Redebeitrag auf der 1. Mai-Vorabenddemo

Revolutionären 1. Mai-Vorabenddemo in BochumAm vergangenen Sonntag beteiligten sich etwa 400 Menschen unterschiedlicher Spektren an der Revolutionären 1. Mai-Vorabenddemo in Bochum. Ein ausführlicher Bericht folgt. Auf vielfachen Wunsch hin veröffentlichen wir hier schon einmal den Redebeitrag der Antifaschistischen Aktion Bochum, der auf der Vorabenddemo in Bochum gehalten wurde:

Die Zähne zeigt, wer das Maul auf macht

Wir leben in unruhigen Zeiten. Es gibt kaum ein Land, in dem rechte und rechtsradikale Parteien keinen großen Rückhalt innerhalb der Bevölkerung finden. Dabei nützt es nichts, mit dem Finger stets in die USA, nach Frankreich, Ungarn oder in die Türkei zu zeigen! Auch in Deutschland sind rassistische und rechtsradikale Meinungen schon längst wieder salonfähig. Auf das Geschrei dieser Faschisten kann es nur eine Antwort geben: erbitterten Widerstand!
Dabei reicht es nicht, hin und wieder eine Demonstration zu organisieren, denn Antifa ist mehr als nur ein Spaziergang hier und da im Sommer. Es ist verdammt nochmal notwendig, sich all den Hetzer*innen, all den Rassist*innen und all den Nazis, egal ob auf der Straße oder in den Parlamenten, entgegen zu stellen.

Rechte Gewalt trifft oft diejenigen in dieser Gesellschaft, die kaum Schutz von offizieller Seite erwarten können: wohnungslose Menschen, Migrant*innen, Menschen mit Behinderung, queere Menschen, Menschen mit vermeintlich fremden Religionen und Weltanschauungen. Alle, die nicht in das Weltbild brauner Kamerad*innen passen. Die Feindbilder der Faschist*innen haben sich seit der NS-Zeit kaum verändert. Doch oftmals sind all diese Menschen auf sich allein gestellt, wenn sie Opfer rechter Gewalt werden. Hier ist unsere Solidarität gefragt! Lasst die Menschen nicht allein, zeigt euch solidarisch, helft ihnen, wo ihr könnt und unterstützt alle Opfer und potentiellen Opfer des Faschismus.

“Gegen Nazis” scheint zunächst Konsens und Selbstbild der breiten Bevölkerung zu sein. Doch gibt es leider viel zu Viele, die bei rassistischen, sexistischen oder anderweitigen Übergriffen wegschauen. Schnell sieht man sich einer Übermacht an Eckenstehern und solchen, die angeblich von nichts wussten, gegenüber. Viel zu Viele verschließen immer noch die Augen vor rechtem Terror, vor grassierendem Rassismus und menschenfeindlichen Haltungen und Handlungen in den Parlamenten, aber auch im Alltag, in Freundeskreisen und Familien. Interveniert, wenn ihr rassistische Übergriffe bemerkt, steht den Opfern rassistischer Gewalt zur Seite, zeigt, dass ihr in Uni, Schule oder Betrieb, eurem Kiez, euer Stadt keine Nazis duldet! Schlag die Faschisten, wo ihr sie trefft!

Doch dieser Kampf ist nicht alleine zu führen. Viel zu viele verschließen noch immer die Augen vor dem rechten Terror, vor dem Rassismus aus unseren Parlamenten. Viel zu viele, um sie allein zu besiegen. Daher organisiert euch mit anderen, bildet Banden. Stellt den bereits existierenden Gruppen Informationen über Nazis in eurer Stadt bereit, und unterstützt die Strukturen vor Ort.

Antifaschismus heißt jedoch auch: Erinnerung wach halten! Es darf nicht, wie gefordert, ein Schlussstrich gezogen werden. Es muss für immer unsere Aufgabe sein, die Grauen der NS-Zeit nicht wieder aufleben zu lassen. Dazu zählt auch, dass wir uns an diejenigen erinnern, die sich schon damals gegen die Nazis gewehrt haben und als deren Erb*innen wir uns verstehen.

Erinnern heißt wachsam bleiben, Erinnern heißt kämpfen, Erinnern heißt bilden.
Unser erklärtes Ziel ist es, das Bewusstsein über die Notwendigkeit antifaschistischer Arbeit nicht nur in unserem Kreis zu behalten, sondern auch nach Außen zu tragen. Daher bemühen wir uns um konstante politische Bildungsarbeit und ein stetiges Zugehen auf Interessierte.

