Archiv der Kategorie: Blog

Bochumer Antifa – In die Offensive!

Wenn ihr uns kontaktieren wollt, schickt doch eine E-Mail: antifabochum@riseup.net (PGP-Key)

Es gibt mehrere antifaschistische Initiativen mit unterschiedlichen Ansätzen und Schwerpunkten in Bochum. Untenstehend eine unvollständige Übersicht. Meldet Naziaktivitäten in Bochum!

Antifaschistische Linke Bochum | Kontakt: antifalinke@riseup.net (PGP-Key auf Anfrage) | Twitter

f:antifa Bochum | Kontakt: fantifabochum@riseup.net | Blog | Twitter
non a parole – Antifaschistisches Kollektiv Bochum | Kontakt: nonaparole@systemli.org (PGP Key auf Anfrage) | Twitter
Recherche BO | Kontakt: recherchebo@riseup.net
Offenes Antifa-Café Bochum | Kontakt: oacb@riseup.net | Blog | Twitter

Antifa supports Refugees Welcome

30.09./Do: Solidarität mit allen Geflüchteten

Am 26. September findet in Dortmund eine Demonstration für Solidarität mit allen Geflüchteten der Initiative Refugees Welcome Dortmund statt. Startpunkt ist um 15 Uhr am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs. TreffPunkt Asyl mobilisiert zusammen mit der Bochumer Amnesty-Gruppe für eine gemeinsame Anreise: Ab Gleis 6, Bo-HBF mit dem RE1 um 14:40 Uhr. Es ist sinnvoll, mindestens zehn Minuten vor Abfahrt des Zuges am Gleis zu sein, also spätestens 14:30 Uhr, da Ticket-Sharing für Leute ohne Ticket vor allem für Geflüchtete organisiert werden soll.

Auch in Bochum regt sich praktische Solidarität. Von den verschiedenen Netzwerken und lokalen Initiativen, wie in der Wohlfahrtstraße oder Langendreer über über Hilfs-Aktionen wie KostNixLaden Spezial oder auch Computer für Geflüchtete

Das Soziale Zentrum lädt für den 30. September zu einem Vernetzungstreffen zur Kampagne „Flucht ist kein Verbrechen – für ein menschenwürdiges Wohnen für Alle“ ein. Ziel ist es, über eine gelebte Willkommenskultur hinaus klare politische Forderungen zu stellen. Von der Gruppe Undogmatische Linke Bochum gibt es folgenden Diskussionsbeitrag zum Kampagnentreffen:

Flucht ist kein Verbrechen!

Flucht ist kein Verbrechen

Seit langem ist klar, dass durch Krieg, Vertreibung und Not zunehmend Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Trotzdem behauptet die Bundesregierung urplötzlich mit einem unerwarteten Problem konfrontiert zu sein. Dabei haben sich die Situationen, in der sich momentan viele Geflüchtete in ganz Europa befinden, seit Jahren angekündigt. Sie sind nicht zuletzt Folgen einer Politik, die nicht willens ist, ausreichend Ressourcen zur Unterstützung Geflüchteter zur Verfügung zu stellen.

An zahlreichen Orten in Deutschland werden Unterkünfte für Asylsuchende in Brand gesetzt. Nur durch glückliche Zufälle kam es bisher nicht zu Toten. Diese Situation hat Parallelen zu den 1990er Jahren als rassistische Pogrome zahlreich von der deutschen Öffentlichkeit beklatscht wurden.

Politisches Willkommen statt Charity: Die Privatisierung staatlicher Aufgaben

Gegenwärtig erleben wir allerdings einen Unterschied: Derzeit unterstützen viele Menschen begrüßenswerterweise die Geflüchteten nicht nur mit Sachspenden, sondern auch durch gemeinsame Aktivitäten im Alltag, um das „Ankommen“ in Deutschland zu erleichtern.

Die mit der „Willkommenkultur“ einhergehenden innovativen Ansätze von politischen Initiativen, Einzelpersonen, und Privatwirtschaft werden staatlicherseits umfassend gelobt, um die sowohl finanziell als auch infrastrukturell überforderten Kommunen zu entlasten. Das Lob hat also eine zentrale Funktion: die Bürger*innen müssen ihrem Staat unter die Arme greifen, damit dieser sozialstaatliche Aufgaben überhaupt noch erfüllen kann.

