätigte er über das soziale Netzwerk Facebook.

Pascal Seifert 1.Mai 2016 NPD Demonstration in Bochum

Seifert selbst ist seit einigen Jahren in Bochum umtriebig. Er lebte, ehe er Anfang Januar 2018 seine Haftstrafe in der JVA Bielefeld-Senne antreten musste, in der Weitmarerstraße 33 in Bochum. Während er dort wohnhaft war, wurden das Viertel regelmäßig von rechten Skinheads frequentiert, Aufkleber verklebt und vereinzelt Menschen, die nicht in das Weltbild der Skins passten, angepöbelt. Weiterhin kam es am Hinterausgang des Bochumer Hauptbahnhofs regelmäßig zu verbalen Auseinandersetzungen, die teils in Übergriffen des meist stark alkoholisierten Seifert gipfelten. Dabei waren häufig Menschen mit vermeintlichem Migrationshintergrund Opfer seiner Attacken. In mindestens zwei Fällen schritten alternative Jugendliche ein und äußerten ihre Ablehnung, woraufhin sie von Seifert attackiert wurden.
Anwohner*innen aus dem Umfeld der Kohlenstraße äußerten sich besorgt über die Skins, die ihre Gesinnung offen zur Schau stellen und aggressiv auftreten. Hier gilt es weiterhin aufmerksam zu sein und zu schauen, in wie weit das Viertel weiterhin von rechten Skinheads aufgesucht wird.

Seifert scheint auf den ersten Blick eher dem Straßen- und Drogenmilieu des Bochumer Hauptbahnhofs anzugehören, als einem organisierten Kreis von Neonazis. Nichtsdestotrotz ist er regelmäßiger Demogänger, der auch weite Wege für die Teilnahme in Kauf nimmt. So fiel Seifert zunächst aufgrund seiner regen Teilnahme an den PEGIDA Demonstrationen in Duisburg Ende 2015 und zu Beginn 2016 auf. Hier übernahm er teilweise sogar die Aufgabe des Ordners auf der Versammlung. Am 1. Mai 2016 nahm er an einer Demonstration der lokalen NPD in Bochum teil. Ebenso besuchte er die geschichtsrevisionistische Demonstration in Remagen 2017 und das Rechtsrockkonzert in Themar 2017, um nur einige Beispiele zu nennen. Interessant ist zudem, dass er während seines Haftausgangs am 14.04.2018 in Dortmund an der „Europa Erwache“-Demonstration teilnahm. Hier stellt sich die Frage, ob die Teilnahme an einer solchen Demonstration gegen seine Hafterleichterungsauflagen verstößt. An anderen Tagen seines Haftausgangs lungerte Seifert planlos am Bochumer Hauptbahnhof. Weiterhin unterhält Seifert Kontakte zu Skinheads aus den Stadtteilen Bochum Laer und Bochum Gerthe, welche ebenfalls bereits in der Vergangenheit durch Demoteilnahmen auffielen.

Pascal Seifert mit Armbrust

Hohe Aufmerksamkeit erregte Seifert durch seine Fotos auf Facebook, auf denen er vermummt mit verschiedenen Waffen vor einer Reichskriegflagge posiert oder der den Hitlergruß zeigt. Zu seinem Waffenarsenal zählen Macheten, eine Armbrust, eine Pistole und ein Teleskopschlagstock. Die Bilder unterlegte er u.A. mit dem Zusatz „der Rassen Krieg kann kommen“. Dies führte zu einer Hausdurchsuchung am 14. Dezember 2017, bei der die obengenannten Waffen entsprechend sichergestellt wurden.

Zusammengefasst: Durch seine rege, überregionale Teilnahme an Nazi-Veranstaltungen ist davon auszugehen, dass Seifert in eine loses Netzwerk überregionaler rechter Strukturen eingebunden ist. Für Menschen in Bochum stellt er eine besondere Gefahr dar, da er durch seinen Drogen- und Alkoholkonsum unberechenbar agiert. Dadurch sind insbesondere alternativ aussehende oder Menschen mit vermeintlichem Migrationshintergrund dem Risiko ausgesetzt, Opfer seiner verbalen oder körperlichen Übergriffen zu werden.