Die antifaschistische Bewegung muss sich immer wieder neu erfinden und selbst hinterfragen. Dazu gehört eine starke junge Generation die den antifaschistischen Kampf weiterführt! Antifaschismus kann nur weiter bestehen, wenn wir an junge Menschen herantreten und sie einbeziehen. Lasst uns die Aufgaben auf viele Schultern verteilen.

Um etwas gegen den Rechtsruck zu unternehmen, reicht die alte Floskel “Wehret den Anfängen” längst nicht mehr. Die braune Brut von NPD, AfD, CDU/CSU und zahlreichen Politiker*innen aller anderen Parteien haben bei allen inhaltlichen Unterschieden eins gemeinsam erreicht: ein rechtes Weltbild ist längst nichts mehr, womit man schockieren kann oder irgendwie aneckt. Immer näher rückt der Point of no return! Die Gesellschaft muss umgekrempelt werden. Dabei hilft uns keine von de Maizere oder anderen rechten Politiker*innen geforderte Leitkultur samt unbedingtem Patriotismus, sondern es ist notwendig, den antifaschistischen Kampf wieder zu radikalisieren und um wortwörtlichen an die Wurzel des Problems zu gehen. Auf die gesellschaftlichen Umstände haben wir eine passende Antwort: einen sozialrevolutionären Antifaschismus für die Befreiung der Gesellschaft, denn niemand ist frei, solange es nicht alle sind! Aus diesem Grund gibt es hier auch heute diese Demonstration am Vorabend des 1.Mai.

Antifa heißt nicht einmal im Jahr demonstrieren zu gehen, Antifa entscheidet sich nicht an der Farbe der Jacke, der Musik oder dem Feiern in linken Locations. Antifa heißt, Rassist*innen zur Rede zu stellen, faschistische Strukturen offen zu legen und zu zerschlagen, Geflüchtete zu integrieren und sich solidarisch mit denen zu zeigen, die, aus welchem Grund auch immer diskriminiert werden.

Dies bedeutet aber auch jede Menge Arbeit, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Daher ist es wichtig, dass wir zusammenfinden, uns austauschen und organisieren. Wir brauchen organisierte Gruppen, die sich gerade darauf konzentrieren. Genau so brauchen wir eine breite, offene, solidarische Bewegung und langfristige langlebige Strukturen und gute Zusammenarbeit. Nur so kommen wir gegen all die Hetzer*Innen, all die Faschist*Innen und all die Schweine an.

Wir demonstrieren hier und heute unter dem Banner der Antifaschistischen Aktion gegen reaktionäre Ideologien, gegen den Staat und gegen den Kapitalismus. Daher ist es für uns auch nur konsequent, uns morgen wie in Zukunft, im Ruhrpott und anderswo für eine von Herrschaft befreite Gesellschaft einzusetzen und uns gegen Faschist*innen zur Wehr zu setzen.

Auf gehts!

Nazis stoppen! Am 1.Mai gemeinsam nach Dortmund

Am 1. Mai wollen Neonazis der Partei “Die Rechte” durch Dortmunder Vororte marschieren. Am Kampftag der Arbeiter*innenbewegung wollen sie ihre völkische und rassistische Hetze auf die Straße tragen. Antifaschistische Gruppen aus NRW rufen dazu auf, dem Aufmarsch der Neonazis entgegenzutreten. Deshalb wollen wir uns auch aus Bochum gemeinsam auf den Weg machen.

Der Treffpunkt für Bochum ist:
1.Mai | 13.05 Uhr | Buddenbergplatz (Südausgang HBF)

Also packt eure Bezugsgruppe und euren Demo-Rucksack ein und auf gehts nach Dortmund.

Aktuelle Infos auch unter dortmund.blogsport.de.

Letzte Infos zur Vorabenddemo

Sie steht kurz bevor, die diesjährige revolutionäre Vorabenddemo in Bochum und deswegen versorgen wir euch mit den letzten Infos:

Die Demonstration beginnt um 19 Uhr vor dem Bochumer Hauptbahnhof, bitte seid pünktlich. Wir empfehlen für die Anreise aus Richtung Dortmund und Hamm den RE 3 um 17:57 Uhr ab Hamm, beziehungsweise 18:21 Uhr ab Dortmund und für die Anreise aus dem westlichen Ruhrgebiet den RE 6 um 18:15 Uhr ab Duisburg, beziehungsweise 18:29 Uhr ab Essen.