Dennoch sind CDU und SPD zeitgleich dabei, unter dem klebrigen Zuckerguss der Willkommenskultur eine erneute Verschärfung des Asylrechtes durchzusetzen. Wie schon bei der faktischen Abschaffung des Asylrechts 1993 durch nahezu die selben Parteien benutzt die deutsche Regierung auch jetzt wieder die rassistische Stimmungen in der Bevölkerung, um Flüchtlingen das Leben weiterhin zu erschweren.

Dublin abschaffen – Flüchtlinge aufnehmen!

Schon die Einstufung von Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina im Herbst 2014 als „sichere Herkunftsstaaten“, indem ihnen pauschal das Recht auf Asyl verwehrt wird, hat die Situation, aus der die Menschen in diesen Ländern fliehen verhöhnt. Systematische Ausgrenzung und Diskriminierung machen das Leben für viele Menschen in diesen Gebieten unmöglich. Ähnliche Bedingungen bestehen in den Ländern, die Deutschland nun als sichere Herkunftsstaaten klassifizieren will: Albanien, Montenegro und Kosovo. Verursacht ist die Armut aus der viele Menschen fliehen, nicht zuletzt auch durch die internationale Politik der reichen Staaten der Europäischen Union.

Bargeld statt Sachleistungen!

Selbst die bisherigen Bargeldzahlungen, die nur rudimentäre Bedarfe decken konnten, werden in dem aktuellen Gesetzentwurf soweit reduziert, dass im besten Falle das physische Überleben der Menschen gesichert wird. Keine Spur von Menschenwürde. Niemand darf gezwungen werden, sich für den Kauf einer Busfahrkarte oder einer Portion Pommes rechtfertigen zu müssen!

Flucht entkriminalisieren! – Wohnungen statt Sammelunterkünfte! – Bleiberecht für Alle!

Geht es nach dem Bundesinnenministerium, werden bald zehntausende Flüchtlinge mit Arbeitsverboten in Großunterkünften wie Turnhallen bei katastrophaler Lage noch länger als bisher isoliert oder gar wegen bevorstehender Abschiebung inhaftiert, ohne auch nur einer Straftat verdächtig zu sein(!). Die Regelung soll besonders auf Geflüchtete aus Balkanstaaten angewendet werden. Zudem ist geplant, die Residenzpflicht, die den Bewegungsradius beispielsweise auf NRW beschränkt auf 6 Monate auszuweiten. Dahinter verbirgt sich nichts weniger als die Ermöglichung von schnelleren Abschiebungen. Diese Regelung zielt besonders auf Roma ab.

Fähren statt Frontex!

An den Außengrenzen der EU lassen sich die Menschen von solchen Drohungen nicht abschrecken. Sie nehmen immer größere Risiken in Kauf und immer weitere Wege. Menschen, die vor Folter, Krieg und systematischer Vertreibung fliehen, machen nicht vor Grenzzäunen halt. Die Antwort der EU-Staaten ist militärisch. Die Bundeswehr wird sich mit bewaffneten Soldat*innen an dem EU-Einsatz gegen Schleuser im Mittelmeer beteiligen. Ungarn erklärt den Geflüchteten mit Soldaten den Krieg. Die Bundespolizei jagt Schlepper, als seien diese das Problem. Dieser Umgang der EU-Staaten mit Geflüchteten entlarvt den politisch institutionalisierten Rassismus der Regierung. Das zentrale Problem für Fluchtwillige ist, dass es keine sicheren Fluchtwege nach Deutschland sowie in andere EU-Staaten gibt!

Bei aller Widersprüchlichkeit muss es in den nächsten Wochen und Monaten darum gehen, konkrete Unterstützung für Menschen, deren Lebensbedingungen aufgrund einer unnachgiebigen Flüchtlings- und Einwanderungspolitik miserabel sind, zu verbessern. Auch für die Geflüchteten selbst ist ihr Engagement wichtig, viele versprechen sich darüber eine längerfristige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und hoffen, dass dies auch in einer Ausbildung oder Arbeit mündet.