Zusätzlich zu seiner Haftstrafe von sieben Monaten, die er aktuell in der JVA Bielefeld-Senne verbüßt, wurde Seifert am 14. Mai 2018 zu weiteren zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt. Dadurch wird er erwartungsgemäß zwar selten in Bochum anzutreffen sein, jedoch ist es möglich, dass er im Rahmen seines Ausgangs gelegentlich am Bochumer Bahnhof herumlungert.

Seid bei rassistischen Pöbeleien und Übergriffen wachsam und greift ein!
Meldet rassistische und faschistische Taten und Aktivitäten örtlichen Antifa Strukturen!

Antifaschistische Linke Bochum,

Mai 2018

 

Bilder von Pascal Seifert auf einigen Demonstrationen:

Wahlkampfauftakt der Republikaner und Gegenprotest

Gegenprotest am 04.02.2017

Am vergangenen Samstag, den 04.02.2017, fand in der Bochumer Innenstadt eine Kundgebung der Partei “Die Republikaner” statt. Ihre Kundgebung ist weitestgehend durch einen Gegenprotest von rund 100 Menschen übertönt worden.

Bereits zu Beginn des Jahres kündigte Branco Barkic an, eine weitere Kundgebung unter dem Pegida Ableger Daskut durchzuführen. Die Bedeutung des Ablegers Daskut, hat sich seit dem letzten öffentlichen Auftritt von “Deutschland asylfreie Schulen, Kindergärten und Turnhallen” in “Deutschland am Scheidepunkt Kultur und Tradition” geändert. Nachdem die letzten beiden Kundgebungen durch Branco Barkic kurzfristig abgesagt wurden, war zuvor nicht klar, ob erneut eine Kundgebung stattfinden wird. Wenige Wochen zuvor ist Branco Barkic in die Partei Die Republikaner eingetreten. Augenscheinlich scheint Barkic zudem die Facebookpräsenz des lokalen REP-Verbandes zu betreuen. Die Parteimitgliedschaft von Barkic führte zudem dazu, dass die Kundgebung am 04.02. offiziell als NRW-Wahlkampfauftakt der Republikaner beworben wurde.

Als Redner wurden zunächst Holm Teichert, Dunja Philippus-Groos und Kevin Eagle angekündigt. Diese traten jedoch nicht auf.
Nachdem die Kundgebung das Label “Die Republikaner” annahm, wurden zudem Kevin Krieger (Bundesvorsitzender aus Pulheim), Peter Krone, Andre Maniera (stellv. Bundesvorsitzende, Vorsitzender der REP-NRW – aus Düsseldorf), Karl Heinz Fischer und
Nicole Marcinczyk angekündigt.

Die Kundgebung der Republikaner baute sich gegen 14:00 Uhr am Massenbergboulevard in Bochum neben dem Kuhhirtendenkmal auf. Zunächst geschah nichts. Die Republikaner, welche zwischen Polizeigittern standen und somit von den Passant*Innen getrennt wurden, benötigten ca. eine Stunde, bis sie sich dazu durchringen konnten, per Megafon eine erste Rede zu halten. Diese war aufgrund des Gegeprotest nicht zu vernehmen. Nicole Marcinczyk, welche bei den meisten Anwesenden einen verstörenden Eindruck hinterließ, hielt die erste Rede.

Weitere Reden sollten folgen. Laut Republikaner wurden diese von weiteren REP-Funktionären gehalten. Nennenswerte Funktionäre sind an dieser Stelle der NRW-Chef Andre Maniera aus Düsseldorf und des Bundesvorsitzenden aus Pulheim Kevin Krieger. Beiden war es dann später möglich, Reden über eine bessere Anlage zu halten. Inhaltlich wurde die angebliche “Überfremdung Deutschlands”, Terroranschläge und das Ruhrgebiet als verarmte Region thematisiert. Weiterhin konnte Krieger es nicht lassen, den Gegenprotest zu provozieren. Immer wieder betitelte er einzelne Antifaschist*Innen als Holocaustleugner*Innen.

Im Großen und Ganzen können wir behaupten, dass es sich um einen recht peinlichen Auftritt der Republikaner gehandelt hat, welche größtenteils von außerhalb anreisten. Während der Kundgebung kam es zwei mal zu Konflikten zwischen rassistischen Passant*Innen und Antifas. Die anwesende Polizei erteilte den pöbelnden Rassisten jedoch zeitnah Platzverweise. Der Gegenprotest als solcher wurde nicht angemeldet und bestand aus Menschen, die aus den verschiedensten politischen Spektren aus Bochum kamen. Weiterhin schlossen sich einige Menschen spontan dem Protest an. Gegen 17:00Uhr beendeten die Republikaner die Kundgebung und der Antifa-Protest löste sich auf.