Da die Rechte in Dortmund fast zeitgleich zu unserer Demo einen Aufmarsch in Dortmund angekündigt hat, seid bitte vorsichtig und reist nicht allein an!

Es ist nicht notwendig, auf der Demo irgendwelche Fotos zu machen, daher lasst Fotoapparate und am Besten auch gleich das Smartphone zuhause.
Für diejenigen, die nicht ohne Smartphone können, gibt es bei Twitter Infos unter den Hashtags #nonazisbo und #3004bo.

Bitte denkt daran, dass ihr euch und andere in Gefahr bringt, wenn ihr vor einer Demonstration Alkohol oder andere Drogen konsumiert. Dafür ist nachher noch genug Zeit. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Falls Ihr oder andere festgenommen werdet, ist der Ermittlungsausschuss unter der Nummer 0234-62209002 ab 18.30 Uhr erreichbar. Weitere Informationen findet Ihr unter earuhr.noblogs.org

Wir weisen außerdem ausdrücklich darauf hin, dass das Mitbringen, oder Zeigen von Parteifahnen, sowie Fahnen parteinaher Jugendorganisationen, und von National- und Staatsfahnen nicht erwünscht ist.

Antifa-Café zu Vorabenddemo und Aktionen am 1.Mai

Am kommenden Mittwoch öffnet das Offene Antifa-Café wieder die Pforten des Sozialen Zentrums (Josephstraße 2).


Die nächsten Tage versprechen, actionreich zu werden! Nicht nur die revolutionäre Vorabenddemo in Bochum liegt vor uns, sondern auch der internationale Arbeiter*innenkampftag am 1. Mai. Wie so häufig wollen Nazis diesen Kampftag der Arbeiter*innenschaft für ihre menschenverachtende Propaganda missbrauchen.

Das wollen wir nicht zulassen und deswegen wird es auch in diesem Jahr zu Protestaktionen gegen Naziaufmärsche in Dortmund, Essen und anderswo geben. Um euch einen kurzen Überblick über die geplanten Aktionen zu geben, laden wir für den 26.4. zu Mobi-Vorträgen für die revolutionäre Vorabenddemo, sowie zu den Aktionen gegen die Naziaufmärsche in Dortmund und Essen ein. Außerdem wird es einen kurzen Input-Vortrag der Roten Hilfe Bochum-Dortmund geben.

Das AntifaCafé öffnet um 18 Uhr, die Vorträge beginnen um etwa 19 Uhr. Wie immer mit VoKü gegen Spende.

Kommt rum!

Anreise zu den Protesten gegen die AfD in Köln

Die AfD will am 22. April 2017 in Köln ihren Bundesparteitag abhalten, um sich als normale Partei darzustellen und Werbung in eigener Sache für die Landtagswahl in NRW im Mai und die Bundestagswahl im September zu machen.

Dagegen regt sich breiter Protest, zum Beispiel lässt sich der Aufruf der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ hier nachlesen.

Deshalb rufen Antifaschist*Innen aus Bochum für den kommenden Samstag zur gemeinsamen Anreise nach Köln auf.

Treffpunkt: Sa, 22.04.17 | 5:40h | Buddenbergplatz (Hbf Rückseite)

Weitere Infos zu den geplanten Blockaden, der Großdemonstration sowie Infrastruktur für den Tag in Köln findet ihr zum Beispiel beim Bündnis Solidarität statt Hetze.

Antifa heißt Frühaufstehen!

Der rechte Wahlkampf hat begonnen

Es ist Wahlkampf in Bochum. Die ersten Plakate hängen (und einige sind bereits wieder verschwunden). Am 14. Mai 2017 findet die Wahl zum NRW-Landtag statt. Aus dem rechten Spektrum tritt neben der offen neonazistischen NPD erstmals die AfD an, die sich als parlamentarischer Arm der neuen Rechten im Land zu etablieren versucht.

Den rechten Wahlkampf sabotieren!

