Laut des Indymedia wurde in der vergangenen Nacht die Neonazis Marnie Wachmann und Andre Fuhr in Altenbochum geoutet. Aus dokumentarischen Gründen halten wir das Outing hier fest:
„Stadtteilinformation:
Gewaltbereite Neonazis in Altenbochum
Die langjährige Neonazi Aktivistin Marnie Janice Wachmann lebt im Freigrafendamm 19. Wachmann bewegt sich seit einigen Jahren in extrem rechten Kreisen. So ist sie Teil der Dortmunder Neonazi-Strukturen und pflegt Kontakte zu rechten Anhänger*innen des MSV Duisburg. Ihr Lebensgefährte, Andre Fuhr aus Dortmund (Adlerstraße 49), lebt faktisch bei ihr in Altenbochum. Auch Fuhr ist Teil der gewalttätigen Dortmunder Nazistrukturen.
Marnie Wachmann kommt eigentlich aus Mülheim und lebt nun seit einiger Zeit in Bochum. Seit ca. 2012 ist sie in der Neonazi-Szene im Ruhrgebiet aktiv. Damals war sie häufig bei der damals sehr aktiven und gewaltbereiten Neonazi Szene in Wuppertal anzutreffen. In den Jahren 2012 und 2013 nahm sie nachweislich an nahe zu allen neonazistischen Demonstrationen in NRW teil. So zum Beispiel an einer Demonstration im August 2013 gegen das Verbot des Nationalen Widerstand Dortmund (NWDO). Der NWDO war eine Neonazikameradschaft, welche im Jahr 2012 durch das Innenmnisterium NRW verboten wurde. Bereits vor dem Verbot pflegte sie Kontakt zu den militanten Neonazis aus Dortmund. So war sie beispielsweise im März 2012 bei einer Nazidemonstration in Dortmund zu dem rechten Hausprojekt, welches sich zum damaligen Zeitpunkt in der Rheinischen Straße 135 befand. Am 09.11.2012 nahm sie an einer Kundgebung der extrem rechten NPD teil, um an die Mauertoten zu gedenken. Hinter diesem Anlass stand jedoch das eigentliche Ziel eine neonazistische Kundgebung am Jahrestag der Reichspogromnacht durchzuführen, um den eigenen Antisemitismus deutlich zu machen und den Tag ins Lächerliche zu ziehen. In den letzten Jahren hat ihre Teilnahme an neonazistischen Demonstrationen zwar nachgelassen, ideologische geläutert ist sie trotzdem nicht. So pflegt sie weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis zu Dortmunder Neonazis und zählt zum Umfeld der aufgelösten Nazikameradschaft AG West, der auch ihr Freund Andre Fuhr angehörte Die AG West war in den letzten Jahren durch diverse rassistische und antisemitische Übergriffe aufgefallen und ist für zahlreiche Neonazi Graffiti in Dortmund verantwortlich. Engen Kontakt pflegt sie aktuell u.a. zu den Dortmunder Neonazis Pascal Ostholte, Michael Brück und Martin Wegerich.
Einer der zentralen Akteure der AG West ist Andre Fuhr. Fuhr ist der Lebensgefährte von Marnie Wachmann und verbringt viel Zeit in Altenbochum. Fuhr musste sich 2018 vor Gericht verantworten, da er in Dortmund Plakate mit Bildern von politischen Gegner*innen plakatierte. Weiterhin ist er einer derjenigen Nazis die sich im Sprühen von Nazigraffitis versucht und dabei durch den Neonazi Marcel Schäfer angeleitet wird. Neben den Neonazis Schmierereien, malte Fuhr die Namen „Noviz“ und „Nova“und begleitet Schäfer dabei, wenn er nächtlich Züge besprüht. Beruflich ist er als Dachdecker tätig.
