Archiv der Kategorie: Aufrufe / Veranstaltungen

Solidarisch & entschlossen – Ab aufs Rad gegen Schwurbel Autokorsos

 

Am 03.03.2021 wollen die Verschwörungstheoretiker*innen von „Querdenken“ einen Autokorso durch Bochum veranstalten. Dieses Konzept kennen wir bereits aus mehreren anderen Städten. Der letzte Autokorso am Samstag (23.02.) in Dortmund wurde durch antifaschistische Intervention zum Stillstand gebracht. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass auch der Zug durch Bochum ein Desaster wird.

Auffallend ist dass der Aufruf zur Veranstaltung von „Querdenken 211“ aus Düsseldorf beworben und initiiert wird. Dies könnte dazu führen, dass auch aus anderen Städten Verschwörungsideolog*innen nach Bochum kommen, um an dem Autokorso teilzunehmen. Die Bochumer Querdenken Gruppe bewirbt ebenfalls den Corso.

Ob zu Fuß oder im Auto, wir haben kein Bock auf antsemitische Verschwörungsideolog*innen auf Bochums Straßen! Lasst uns ihnen gemeinsam den Autokorso versauen und ihnen keinen Meter geben!

Der Startpunkt von „Querdenken“ ist um 18.00 Uhr auf dem Kirmesplatz auf der Castroper Straße. Abfahrt ist für 19.00 Uhr geplant.
Wir rufen euch dazu auf, euch auf eure Fahrräder zu schwingen und eine Radtour rund um den Kirmesplatz machen. Wir haben bereits in Hamburg, Dresden und in Dortmund gesehen, wie wirkungsvoll Störungen durch Fahrradfahrer*innen sein können.
Tragt Masken, bewegt euch in Kleingruppen, bleibt mobil!
Achtet auf verkehrssichere Fahrräder und denkt auch an ein Fahrradlicht, da es im Laufe der Veranstaltung dunkel werden wird. Wir wollen den Cops keinen Vorwand liefern Fahrradfahrer*innen zu stoppen.

Achtet auf euch und auf andere! Es ist möglich, dass sich aggressive Autofahrer*innen unter den Teilnehmenden des Autokorsos befinden. In Dortmund wurden Gegensdemonstrant*innen mit einem Baseballschläger bedroht und bei einer späteren Kontrolle eine Machete in einem Auto gefunden.

Wir sehen uns auf der Straße!

Antifa 4630

Umgebungskarte für den 21.11.2020 in Bochum

Wir haben euch eine Umgebungskarte für die morgigen Aktionen gegen Querdenken fertig gesteltt. Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt ein Marsch von Querdenken verboten. Es soll also bei einer Standkundgebung bleiben. Es kann aber sein, dass sie trotzdem versuchen werden zu laufen. Im Internet kursieren bereits indirekte Aufrufe vom Bochumer Hauptbahnhof zum Kirmesplatz an der Castroper Straße zu „spazieren“.

Achtet aufeinander, seid agil und setzt den Querdenker*innen zu!

Umgebungskarte für den 21.11.2020

Solidarisch und entschlossen gegen Querdenken, Antisemitismus und Nazis!

Solidarisch und entschlossen gegen Querdenken, Antisemitismus und Nazis! 21.11.2020 Bochum

Am kommenden Samstag, den 21.11.2020, möchte die verschwörungstheoretische und rechtsoffene Gruppierung “Querdenken 234” in Bochum eine Großdemonstration veranstalten auf der auch bekannte Gesichter der verschwörungstheoretischen Szene, wie Michael Ballweg, auftreten werden. Bereits in den letzten Wochen haben Veranstaltungen dieser Gruppe stattgefunden, die immer wieder verschwörungstheoretische und antisemitische Narrative verbreiteten. Leider konnte bei den vergangenen Aufmärschen ein Anstieg der Teilnehmendenzahl festgestellt werden, weshalb für den kommenden Samstag mit mehreren Hundert Coronaleugner*innen zu rechnen ist, die auch aus dem Umland anreisen.