Gemeinsam müssen wir Druck auf die staatlichen Institution ausüben, um den Geflüchteten nachhaltig Platz bei uns zu machen, denn Viele werden nicht mehr zurück in ihre Heimat können oder wollen. Lokale Solidarität bedeutet: neben der kurzfristigen Unterstützung gemeinsam dafür zu kämpfen, dass sich langfristig die Frage nach der privaten Unterbringung von Geflüchteten und der Abfederung durch Ehrenamt nicht mehr stellt. Solidarität bedeutet auch, unnachgiebig die menschenverachtende Festung Europa als militärische Festung zu entlarven, die Menschen mit Waffengewalt davon anhält, sich auf die Suche nach einem besseren Leben in Frieden und Freiheit zu begeben und für die Autonomie der Bewegungsfreiheit zu kämpfen.

Wir rufen Alle auf, sich an lokalen und bundesweiten Aktionen und Kampagnen zu beteiligen, für ein gutes Leben für Alle!

Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten in Bochum aktiv zu werden, diese Webseiten weisen auf verschiedene Angebote hin:

Beteiligt euch / Macht mit:

Sa, 26.09.2015, 15.00 Uhr: Demonstration in Dortmund: Solidarität mit ALLEN Geflüchteten!
Weitere Infos: refugeeswelcomedo.noblogs.org

Mi, 30.09.2015, 18.30 Uhr: Vernetzungstreffen von Aktiven zu „Flucht ist kein Verbrechen – für ein menschenwürdiges Wohnen für Alle“ im Sozialen Zentrum Bochum (Josephstr. 2, 44791 Bochum)
Webseite des Sozialen Zentrum Bochum: sz-bochum.de

Offenes Antifa-Café mobilisiert nach Wuppertal und Hamm

Beginn: 18 Uhr | Wuppertal-Mobi: 18:30 Uhr | Hamm-Mobi: 19 Uhr | VoKü: 20 Uhr

Seit April 2015 gibt es wieder ein regelmäßiges Antifa-Café in Bochum

Am Mittwoch, den 23. September, findet im Sozialen Zentrum Bochum wieder das Offene Antifa-Café statt. Ab 18 Uhr könnt ihr im Café andere Antifaschist_innen treffen und euch bei Cocktails (mit und ohne Alkohol), Bier, Limo und Mate austauschen. Diesmal bereits um 18:30 Uhr wird ein Mobivortrag für die Demo gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen am 2. Oktober in Wuppertal gehalten. Um 19 Uhr folgt ein weiterer Mobivortrag, für die Demo gegen rassistische Hetze am 3. Oktober in Hamm.

Das Café findet in Kooperation mit dem HappaHappa-Syndikat statt, das ab 20 Uhr leckere, vegane VoKü gegen Spende serviert.

Aufruf zur Demo am 2. Oktober in Wuppertal:

Am 2. Oktober nach Wuppertal! Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen! Kein Bock mehr auf Polizeigewalt! Die Demo beginnt um 18:00 Uhr an den City Arkaden in Elberfelder Innenstadt.

Infos: wuppertal2015.blackblogs.org

Aufruf zur Demo am 3. Oktober in Hamm:

Unter dem Titel „Masseneinwanderung und Asylmissbrauch stoppen!“ wollen erneut Neonazis in Hamm aufmarschieren. Kommt nach Hamm und zeigt euch solidarisch mit Geflüchteten!
Treating Refugees as the problem is the problem!

Infos: hamm.noblogs.org

In Hamburg sagt man Tschüß

Good-bye Deutschland – den rechten Aufmarsch am 12.09. angreifen!

Mit allem und allen gegen den deutschen Mob

Am 12. September will ein Mob aus rechten „HoGeSa“ Hools, Neonazis und Rassist_innen jeglicher Couleur unter dem Label „Tag der deutschen Patrioten“ im großen Stil durch die Hamburger Innenstadt marschieren.

Der rassistische deutsche Alltag, nimmt hier eine Form an, welche den „Kampfes um die Köpfe“ mit einem „Kampf um Straße“ verbindet. Dies zeigt sich an täglichen/nächtlichen Angriffen „besorgter Bürger“ und am vorauseilenden staatlichem Arrangement mit angeblichen „Ängsten“ – beides ist nichts anderes als Rassismus. Deshalb heißt es für uns am 12. September, sich dem deutschen Mob mit allen Mitteln und auf allen Ebenen entgegenzustellen und ihn, egal ob er sich „patriotisch“ oder „nationalistisch“ nennt, anzugreifen.