Dem Wahlkampf der rassistischen, homophoben und sozialchauvinistischen Parteien werden wir entschlossen entgegen treten. Rechte Propaganda ist weder auf der Straße noch in den Parlamenten willkommen. Wir rufen alle auf, den Wahlkampf von Nazis und Rechtspopulist_innen kritisch zu begleiten und ihnen keine Möglichkeit zu lassen, sich im öffentlichen Raum zu präsentieren. Ob offen nazistisch oder unter einem bürgerlichen Deckmantel: Faschismus ist immer noch keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Jeden Samstag in die City!

Für Bochumer Antifaschist*innen bedeutet dies konkret: Achtet auf Ankündigungen, seht euch auf den Wochenmärkten um und kommt jeden Samstag vormittag in die Bochumer Innenstadt. Es ist davon auszugehen, dass die rechten Parteien hier mit regelmäßigen Infoständen und Aktionen versuchen werden, Hetzte gegen Geflüchtete zur Bochumer Normalität werden zu lassen. Dies können und dürfen wir nicht unkommentiert lassen.

Ob Straßen, Köpfe oder Parlamente: Nationalismus ist keine Alternative!
Den rechten Wahlkampf in Bochum unmöglich machen!

Veranstaltungshinweis: Esther Bejarano im Bhf Langendreer

Noch keine Pläne für den 21. April? Dann kommt doch nach Bo-Langendreer und lasst euch von den Worten Esther Bejaranos inspirieren.

»…wehret den Anfängen ist längst überholt. Wir sind mittendrin!«

Am 22. April kann dies übrigens direkt in Taten umgesetzt werden: Lasst uns gemeinsam den AfD-Bundesparteitag in Köln zum Desaster machen!


Esther Bejarano trifft auf Microphone Mafia und Compania Bataclan
– Freitag, 21.04.17 | 19:30 Uhr | Bhf. Langendreer, Wallbaumweg 108

Esther Bejarano, heute 92 jährig, war Mitglied im sog. Mädchen-Orchester von Ravensbrück und Auschwitz. Mittels ihrer Kenntnis des Akkordeonspiels hat sie die Shoa überlebt. Bei einem Todesmarsch konnte sie fliehen. Esther Bejarano ist die heute letzte Überlebende aus dem besagten Orchester.

Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano

Das von der SS gegründete und konzipierte Mädchen-Orchester trug einerseits dazu bei die deportierten und eintreffenden Menschen am Lagereingang musikalisch zu begrüßen, um zunächst die wahren Hintergründe des Vernichtungslagers zu verschleiern. Des Weiteren spielte das Mädchen-Orchester beim „Ausrücken“ der ZwangsarbeiterInnen zum Arbeitseinsatz auf und diente insbesondere dem „Vergnügen und der Entspannung“ für die SS-Offiziere nach deren Gräueltaten. Esther Bejarano, von Sohn Joram Bejarano am Bass begleitet, wird Fragmente aus ihrem Buch „Erinnerungen“, vorlesen, was den schrecklichen Lageralltag verdeutlichen hilft.

Mit der Microphone Mafia trägt sie politische Klassiker in Rap-Version vor. Compania Bataclan begleitet sie, neben eigenen Programm (Balkan-Klezmer-ReggaeSka-AnatolianGrooves-Rock-Satire), bei zwei Klezmer-Songs. Esther Bejarano ist trotz betagten Alters nach ihren Möglichkeiten in Schulen unterwegs, um Jugendliche im anti-faschistischen Diskurs zu sensibilisieren und aufzuklären, gibt Workshops und tritt im TV auf. So war sie z.B. Gast in „Die Anstalt“. Auch die Tagesthemen oder Deutschlandfunk sowie viele regionale Radiostationen haben Esther Bejarano interviewt und einen längeren Beitrag über sie gesendet.

Mit großem Respekt freuen wir uns auf die kämpferische alte Dame.

Offenes Antifa-Café zu AfD-Bundesparteitag und NRW-Struktur

Am Mittwoch, den 12. April, ist wieder Antifa Café im Sozialen Zentrum Bochum. Um 19.00 Uhr gibt es hier einen Input der NIKA-Kampagne mit den letzten Infos zu den Protesten gegen den AfD-Bundesperteitag in Köln. Anschließend befasst sich ein inhaltlicher Vortrag mit den Wahlkampfstrategien und NRW-Strukturen der AfD.

Den Bundesparteitag am 22. April 2017 für die AfD zum Desaster machen!