Auch Personen, die der extremen Rechten angehören, konnten bereits auf verschwörungstheoretischen Veranstaltungen in Bochum gesichtet werden. So nahmen am 07.11.2020 nachweislich Menschen an der Querdenken-Demonstration teil, die als Gewaltttäter bekannt und der “Identitären Bewegung” angehörig sind. Bereits im Mai 2020 veranstalteten Mitglieder des Orgakreises von “Querdenken 234” einen verschwörungstheoretischen Spazierang durch Bochum an dem auch die lokale NPD teilnahm. Die Anwesenheit störte diese zunächst nicht. Nach der Veranstaltung wurde die Kenntnis über die anwesenden Nazis geleugnet. Ebenfalls wurde bei einer Kundgebung in der Bochumer Innenstadt Mitgliedern der Steeler Jungs und der rechten Bürgerwehr in Herne unkommentiert das offene Mikro überlassen.

Angesichts der Vorfälle am 07.11.2020 in Leipzig, als Querdenker*innen und Nazis nach Berlin erneut einen offenen Schulterschluss begingen und Journalist*innen und Andersdenkende attackierten, steht für uns fest, dass wir dieser Allianz aus antisemitischen Sozialdarwinist*innen und der organisierten Rechten in Bochum nicht die Straße überlassen werden!

Den durch uns bislang über Beobachtungen erlangten Erkenntnissen, sollen am Samstag Taten folgen, damit sich der rechte Mob nicht auf Bochums Straßen austoben kann. Wir rufen euch daher auf, am 21.11. die Demonstration der Querdenker*innen dezentral und aktiv in kleinen Bezugsgruppen zu stören. Überlegt, wie ihr der Stimmung der Demonstration von innen und außen einen Dämpfer verpassen könnt. Dabei sind Banner, Schilder, Tröten, Trillerpfeiffen und andere Dinge sicherlich gute Hilfsmittel. Seid kreativ und zeigt Verschwörungstheoretiker*innen und Faschos, was ihr von ihnen haltet!

Da vor einigen Tagen bereits die örtliche NPD auf die Querdenken Demonstration am 21.11. hinwies, kann davon ausgegangen werden, dass Neonazis auch in Bochum versuchen werden ein Bündnis mit “Querdenken” einzugehen.
Stellt euch auf Kleingruppen bestehend aus Neonazis und rechten Hools ein und zeigt ihnen, dass Bochum ein heißes Pflaster für sie bleibt.

Im Gegensatz zu den Querdenker*innen nehmen wir die Covid-19 Pandemie ernst und rufen euch dazu auf, eure Mund-und Nase-Masken zu tragen und wenn immer möglich, den Abstand einzuhalten. Organisiert euch im Vorfeld in Kleingruppen und nehmt Rücksicht aufeinander und auf den Gesundheitsschutz!

Nichtsdestotrotz lasst uns gemeinsam und entschlossen agieren, um den Querdenker*innen und Nazis deutlich zu machen, dass wir keinen Bock auf sie haben!

Masken aufsetzen, Querdenken zusetzen!

+++++++++ EA: 0152/121 321 68 +++++++++

Eure Antifa 4630

#bo2111 #miesertagfuerquerdenken #noschwurbelbo

Keine Nazis in den Stadtrat – am 12.09. für antifaschistische Politik auf die Straße!

Der Wahlkampf für die Kommunalwahlen am 13.09 ist in vollem Gange. Auch in Bochum finden sich dabei vermehrt Plakate und Wahlkampfveranstaltungen der extremen Rechten wie der AfD und NPD. Seit einigen Wochen findet sich jeden Samstag die AfD in der Bochumer Innenstadt ein und versucht ihr rückschrittiges Weltbild unter die Menschen zu bringen. Das Wahlprogramm der AfD-Fraktion in Bochum versucht sich vor allem bürgerlich-konservativ zu geben und legt einen Fokus auf Kritik der aktuellen Rot-Grünen Koalition. Echte zukunftsträchtige Antworten auf die Probleme, die sie ansprechen, bleiben aber aus. So hat die AfD den gesellschaftlichen Trend hin zu Fahrrad und ÖPNV in Großstädten bemerkt, sieht aber im Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren den klaren Fokus – begründet mit moderner Abgasreinigung und individueller Freiheit. Während Fahrräder auf Nebenstrecken ausweichen sollen, fordert die AfD das aufheben bisheriger Maßnahmen zum Klimaschutz. Statt sich erfolgreiche Konzepte von Städten wie Kopenhagen als Vorbild zu nehmen, gilt das ewig Gestrige. Auch beim Thema Sicherheit zeigt sich ihr Wahlprogramm realitätsfern. Die AfD behauptet, Frauen seien lediglich durch Übergriffe in der Öffentlichkeit seitens Geflüchteter und nicht-weißer Männer gefährdet. Ignoriert wird dabei die Tatsache, dass statistisch gesehen die häufigsten Übergriffe in Familie und Partnerschaft geschehen. Letztendlich sind beides unterschiedliche Seiten derselben Medallie, nämlich patriarchaler Machtstrukturen und Sexismus, welche sich nicht durch das Berufen auf klassische Familienbilder seitens der AfD bekämpfen lassen.