Mit allem und allen gegen den deutschen Mob – nicht nur am 12.09.2015
Infos: goodbyedeutschland.blogsport.eu | www.nichteinentag.tk

AfD blamiert sich in Bochum

Etwa 75-100 Anhänger*innen der AfD versammelten sich heute auf dem Husemannplatz zu einer Kundgebung der rechtspopulistischen Partei – umringt von mehreren hundert Antifaschist*innen und Bochumer Bürger*innen. Die überforderte Polizei versuchte hier und dort ihre Reihen zu ziehen und Menschen abzudrängen, schaffte es aber letztlich nicht Protest unmittelbar an der AfD-Kundgebung zu verhindern. So musste eine sichtlich genervte Frauke Petry ihre rassistische Hetze mehrmals unterbrechen, als diese im Getöse unterging.

Rassistische Kackscheisse - Auch in Bochum sagt man Tschüß...

Zu einen Zwischenfall kam es, als der RUB-Student und PI-News Autor Jürgen Hans Grimm eine junge Gegendemonstrantin bedrängte und daraufhin schleunigst von der Polizei in Sicherheit gebracht werden musste. Der 51-jährige Geschichtsstudent, der jüngst dadurch aufgefallen war Gräber die im Rahmen einer Gedenkaktion an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge an der RUB aufgestellt worden waren zu zerstören, kann es offenbar nicht lassen auf linken Demos zu provozieren.

Aggressive Cops bekommen die Situation nicht unter Kontrolle

Entschiedene Kritik ist leider an der Gegenkundgebung des BgR zu üben. Diese war weit abseits in der Huestraße angemeldet bzw. von der Polizei dorthin verlegt worden. Wir halten es nicht für sinnvoll, ja gar für kontraproduktiv, eine Anmeldung fernab des Geschehens aufrecht zu erhalten. Dies kanalisiert Menschen am falschen Ort, bindet sie dort und dient letztlich höchstens der kontrollierten Selbstbespassung. (Wir gehen an dieser Stelle davon aus, dass dies nicht das Ziel des BgR gewesen ist, sondern effektiver Protest gegen die Rassist*innen mit Diplom.)

Nicht ihr Tag - Frauke Petry wird von Antifaschist*innen übertönt

Abschießend lässt sich sagen, dass es der AfD gelungen ist eine beträchtliche Zahl an Anhänger*innen nach Bochum zu mobilisieren — und dies obwohl sie mittlerweile klar als Partei der neuen Rechten auftritt. Gleichzeitig fanden wir die antifaschistischen Aktionen des heutigen Tages durchaus gelungen. Wir schätzen, dass sich insg. bis zu 300 Personen an den Protesten gegen die AfD beteiligen. In Teilen war dabei eine effektive Störung der Hetze möglich. Nachdem die AfD-Fans ihre Koffer packten fuhren zahlreiche Antifaschist*innen nach Witten, um die Genoss*innen vor Ort nach dem Brandanschlag auf eine Unterkunft für Geflüchtete zu unterstützen.

Eine umfassende Analyse zur Bochumer AfD und zum OB-Wahlkampf der rechten Parteien erfolgt in den nächsten Wochen.

AfD? Frauke Petry? – Siktir git!

Aufruf der Antifaschistischen Linken Bochum gegen die morgige AfD-Kundgebung:

Frauke Petry? AfD? – Siktir git! Rechtspopulismus stoppen - Rassismus bekämpfen!

Am 05. September, eine Woche vor der Oberbürgermeisterwahl in Bochum, möchte der Kreisverband der „Alternative für Deutschland“ um 10:00 Uhr eine Kundgebung auf dem Husemannplatz abhalten. Dies gilt es zu stören!

Als RednerInnen sind der OB-Kandidat Wolf-Dieter Liese, der AfD-NRW Vorsitzende Markus Pretzell und die AfD-Bundes und Sachsenvorsitzende Frauke Petry eingeladen. Was man von der Redner*innen zu hören bekommen wird ist klar: Nationalismus und Rassismus.