Input: Mobilisierung zu den Protesten gegen den AfD Bundesparteitag

Der Rechtsruck ist in vollem Gange: Er vollzieht sich in der Stärkung rechter Parteien wie der AfD im Inneren. Die Partei versucht sich mit aller Macht in der Normalität zu etablieren, wobei der Bundesparteitag in Köln am 22.04.17 einen Höhepunkt darstellen soll. Aber auch die mörderische Abschottung der nationalen und europäischen Grenzen nach außen ist ein Ausdruck des Rechtsrucks. Die etablierten Parteien von CDU bis Grüne versuchen sich vor allem im Vorgang der Landtagswahlen in NRW im Mai 2017 und den Bundestagswahlen 2017 als liberaler Gegenentwurf zum völkischen Grossangriff zu inszenieren, doch auch bei Ihnen heißt es: Erwünscht ist in Deutschland nur, wer dem Standortkollektiv nutzt.

Wir werden den Aufstieg der AfD und den gesellschaftlichen Rechtsruck analysieren und die Grundlagen liefern, dazu lohnt sich ein Blick in den Begriff des „Autoritären Charachter“. Des Weiteren wird die Strategie der etablierten Parteien und verschiedener demokratischer Institutionen unter dem Stichhwort „Akzeptierende AfD-Arbeit“ kritisiert. Um das Bild abzurunden stellen wir eigene Ansätze zum wirkungsvollen Vorgehen gegen dei AfD vor, was zum Beispiel die massenhaften Blockaden und die Großdemonstration am 22.04.2017 darstellen.

Vortrag: Wahlkampfstrategien und NRW-Struktur der AfD

Seit 2014 hat es die Alternative für Deutschland in 10 Landesparlamente geschafft. Am 14. Mai 2017 wird auch in Nordrhein-Westfalen gewählt und die AfD hat gute Chancen in den Düsseldorfer Landtag einzuziehen. Die Wahlen gelten als Generalprobe für die Wahlen zum Bundestag, der im September gewählt wird. Die AfD in NRW präsentierte sich in den vergangenen Monaten als ein zerstrittener Landesverband, der geprägt war durch interne Streitigkeiten. Trotz der Differenzen präsentiert sich die AfD in der Öffentlichkeit, und vor allem in Ruhrgebiet, als eine Partei, die den “kleinen Mann” präsentieren will und eine gesellschaftliche Neuausrichtung anstrebt. Im Vortrag wollen wir uns mit der Wahlprogrammatik sowie deren öffentliche Präsentation beschäftigen.

12. April im SZ: Antifa-Café ab 18:30 Uhr | Vortrag ab 19 Uhr | Danach VoKü gegen Spende

Materialien zur Vorabenddemo

Noch sind es drei Wochen bis zur großen revolutionären Vorabenddemo in Bochum, aber schon jetzt gilt es, die Propagandamschinerie ins Rollen zu bringen. Daher stellen wir hier unser Mobimaterial zur Verfügung.

Verlinkt und nutzt es auf euren Blogs, bei Twitter, Facebook und sonst wo! In den nächsten Tagen wird es außerdem gedruckte Materialien geben. Stay tuned!

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Kurzaufruf zur revolutionären Vorabenddemo

An dieser Stelle findet ihr unseren Kurzaufruf zur revolutionären Vorabenddemo am 30.04.2017 zum lesen und verbreiten

Hinaus zur revolutionären Vorabenddemo!

Am 1. Mai ist Arbeiter*innenkampftag. Wir stellen uns entschieden gegen Kapitalismus, Nationalismus – gegen das Schweinesystem!

Gegen Kapitalismus und Lohnarbeit
Ein Leben in dieser Gesellschaft ist nur möglich, wenn jeder Mensch seine*ihre Arbeitskraft, zumeist unter Wert, verkauft und sich dementsprechend ausbeuten lässt.
Wir wollen in keiner Gesellschaft leben, in der Bildungszeit verkürzt wird und in der Leistungs- und Konkurrenzdruck herrscht. Wir wollen in keiner Welt leben, in der Menschen gegeneinander ausgespielt werden! Wir fordern eine solidarische Gemeinschaft, in der jeder Mensch sich frei entfalten und alle an den gesellschaftlichen Ressourcen teilhaben können! Gegen Kapitalismus – her mit dem schönen Leben!