Auch die NPD zeigt in Bochum vor allem in Form von Plakaten Präsenz. Auf ihnen fordern sie „Wohnraum zuerst für Deutsche“ und nutzen den geplanten Bau einer Moschee auf der Castroper Straße, um ihrem antimuslimischen Rassismus freien Lauf zu lassen. Zwar steigen die Mieten auch in Bochum und werden in bestimmten Stadteilen unbezahlbar für z.B. alleinerziehende Eltern und Menschen mit geringem Einkommen. Die Ursachen hierzu liegen jedoch in der Tatsache, dass Wohnraum als eine Ware den Interessen des Kapitals unterliegt – und sich nicht nach den echten Bedürfnissen der Menschen richtet. Auch wenn die NPD sich gerne als kapitalismuskritisch gibt, steckt hinter dieser Politik kein ernsthaftes Interesse an der Abschaffung des Kapitals, sondern völkisches und antisemitisches Denken. Diese Weltanschauung zeigt sich auch in der Kritik an der geplanten Moschee. Hierbei übt die NPD jedoch keine emanzipatorische Kritik an den Verbindungen zur Muslimbruderschaft und zum politischen Islam, der auch vom Verband DITIB in Bochum vertreten wird. Die Kritik an der Moschee fußt ebenfalls auf dem völkisch-nationalistischem Denken der NPD – und dem Hass auf alles und jede*n außerhalb einer homogenen Volksgemeinschaft.

Bei den letzten Kommunalwahlen erhielt die NPD einen, die AfD drei Sitze im Stadtrat. Auch wenn sie so keinen großen Einfluss auf politische Entscheidungen der Stadt Bochum haben, sollte es ein klares Ziel sein, rechtsextremes Gedankengut gänzlich aus dem Stadtrat zu verbannen und so auch zu verhindern, dass NPD und AfD öffentliche Gelder und Infrastruktur zur Verfügung gestellt bekommen. Doch ist das genug?

Die Rot-Grüne Koalition unter Oberbürgermeister Eiskirch stellt für uns keine Möglichkeit da, die Stadt Bochum nach den materiellen und sozialen Bedürfnissen der Bewohner*innen zu gestalten. Statt der Privatisierung öffentlicher Grundstücke für Einkaufszentren und teure Wohnungen – bei gleichzeitigem Leerstand von Ladenlokalen und Bedarf nach bezahlbaren Wohnungen – fordern wir eine Verallgemeinerung von Wohnraum in kollektiver Gestaltung. Statt mehr und größere Autos in eine überfüllte Innenstadt zu leiten fordern wir Verkehrskonzepte, die nicht nur der Umwelt zu Gute kommen, sondern auch der Gesundheit und dem Lebensstandard in der Bochumer Innenstadt. Wir wollen ein Bochum gestalten, das sich nicht an kapitalistischen Interessen orientiert, sondern in dem alle ein Mitspracherecht haben. Wir wollen ein demokratisches und antifaschistisches Bochum! Daher rufen wir hiermit erneut dazu auf, euch am 12.09. unserer Demonstration zu beteiligen.

Hinaus für ein gerechtes Bochum – hinaus für eine gerechte Welt!

Antifaschistische Aktion Bochum

Hinaus für ein gerechtes Bochum – hinaus für eine gerechte Welt!

Wenn am 13. September die Wahllokale öffnen, ist dies für viele Menschen einer der wenigen Momente, in denen sie das Gefühl haben, mitbestimmen zu dürfen. Doch für uns ist Politik mehr als alle paar Jahre ein Kreuz auf dem Wahlzettel zu setzen. Unser Kampf wird täglich geführt, er ist vielseitig und emanzipatorisch. Daher werden wir am Vorabend der Kommunalwahl ein deutliches Zeichen für eine sozial gerechte Gesellschaft setzen. Schließt euch uns an!

Demokratie muss antifaschistisch sein!