Denn mit der neuen Parteivorsitzenden hat sich die Alternative für Deutschland noch klarer am rechten Rand positioniert. Frauke Petry ist Gründungsmitglied, Sachsenvorsitzende und vertrat jeher den rechten Flügel der Partei. Mitte diesen Jahres löste sie den eher neoliberal geprägten Bernd Lucke ab. Gerade in Sachsen fiel die AfD auf, da die Parteijugend Equipment für rechtsradikalen Versammlungen stellte oder sich die Partei mit rassistischen Parolen in den Diskurs um die Aufnahme von Flüchtlingen einbrachte.

Auch der NRW-Vorsitzende Markus Pretzell gehört zum rechten Flügel der AfD. Er ist seit Jahren im Burschenschaftsumfeld tätig. So ist er seit seinem Jura Studium Mitglied der Studentenverbindung „Corps Saxo-Borussia“. Zudem hat er frühzeitig Verständnis gegenüber den rassistischen Pegida-Demonstrationen gezeigt und in einem Brief an “80 Millionen Deutsche” dazu aufgerufen, auf die Straße zu gehen – gegen die politische Klasse, für christliche Werte und eine liberale Gesellschaft.

Der Bochumer Kreisverband um Wolf Dieter Liese geriet bei der letzten Wahl in die Schlagzeilen, als der stellv. Vorsitzende Johannes Paul einen AfD-Kritiker mit einer Schusswaffe bedrohte. Das der Kreisverband Bochum nun zur Oberbürgermeisterwahl Frauke Petry einläd zeigt erneut, dass er auf Linie mit dem Rechtsruck innerhalb der Partei ist.

All dies zeigt, dass die Alternative für Deutschland keine Partei ist, die man nur als Wahlalternative für enttäuschte FDP oder CDU Wähler*innen sehen kann. Das Parteiprogramm ist klassistisch, nationalistisch und rassistisch. Es handelt sich um eine Partei der Neuen Rechten, in der eine große Bandbreite von Rechtskonservativen, Mitgliedern der Identitären Beweugung bis hin zu Verschwörungstheoretiker*innen und Rassist*innen aktiv sind.

Gerade in Zeiten von brennenden Flüchtlingsunterkünften und rassistischen Übergriffen ist es wichtig sich gegen Rassismus gerade zu machen und die geistigen Brandstifter*innen zu benennen und zu bekämpfen!

Kommt am Samstag um 10:00 Uhr zum Antifa-Treffpunkt an der Rathausglocke in Bochum und vertreibt das Rassistenpack aus unserer Stadt!

Rechtspopulismus stoppen – Rassismus bekämpfen!
Frauke Petry? AfD? – Siktir git!

Antifaschistische Linke Bochum,
Septmeber 2015

Gegen Rassisten und Nazihools in Oer-Erkenschwick

Update: Der rassistische Aufmarsch wurde heute überraschend abgesagt. Wir halten dennoch an unserem Anreisetreffpunkt fest, um Antifaschist*innen vor Ort im Rahmen der in jedem Fall stattfindenden Gegendemo zu unterstützen.

Es ist deutsch geworden in Kaltland

Fast täglich brennen geplante Flüchtlingsunterkünfte. In ostdeutschen Städten und Dörfern wie Schneeberg, Freital oder Heidenau tobt ein rassistischer Mob – angefeuert und unterstützt von großen Teilen der Bevölkerung. Auch im Ruhrpott wittern militante Neonazis und rechte Hools Aufbruchstimmung und versuchen ein Klima der Angst zu schüren, Übergriffe auf Menschen die nicht in ihr Weltbild passen eingeschlossen. So wurde etwa in vergangenen Nacht in Langendreer aus einem Auto heraus vor Flüchtlingen mit einer Schreckschusspistole in die Luft geschossen.

Kein Wohlfühlklima für den Rechten Mob
– Auf nach Oer-Erkenschwick

Am Freitag, den 28.08.2015, wollen sich HoGeSa-Anhänger und Neonazis der Partei “Die Rechte” in Oer-Erkenschwick zusammenrotten um gegen “kriminelle Asylanten” zu marschieren. Im Rahmen des aktuellen Wohlfühlklimas für Rassist*innen versuchen sie, Stimmung gegen all die Menschen zu machen, die zur Zeit aus Krieg und Elend nach Deutschland fliehen, um hier ein sicheres Leben zu finden.