Einen Dank möchten wir der neuen Inititive zur Bullenbeobachtung aussprechen. Diese war mit zahlreichen Menschen vor Ort und zügig zur Stelle, wenn es zu den wenigen Kontakten zwischen Demonstrant*Innen und Cops kam.

Wie die Republikaner auf Facebook mitteilten, ist der Kreisvorsitzende aus Bochum Poggel und ein weiterer Funktionär nach der Kundgebung noch in Fäuste und Füße von engagierten und besorgten Bürger*Innen gelaufen. Weiterhin seien drei Republikaner Funktionäre auf der Abreise in ihrem Fahrzeug angegriffen worden.

Mit den Republikanern hat sich nun eine Partei in Bochum angekündigt, mit denen wir als Bochumer Antifaschist*Innen nicht gerechnet haben. Die Republikaner traten zwar auch bei den letzten Wahlen in Bochum an, hatten für den antifaschistischen Straßenwahlkampf aber keinerlei Relevanz. Sie hielten weder Infostände noch Kundgebungen in Bochum ab. Vereinzelt tauchten Wahlkampfplakate auf. Für den 10.02. kündigen die Republikaner Bochum einen Stammtisch in Bochum an. Die Lokalität ist bisher unbekannt.

Branco Barkic war am vergangen Samstag nicht vor Ort. Dieser kündigte in den letzten Tagen eine Politpause an. Er wird laut eigenen Angaben nach Kroatien auswandern, jedoch in wenigen Monaten erneut für Kundgebungen nach Bochum kommen. Für uns steht fest, wenn Nazis oder Rassist*Innen in Bochum auflaufen und sich organisieren, wird es Konsequenzen geben!

Antifaschistische Linke Bochum,
Februar 2017

Weitere Bilder befinden sich auf Indymedia Linksunten.

Antirassistische Demo in Bochum durchgeführt

Antira Demo in Bochum Am vergangenen Sonntag, den 04.09., nahmen knapp 150 AntifaschistInnen, AntirassistInnen und Geflüchtete an einer Demonstration in Bochum gegen einen Aufmarsch des PEGIDA Ablegers “Daskut” teil.

Die Demonstration wurde erneut von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet. Bereits vor der Demonstrationen wurden diverse Fahrzeuge der Bereitschaftspolizei, des Wanne-Eickeler Staatschutzes und des Bochumer Einsatztrupp in der Innenstadt gesichtet. Die von Branco Barkic organisierte Kundgebung von Daskut, wurde weitreichend von der Polizei abgesperrt, sodass zwischenzeitlich 30 Polizeifahrzeuge alleine am Kundgebungsort der RassistInnen zu finden waren.

Zeitgleich trafen die ersten DemonsrantInnen am Bergbaumuseum ein, wo die antirassistische Demo beginnen sollte. Auch hier trat die Polizei mit einem großen Aufgebot auf. Nachdem der erste Redebeitrag zu Daskut und dem Selbstbild von Branco Barkic und Dorothea Meyer vorgetragen wurde, startete die Demonstration mit ca. 150 Menschen in Richtung Innenstadt. Nachdem am Bochumer Kuhhirten in Sichtweite von Daskut eine Rede zu Asyl in Deutschland und Europa gehalten wurde, wurde spontan arabische Musik abgespielt und ein Teil der Demonstration begann zusammen trotz leichtem Regen zu tanzen.

Die Stimmung war in dem Moment einfach unbeschreibbar. AktivistInnen, Geflüchtete und Kinder machten deutlich, dass durch die Entstehung des Regugee Strikes Bochum die Isolation im Kleinen aufgehoben wurde und ein positiver Austausch stattfindet. Die Demo zog dann sehr gut gestimmt weiter Richtung Dr. Ruhr Platz, an dessen Mündung die Demo dann gestoppt wurde. Ein letzter Redebeitrag folgte zu den Geschehenissen während des letztens Besuchs von Daskut und zu Polizeigewalt im Allgemeinen. Nach einer erneuten Tanzeinlage löste sich die Demonstration gegen 20:00Uhr auf. Da die Polizei keinen direkten Protest in Sichtweite zuließ, entschloss sich ein Großteil der Demonstration die Heimreise anzutreten.