Migration und Flucht
Fluchtursachen werden nicht anerkannt. Menschen, die ein menschenwürdiges Leben fern ihrer Heimat suchen, werden durch Frontex, Mauern und Stacheldraht aufgehalten. Ein Leben in Frieden und Freiheit wird ihnen verwehrt. Der Tod dieser Menschen wird billigend in Kauf genommen.
Auch der deutsche Mob ist in Höchstform: mehr als 10 fremdenfeindliche Angriffe auf geflüchtete Menschen pro Tag sind das traurige Ergebnis eines Rechtsrucks der Gesellschaft, der von der Politik im Allgemeinen, von faschistischen Parteien wie die AfD im Besonderen getragen wird.
Für uns steht fest: dieser Status Quo ist nicht länger haltbar. Nationalismus ist keine Alternative!

Feminismus
Nicht erst seit der Kölner Silvesternacht zeigen sich konservative Kräfte betont feministisch. Sexismus, sexuelle Übergriffe und Gewalt gegen Frauen* seien ein durch Einwanderung importiertes Phänomen und kein Teil der Mehrheitsbevölkerung. Doch unser Feminismus bleibt antirassistisch!
Der Rechtsruck versucht ein traditionelles Wertesystem zu befeuern: Frauen sollen sich wieder auf ihre traditionellen Rollen als Mütter, Hausfrauen und gefügige Sexualobjekte besinnen. Homosexuelle dürfen hierzulande weder heiraten noch Kinder adoptieren und werden, wie Trans*Personen, regelmäßig Opfer von Diskriminierung und Gewalt.
Wir sagen: f*ck that bullshit! Menschen definieren sich nicht allein durch ihr biologisches Geschlecht oder ihre sexuelle Orientierung. Feuer und Flamme dem Patriarchat – Kampf dem Sexismus im Alltag und im Staat!

Polizeigewalt
Am 1. Mai letzten Jahres konnten Nazis ihren Menschenhass ungestört propagieren, während die Bullen den Gegendemonstrant*innen Knochen brachen, sie mit Pyrotechnik bewarfen und Freiheitsentzug durch einen gigantischen Kessel mit ca. 300 Betroffenen im Bermudadreieck durchsetzten. Bis zum heutigen Tag haben die antifaschistischen Demonstrant*innen mit den Repressionen zu kämpfen – gegen viele wird noch ermittelt.
Hiermit nicht genug: Nur sieben Wochen später filmte die Polizei eine Gegendemonstration zu einer rechten Demonstration grundlos ab und stürmte nach deren Ende brutal in die Menschenmenge. Personen wurden verletzt und festgenommen. Eine angemeldete antirassistische Kundgebung wurde durch die Polizei aktiv verhindert.
Gestern wie heute sind es Polizist*innen, die Abschiebungen durchsetzen, oftmals mit brutaler Gewalt. Die Bundespolizei steht seit mehr als zwanzig Jahren im Verdacht, Menschen während ihre Abschiebung systematisch zu foltern. Racial Profiling ist polizeilicher Alltag. Hinzu kommt, dass die Regierung den Strafgesetzbuchparagrafen 114 verschärfen will. Berührt man aus Versehen den Arm eines Cops, dann kann man schon 3 Monate in den Knast kommen. Willkommen im Polizeistaat!
Wir lassen uns nicht unterkriegen. Unsere Antwort heißt Widerstand und Solidarität – Kampf dem Staat und seinen Repressionsorganen!

Wahlen
Wir glauben nicht, dass die Revolution an der Wahlurne ausgefochten wird und, dass die Wahl von Parteien etwas am bestehenden System verändern können. Viele Interessen – und zwar gerade die von Geflüchteten und Migrant*innen – werden meist außen vor gelassen.
Die AfD gibt gerne als Partei des kleinen Mannes, dem durch Zuwanderung Arbeit, Wohnraum und gar die eigenen Werte abhanden kommen würden. Sie spielt damit die Schwächsten der Gesellschaft gegeneinander aus, ohne eigene Lösungsansätze zu bieten. Die AfD ist keine soziale Partei, sie ist Ausdruck des Kapitalismus und des Faschismus schlechthin.
Und daher gehen wir nicht nur am Vorabend des internationalen Arbeiter*innenkampftag, sondern auch am 1. Mai selbst erneut auf die Straße, um den Nazis in Dortmund, Essen und anderswo den Tag zu vermiesen.

Gegen Faschismus und Reaktion

Antifaschistische Aktion Bochum
Antifaschistische Linke Bochum
Autonome Antifaschist*innen