Kommt deshalb am Freitag nach Oer-Erkenschwick. Das Bündnis gegen Rechts hat eine Kundgebung angemeldet, die um 19:00 auf dem “Roten Platz” (Stimbergstr./Ecke Marktstr.) beginnt.

Bochumer Antifas organisieren eine gemeinsame Zuganreise. Treffpunkt ist um 17:25 Uhr am Hinterausgang des Bochumer Hauptbahnhofs. Seid pünktlich!

Antirassistische Demonstration am 30. Juni in Essen

Antirassistische und Antifaschistische Gruppen aus Bochum organisieren eine gemeinsame Zuganreise zur Antira-Demo am 30. Juni 2015 in Essen. Treffpunkt ist 16.15 Uhr am Bochumer HBF (Hinterausgang). European Homecare schließen! Grenzen öffnen!

European Homecare schliessen! Grenzen Öffnen! Antirassistische Demonstration am 30. Juni 2015 in Essen

Zur Antira-Demo, zu European Homecare (EHC) und zu den Verfahren gegen Aktivist*innen findet am Freitag, 26. Juni um 19.30 im Sozialen Zentrum eine Infoveranstaltung statt. Der Firmensitz von EHC war im vergangenen Jahr mit dem Ziel der Schließung des Unternehmens von Antirassist*innen besetzt worden. Der vorausgegangene Folter- und Misshandlungsskandal gegen Geflüchtete in den von EHC betriebenen Unterkünften ist nach wie vor nicht aufgearbeitet. Sorgen wir also dafür dass das öffentliche Interesse nicht erlischt! Und bekräftigen wir dabei unsere Forderung: Wir wollen nicht einfach nur keine Nazi-Security in Flüchtlingsheimen, wir wollen das menschenverachtende Lagersystem endlich abschaffen!

Weitere Informationen zur Demo findet ihr auf noehc.noblogs.org. Im Folgenden der Aufruf:
Weiterlesen

Antifa-Demo nach HoGeSa-Messerangriff in Wuppertal

13. Juni 2015 | 13:00 Uhr | Kerstenplatz | Wuppertal
Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Gewalt!

Wir rufen dazu auf, am 13.6.2015 gemeinsam gegen rechte Gewalt auf die Straße zu gehen!
Solidarität mit dem Opfer des lebensgefährlichen Messerangriffs durch HoGeSa-Nazis!
Solidarität mit allen Opfern rassistischer Gewalt!
Gegen eine Täter-Opfer-Umkehr!

Bochumer Antifas organisieren eine gemeinsame Zuganreise. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr am Hinterausgang des Bochumer Hauptbahnhofs. Seid pünktlich!

Antifa-Demo am 13.6.2015 in Wuppertal

Am 11.04.2015 wurde ein Antifaschist mit türkischem Migrationshintergrund vor dem Autonomen Zentrum mit zahlreichen Messerstichen in den Rücken und zusätzlich mit stumpfer Gewalt lebensgefährlich verletzt. Die brutalen Angreifer waren HoGeSa-Nazis.

Die Täter haben das AZ ganz bewusst aufgesucht. Das AZ organisiert seit Jahren antifaschistischen Widerstand, auch gegen Pegida und HoGeSa, zuletzt gegen die große HoGeSa/Pegida-Demonstration hier in Wuppertal am 14.03.2015 .

Es gibt – nicht nur in Wuppertal – eine neue, zutiefst besorgniserregend rassistische Entwicklung, da sich alte und neue Nazi-Hooligans und rechte Schläger*innen, die das Label „Hooligan“ für sich nutzen, zunehmend rassistisch politisieren und hoch gewalttätig agieren.

Sie sind Teil einer unterschiedlich zusammengesetzten, rassistischen Bewegung, die seit einigen Monaten bundesweit zahlreiche große und kleine Aufmärsche durchführt. Diese rassistische Bewegung tritt aber ebenso durch angegriffene und angezündete Flüchtlingsunterkünfte und brutale körperliche Übergriffe in Erscheinung. In ihr Visier geraten dabei verschiedene Gruppen, insbesondere Geflüchtete und Migrant*innen, Muslime / Muslima aber auch alle aktiven Antifaschist*innen, die sich ihnen in den Weg stellen. Die rapide Zuspitzung dieses Gefahrenpotenzials muss thematisiert und in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.