Daskut selbst verblieb bis ca. 20.30Uhr. Dort wurden Redebeiträge unter anderem von Dominik Horst Roeseler (ProNRW/HoGeSa), Branco Barkic, Ariane Meise (NPD) und Holm Teichert (ProNRW) vorgetragen. Musikalisch wurde die Kundgebung der RassistInnen durch Patrick Ville Killat aka. A3estus aka Villain051 aus Berlin unterstützt. Dabei habe dieser mit Aussagen wie “ich zerficke seit 15 Jahren das Rapgame” geglänzt. Bei den Meisten hat es wohl eher Fremdscham hervorgerufen.

Mit 20 Personen ist die Kundgebung von Daskut relativ klein ausgefallen, was dennoch doppelt so viele Teilnehmende im Vergleich zum letzten Mal bedeutet. Leider haben wir auch die Einschätzung, dass es nicht die letzte Veranstaltung in Bochum von Pegida/Daskut gewesen sein wird. Nun liegt es an uns Bochumer AntifaschistInnen passende Strategien und Vorgehensweisen zu entwickeln, um an Sonntagen wieder Ruhe haben zu können. Für uns steht fest, dass es in Bochum einzig an der Person Branco Barkic liegt, die als Initiator die Daskut Kundgebungen organisiert hat. Eine Gruppe oder ein Netzwerk steht nicht als Organisation hinter Daskut, sondern eine in der rechten Szene gut vernetzte Einzelperson. Weiterhin kann festgehalten werden, dass diesmal auch HoGeSa und Gemeinsam Stark Klientel vor Ort waren. Diese sind aber nur durch das Zeigen ihres Gesäß, der Wampe oder durch regelmäßige Gänge zum Kiosk aufgefallen.
Nach der Kundgebung beklagte Dominik Roeseler, dass sein Fahrzeug in Bochum durch feige AntifaschistInnen beschädigt wurde.
An dieser Stelle sprechen wir Grüße an die feigen AntifaschistInnen aus!

Als Fazit können wir ziehen, dass es wirklich eine gelungene kleine Demonstration war. Die Teilnahme von Refugees war recht hoch, da im Vorfeld noch ein Picknick von Geflüchteten und Bochumer AntirassistInnen stattfand. Die Stimmung war sehr entspannt und positiv. Bezüglich der massiv auftretenden Polizei müssen wir als Bochumer AntifaschistInnen uns ebenfalls gemeinsame Vorgehensweisen überlegen.
Es kann nicht sein, dass wir uns dermaßen von der Polizei abdrängen lassen und ein direkter Protest nicht mehr möglich ist.

Antifaschistische Linke Bochum,
September 2016

Weitere Bilder auf Indymedia Linksunten

Pegida-Ableger am 19. Juni in Bochum?

„Ich bin kein Nazi, ich bin ein Patriot.“
„Ich bin nicht Scheiße, ich bin Kacke.“

Beim Stelldichein von „Pegida NRW“ am vergangenen Montag in Duisburg wurde eine rassistische Kundgebung in Bochum angekündigt. Stattfinden soll diese am 19. Juni um 17 Uhr auf dem Husemannplatz. Als Organisator tritt der jüngste Pegida-Sprössling „DaSKuT“ („Deutschland asylfreie Schulen, Kindergärten und Turnhallen“) auf. „DaSKuT“ scheint organisatorisch zu großen Teilen von dem Mönchengladbacher HoGeSa-Mitbegründer Dominik Roeseler getragen zu werden, der nach dem Debakel bei „HoGeSa 2.0“ — bei dem er als Anmelder fungierte — und seinem Rauswurf bei „Pro-NRW“ offenbar neue Betätigungsfelder bei „Pegida NRW“ und dessen Umfeld. Administrator der „DaSKuT“ Facebook-Gruppe ist Branco Barkic, der in Bochum-Weitmar die „Barkic-Mietwerkstatt“ betreibt und hier mit gebrauchten KfZ-Teilen handelt. Auch Barkic ist Teilnehmer der „Pegida NRW“ Demonstrationen in Duisburg.