In ihrer Freizeit betreiben sowohl Wachmann als auch Fuhr Sport. U.a. trainieren sie mehrmals die Woche bei McFit an der Alleestraße in Bochum. Die körperliche Ertüchtigung betreiben die beiden Veganer nicht nur um sich fit zu halten. Ein Augenmerk liegt auch darauf, sich für den politischen Kampf auf der Straße zu rüsten und sich wehrhaft zu machen. So trainiert der gelernte Dachdecker Fuhr unter anderem mit Dortmunder Neonazis in einem internen Kreis.
. In seiner Boxecke wurde er von seiner Freundin Marnie Wachmann begleitet. Der Kampf der Nibelungen wurde in Sachsen mit der Begründung verboten, dass dieser in seiner Zielsetzung gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung verstoßen würde. Bei seinem Boxkampf trug Fuhr ein T-Shirt des „Tremonia Kollektivs“. Ein neues Label der sich in der Krise befindlichen Dortmunder Nazis von der ehemaligen AG West und der Kleinstpartei „Die Rechte“. Das Tremonia Kollektiv möchte über Social-Media-Kanäle junge neue Leute für ihre politischen Inhalte agitieren. So titelte das zweite Posting des Tremonia Kollektiv „Gesunder Körper, gesunder Geist“, ein faschistischer Slogan, der gerne verwendet wird, um daran zu erinnern, den deutschen Volkskörper rein und gesund zu halten.
Dass die körperliche Ertüchtigung nicht nur aus sportlichen Gründen verfolgt wird, zeigt auch die Teilnahme Andre Fuhrs an der sogenannten Hygienedemo am 29.08.2020 in Berlin. Zahlreiche Menschen aus dem verschwörungstheoretischen und extrem rechten Spektrum kamen nach Berlin, um gewalttätige Auseinandersetzungen zu forcieren. Die Bilder vom Sturm auf dem Reichstag gingen um die Welt. Fuhr war dort mit einer Reisegruppe Dortmunder Neonazis, die zusammen mit Cottbusser Neonazis auf der Suche nach körperlichen Auseinandersetzungen war. Teil dieser Reisegruppe war neben Andre Fuhr auch Robin Schmiemann. Schmiemann ist Teil der rechtsterroristischen Gruppe Combat18. Im Jahr 2007 schoss er während eines Raubüberfalls einen Mann nieder. Bekannt wurde er zudem durch seine in Haft geführte Brieffreundschaft zu der Rechtsterroristin Beate Zschäpe. Bei seinem Prozess wurde Schmiemann vom Neonazi Anwalt Andre Picker vertreten. Picker wohnt seit einigen Jahren in der Andreas Hofer Straße 20 in Altenbochum, gleich um die Ecke von Marnie Wachmann.
Weiterhin ist bekannt, dass im Sommer 2020 der verurteilter Neonazi und Mörder Sven Kahlin Wachmann und Fuhr in der Wohnung am Freigrafendamm besuchte. Anlass war eine sogenannte „After Hour“. Kahlin ermordete im Jahr 2005 den Punker Thomas Schulz.
Dies sind nur einige wenige Belege, die uns zeigen, dass sowohl Marnie Wachmann, als auch Andre Fuhr Teil der militanten Neonaziszene im Ruhrgebiet sind und mit verurteilten, rechten Mördern verkehren. Auch wenn sich Wachmann seit einigen Jahren nicht mehr bei Demonstrationen zeigt, heißt dies nicht, dass sie keinen Kontakt mehr in die Szene hat. Das beide eine Affinität zu Gewalt haben, zeigen ihre Kontakte und ihre Aktivitäten.
Wachmann absolviert momentan in Essen bei der Firma „Diga Service GMBH“ eine Ausbildung zur Heizungsbauerin. Durch zahlreiche Kooperationen zu Wohnungsvereinen und Wohnungsgenossenschaften hat Wachmann darüber Zugang zu Wohnhäusern von Migrant*innen, politisch Andersdenkenden und anderen Menschen, die tendenziell als Angriffsziel ausgemacht werden könnten. Seitens des Arbeitgebers fordern wir verantwortungsbewusstes Handeln und somit die Kündigung von Wachmann!
Keine Ruhe für Neonazis! Rechte Gewalttäter aus der Anonymität reißen!“