Dieser Bedrohung gilt es gemeinsam und solidarisch entgegen zu treten!
Weiterlesen

Rechter Terror – Made in Wattenscheid?

Neonazi Olaf Ogorek aus Wattenscheid

In den Morgenstunden des 6. Mai durchsuchten rund 250 Ermittler unter der Führung des BKA in Bayern, Sachsen, NRW, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Wohnungen. Zeitgleich nahmen Einsatzkräfte der Spezialeinheit GSG 9 drei Männer und eine Frau fest, die zur Führungsriege der mutmaßliche Nazi-Terrorgruppe „Oldschool Society“ (OSS) gehören sollen. Deren Ziel soll es gewesen sein, „innerhalb Deutschlands in kleineren Gruppierungen Anschläge auf namhafte Salafisten, Moscheen und Asylbewerberunterkünfte zu begehen“. In abgehörten Telefonaten sei von selbst gebauten Nagelbomben die Rede. Die Razzien erzeugten ein internationales Presseecho.

Olaf Ogorek aus Günnigfeld

Olaf Ogorek beim Naziaufmarsch am 1. Mai 2014 in Dortmund

Zum Kreis der vier Festgenommenen zählt auch Olaf Ogorek, geb. 27.04.1968, aus Wattenscheid-Günnigfeld (Parkstraße 97). Ogorek wurde in der Vergangenheit bereits auf Rechtsrock-Konzerten und Naziaufmärschen jeglicher Couleur gesichtet, etwa am 01.05.2015, 01.05.2014 und 13.07.2013 in Essen bzw. Dortmund („Die Rechte“/NWDO), am 26.10.2014 in Köln (HoGeSa) sowie am 01.06.2013 in Wolfsburg (NPD) und am 10.12.2011 in Köln (Freie Kameradschaften). Bei letzerer übernahm er auch eine Ordnerfunktionen, dennoch galt Ogorek bisher eher als Mitläufer und Maulheld denn als Organisator. Auch bei der „Vereinigten Kameradschaft Deutschland“ (VKD), einem Facebook-Zusammenschluss von bundesweit etwa Neonazis der allerdings auf der Straße über den gemeinsamen Besuch von Naziaufmärsche keine Wirkungsmächtigkeit entwickelte, hatte Ogorek ein Pöstchen als „stellvertretender Gauleiter NRW“. Bei der OSS hatte Ogorek „Amt für Presse und Öffentlichkeit“ inne. Laut seinem mittlerweile gelöschten Facebook-Profil scheint er zudem ein Waffennarr zu sein und der Rocker/Hool Szene nahe zu stehen. In seiner laut Medienberichten „völlig zugemüllten Wohnung“ sollen eine Gas-Schreckschusspistole sowie ein Schlagstock gefunden worden sein.

Olaf Ogorek als Fahnenträger bei Naziaufmarsch am 13. Juli 2013 in Dortmund

Eine Facebook-Terrorgruppe?

Die OSS tritt allerdings nicht etwa konspirativ auf wie der NSU, sondern organisiert sich in einer offenen Facebook-Gruppe. So stellt die OSS bereitwillig Bilder ihrer Mitglieder ins Netz, etwa von deren Teilnahme beim Naziaufmarsch am 28. März 2015 in Dortmund. Obwohl dieses Vorgehen die legitime Frage aufwirft, ob die OSS als „dümmste Terrorgruppe Deutschlands“ bezeichnet werden darf und eine PR-Aktion des Verfassungsschutzes nahe liegt, warnen wir vor einer Verharmlosung. Gerade im Kontext des versuchten Mordes an einem Antifaschisten mit türkischem Migrationshintergrund durch HoGeSa-Anhänger vor wenigen Wochen in Wuppertal ist die Entwicklung rechter Hooligans bundesweit besorgniserregend und muss im Fokus unabhängiger antifaschistischer Recherche bleiben.

Olaf Ogorek aus Wattenscheid und die “Oldschool Society” beim Gruppenfoto