Rassisten unter sich: Branco Barkic und Dominik Roeseler

Wie viele Rassist*innen sich am 19. Juni in Bochum tatsächlich einfinden werden bleibt abzuwarten. Die Erfahrung zeigt aber: Wo Pegida und seinen Ablegern nicht von Anfang an breiter Widerstand entgegen schlug, konnten diese langfristig teils Naziaufmärsche etablieren, die so vorher nicht denkbar gewesen wären. Negativbeispiel in NRW ist Duisburg, wo seit über einem Jahr wöchentlich zwischen 100 und 300 Nazis und Rassist*innen auflaufen – von Polizei und Zivilgesellschaft weitgehend unbehelligt. Lasst uns dem Potpourri aus „besorgten Bürgern“, rechten Hools, Alltagsrassist*innen und militanten Neonazis deshalb von Anfang an konsequent entgegentreten.

Am Montag nach Duisburg

Pegida-Aufmarsch 18.01.16 in Duisburg zur Geschichte machen!

Am 18.01. jährt sich der Beginn der wöchentlichen rassistischen Aufmärsch von Pegida NRW in Duisburg. Zusammen mit antifaschistischen Gruppen aus Duisburg und NRW rufen wir zu einer Demonstration am Jahrestag auf.

Beginn ist um 18:00 am Osteingang des Duisburger Hauptbahnhof.

Fuck HoGeSa, Fuck Dugida - Am Montag nach Duisburg

Im Januar 2015 begann Pegida NRW in Duisburg montägliche „Abendspaziergänge“ durchzuführen. 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten damals dem Aufruf der Rassisten – es war zugleich das erste und letzte Mal, dass es nennenswerte Gegenproteste der Duisburger Zivilgesellschaft gab.

Zum 1. Geburtstag von Pegida NRW bringen wir keine Blumen mit. Weder für den offen rassitischen Mob auf der Straße und seine willigen Vollstrecker in den Amtsstuben und im Bundestag – noch für islamistische Hetzer.

Beteiligt euch an der gemeinsamen Anreise aus Bochum:
Offener Antifa-Treffpunkt | 17.00 Uhr, Bochum-HBF, Gleis 3/4

Antifa-Café zu Pegida NRW

Am 13. Januar findet im Sozialen Zentrum wieder das Offene Antifa-Café statt. Das erste Antifa-Café im Jahr 2016 steht unter dem Vorzeichen der Mobilisierung zur Antifa-Demo am 18.01. in Duisburg.

Wie an jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat könnt ihr ab 18.30 Uhr im SZ andere Antifaschist_innen treffen und euch bei Bier, Limo und Mate austauschen. Um 19 Uhr wird zunächst Mark Haarfeldt zu PEGIDA referieren, anschließend informieren die zur Demo am 18.01. aufrufenden Gruppen Crème Critique [Duisburg] und Emanzipatorische Antifa Duisburg über duisburger Zustände und den geplanten Ablauf der Demo. Das Café findet in Kooperation mit dem HappaHappa-Syndikat statt, das ab 20 Uhr gegen Spende leckere, vegane VoKü serviert. <3

We still hate Mondays - Antifaschistische Demonstration am 18. Januar in Duisburg

Beginn: 18.30 Uhr | Vortrag: 19 Uhr | VoKü: 20 Uhr
Soziales Zentrum Bochum, Josephstr. 2

Wie immer gilt: Sexist_innen, Rassist_innen, Antisemit_innen etc. fliegen raus!

Pogrome verhindern, bevor sie stattfinden

Die Antifaschistische Linke Bochum mobilisiert mit einem eigenen Aufruf zur Antifa-Demo am Montag, 07.12.2015 nach Duisburg (gemeinsamen Anreise aus Bochum: 17.00 Uhr, Bo-HBF, Gleis 4):

Macht euch grade gegen Nazis und Rassismus. Am 7. Dezember nach Duisburg!

Wir, die Antifaschistische Linke Bochum rufen dazu auf, am 07.12. an der antifaschistischen Demonstration in Duisburg teilzunehmen. Unter dem Motto “Pogrome verhindern bevor sie stattfinden” organisieren Antifa-Strukturen den Protest gegen den Rechtsruck in Deutschland und insbesondere in Duisburg.

Die Mobilisierung seitens rechter Nachbarschaften und Parteien nimmt überall in Deutschland zu. In NRW ist Duisburg eine der Hochburgen. In Duisburgs Straßen kam es seit Jahren immer wieder zu Übergriffen mit rassistischen Motiven und genau in derselben Stadt ist seit Anfang des Jahres der PEGIDA-Ableger DUGIDA, jeden Montag vor dem Hauptbahnhof in der Stadtmitte vertreten.

Im Sommer war DUGIDA fast an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt worden, doch bei den letzten Demonstrationen waren wieder 300-350 RassistInnen auf Duisburgs Straßen unterwegs. Ein Teil des Klientels, wie zum Beispiel Anghörige rechtsradikaler Fußball-Fangruppen und Pro NRW-Aktivisten, welches nun unter dem “DUGIDA”-Label auf die Straße zieht, ist nicht neu vom Himmel gefallen, sondern treibt schon seit längerem sein Unswesen. In manchen Stadtteilen hetzen AnwohnerInnen gemeinsam mit Pro NRW schon seit einigen Jahren gegen die sogenannten “Ekelhäuser” und die dort lebenden Sinti und Roma. Doch durch die DUGIDA-Bewegung hat rechter Protest in der Stadt Duisburg eine neue Qualität erreicht. Hier sammeln sich neben den schon vertretenden empörten Nachbarn und Hogesa-Hooligans nämlich auch NPD-Kader und “DieRechte”-AktivistInnen.

Bekannte Gesichter, wie der NPD-NRW Vorsitzender Claus Cremer oder Dortmunder Nazis der Partei “Die Rechte” Michael Brück oder Siegfried “SS-Siggi” Borchardt werden regelmäßig auf den Demonstrationen von DUGIDA gesichtet. Die Duisburger Montagsdemo ist also ein regelmäßiger und wichtiger Termin im braunen Kalenderblatt.

Die Polizei lässt den RassistInnen und Nazis in Duisburg nahezu freien Bewegungsspielraum, sodass es immer wieder zu Angriffen auf Linke und Menschen mit Migrationshintergrund kommt.

Doch die braunen KameradInnen und BürgerInnen sind nicht die einzigen, die zum Rechtsruck in der BRD beitragen. Überall in Deutschland wird von der „Flüchtlingskrise“ gesprochen und dieser rassistisch geprägte Diskurs wird nicht zuletzt von Kräften wie PEGIDA oder AFD ausgenutzt, um ihren Rassimus und ihr menschenverachtendes Gedankengut zu propagieren. Bisher leider mit Erfolg. Die Regierung aus CDU/CSU und SPD springt auf diesen Zug auf und hat bereits in diesem Jahr zwei Asylrechtsverschärfungen durchgesetzt, welche Gebiete, in denen vor nicht allzu langer Zeit noch NATO-Einsätze stattfanden, zu “sicheren Herkunftsländern” deklariert. Doch nicht nur die Parteien nutzen diesen Populismus, auch die Presselandschaft ist fleißig am hetzen. Es wird zwischen guten und bösen Flüchtlingen unterschieden und gerade diese Trennung scheint in weiten Teilen der Gesellschaft angekommen zu sein. Auch die Anschläge von Paris werden von geistigen BrandstifterInnen genutzt, um sich in antimuslimischer Hetze und Stimmungsmache gegen Geflüchtete zu üben.

Diese Gesinnungen und gefährlichen Analysen finden momentan ein Sammelbecken in NRW – und zwar jeden Montag in Duisburg.

Lassen wir nicht zu, dass die rechtsradikale Bewegung im Pott Fuß fasst. Runter von der Couch – auf zur antifaschistischen Demonstration gegen Pegida in Duisburg!

Kommt am 07.12 zum Bochumer HBF, Gleis 4, um 17:00 Uhr, um gemeinsam mit uns in Duisburg zu demonstieren.

Macht euch grade gegen Nazis und Rassisten!
All Refugees are welcome!

Antifaschistische Linke Bochum,
November 2015

Antifaschistische Demonstration am 07.12. in Duisburg

Pogrome verhindern, bevor sie stattfinden

In ganz Deutschland finden seit Monaten verstärkt rassistische Mobilisierungen statt. Es kommt regelmäßig zu Demonstrationen und zu Angriffen auf Geflüchtete und deren Unterkünfte. Sowohl Neonazis, als auch andere Rassist*innen vernetzen sich, mobilisieren und greifen an. In verschiedenen Städten kam es schon zu pogromartigen Übergriffen. Der gesamte Diskurs über eine angebliche „Flüchtlingskrise“ in Deutschland ist rassistisch geprägt. Hochburg von rassistischer Mobilisierung in NRW ist wieder mal Duisburg.

Pogrome verhindern, bevor sie stattfinden - Antifaschistische Demonstration am 07.12.2015 in Duisburg

Duisburger Zustände

In der Stadt, in der in den vergangenen Monaten und Jahren die rassistische und antiziganistische Stimmung in einzelnen Stadtteilen auch immer mal wieder in Gewalt umschlug, findet seit Anfang des Jahres immer montags eine Pegida Demonstration statt. Die Aufmärsche, die bis zum Sommer eher in der Bedeutungslosigkeit versunken waren, sind in den letzten Wochen auf bis zu 400 Rassist*innen angewachsen und damit zu einem wöchentlichen Sammelbecken für Neonazis – von „Die Rechte“ bis zur NPD, Hogesa-Hools und neue Rechte – aus ganz NRW geworden. Besonders Hooligans bestimmen das Bild der Demonstration.

Ein Ende der Mobilisierung scheint nicht in Sicht, vielmehr steigt die Zahl der Teilnehmer*innen von Woche zu Woche weiter an. Die Nazis werden bei diesem Event nicht, wie sonst oft üblich, mit polizeilichen Durchsuchungen oder Absperrungen konfrontiert. Sie können sich frei im und um den Hauptbahnhof bewegen – Übergriffe auf Linke und Migrant*innen mit eingeschlossen.

Schweineherbst in Deutschland

Nach einem kurzen Sommer voller Hilfsbereitschaft, bei der man das Gefühl bekommen konnte, ganz Deutschland von Angela Merkel bis hin zur BILD-Zeitung wären „Refugees Welcome“, zeigt man hierzulande nun wieder sein wahres Gesicht. Auf die rassistische Stimmung, die Pegida, AFD und Co. erzeugen, reagiert auch die herrschende Politik. Die Bundesregierung aus SPD und CDU beschloss zwei Asylgesetzverschärfungen in diesem Jahr und debattiert unermüdlich über Grenzkontrollen, Transitzonen und beschleunigte Abschiebeverfahren. Durchgesetzt werden konnten die Asylgesetzverschärfungen dank der Unterstützung der Grünen.

Neuen Aufwind bekommen die rassistischen Bewegungen, wie Pegida, auch durch die islamistischen Anschläge von Paris und der von FAZ bis taz heraufbeschworenen kippenden gesellschaftlichen Stimmung. Sie nutzen diese um weiter gegen Geflüchtete und Muslime zu hetzen.

Zeit zu Handeln

Bisher konnten die Pegida Hetzer*innen fast ungestört durch Duisburg marschieren. Umso wichtiger ist es nach den Terroranschlägen von Paris und der rassistischen Stimmung in ganz Deutschland, dagegen zu halten. Wir wollen für entschlossene Solidarität mit den Geflüchteten, die nach Europa kommen auf der Suche nach einem sicheren, guten Leben, auf die Straße gehen. Gleichzeitig ist es notwendig, allen reaktionären Ideologien und deren Vertreter*innen, wie Pegida aber auch den Islamist*innen, die für die Terroranschläge von Paris und auch für die Flucht tausender Menschen aus Syrien und dem Irak verantwortlich sind, den Kampf anzusagen.

Runter von der Couch – auf zur Antifa-Demonstration gegen Pegida in Duisburg!
Gegen jeden Rassismus und für Solidarität mit allen Geflüchteten!
Gegen alle Angriffe auf das schöne Leben!
07.12.15 | 18.00 Uhr | Duisburg, Friedrich Wilhelm Platz (Haltestelle Steinsche Gasse)

Initiative von antifaschistischen Gruppen aus NRW, November 2015
Infos: AVV-NRW

Beteiligt euch an der gemeinsamen Anreise aus Bochum:
Offener Antifa-Treffpunkt | 17.00 Uhr, Bochum-HBF, Gleis 4

Beteiligt euch an der gemeinsamen Anreise aus Bochum