Wir Antifaschist*innen aus Bochum und dem Rest der Welt haben ein gemeinsames Ziel: Wir wollen eine Welt, in der niemand aufgrund von Äußerlichkeiten, Herkunft, Geschlecht, Sexualität oder anderen Merkmalen diskriminiert wird. Für uns ist Antifaschismus daher der Grundpfeiler einer jeden demokratischen Gesellschaft, denn er vereint alle emazipatorischen Bewegungen und fordert die universelle Durchsetzung der Menschenrechte.
Daher sehen wir es als unsere Pflicht an, nicht nur heute auf der Straße oder morgen in den Wahlkabinen für eine demokratische und antifaschistische Gesellschaft einzustehen, sondern jeden einzelnen Tag. Wie es unsere Genoss*innen nach der Befreiung aus dem Buchenwalder Konzentrationslager geschworen haben, schwören wir es auch heute: Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel!

Die in weiten Teilen offen faschistische AfD sorgt seit ihren Anfängen für eine Verrohung der Sprache und eine enorme Diskursverschiebung nach rechts. Statt hierin eine Gefahr zu erkennen, greifen Politiker*innen aller Couleur die Forderungen der AfD auf und suchen bereitwillig das Gespräch. Hierdurch werden Rassismus, Sexismus und Holocaustrelativierungen sowie Gewalt gegen Andersdenkende wieder salonfähig gemacht und von den Politiker*innen der sog. “Mitte” auch noch gestützt.
Die Geschichte der BRD beweist vielfach, dass aus solchen Worten Taten folgen. Nicht nur die Faschisten Höcke und Kalbitz sowie der Rest des zum Schein aufgelösten “Flügels” sind die geistigen Brandstifter*innen. Zu ihnen gesellen sich auch die angeblich gemäßigten Kader der Partei und ihre Sympathisant*innen. Die rechtsterroristischen Morde, nicht nur der jüngsten Vergangenheit und die vergelichsweise geringe Skandalisierung derselben, beweisen immer wieder, dass die Gefahr von rechts nicht ernst genug genommen wird.

Gegen den klassistischen und rassistischen Normalzustand

Der Kapitalismus ist nicht daran interessiert, dass alle Menschen an ihm teilhaben können. Für die Aufrechterhaltung der Klassengesellschaft ist die Ausbeutung der arbeitenden Klasse notwendig. Es kann nur ein “Oben” geben, wenn und weil es ein “Unten” gibt. Mit den verfügbaren finanziellen Ressourcen gehen auch Chancen politischer Partizipation einher. Die kapitalistische Verwertungslogik und das mit ihr einhergehende neoliberale Konkurrenz- und Leistungsdenken spaltet nicht nur die Gesellschaft, sondern führt auch zu einer Entpolitisierung. Demokratische Partizipation ist für uns nur möglich, wenn tatsächlich alle Menschen die gleichen Chancen haben, sich zu beteiligen. Umverteilung ist daher für uns genau so notwendig, wie die Vergesellschaftung der Schlüsselindustrien und die Zerschlagung kapitalistischer Monopole. Niemand kann frei sein, solange es nicht alle sind und kapitalistische Zwänge führen zwangsläufig in die Unfreiheit.

Wir wenden uns gegen die rassistische und postkolonialistische Grenzpolitik der EU; wir widersprechen und mischen uns ein, wenn Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben von der europäischen Grenzschutzagentur zum Sterben an den Außengrenzen der Festung Europa zurück gelassen werden. In einer gerechten Welt können sich alle Menschen unabhängig von ihrem Pass oder dem Ort ihrer Geburt frei bewegen, für eine solche Welt kämpfen wir. Daher können und wollen wir es nicht hinnehmen, dass täglich Menschen im Mittelmeer ertrinken und Seenotrettung nicht nur kriminalisiert sondern auch aktiv von der EU und der deutschen Regierung verhindert wird. Dass Menschen in Lagern versklavt oder ermordet werden und die EU diese Gefängnisse finanziert, dass Mittelmeerinseln zu riesigen Freiluftgefängnissen umfunktioniert werden, ist ein Verbrechen wider die Menschlichkeit. Wir fordern, dass Bochum seinem Namen als sicherer Hafen gerecht wird und zur Rettung von Menschen auf der Flucht beiträgt.

Wir verurteilen den alltäglichen Rassismus hier in Deutschland wie auch anderswo. Solange BIPoC nicht selbstverständlich als unsere Mitbürger*innen akzeptiert werden, Angst vor rassistischer Gewalt durch rechtsextreme Täter*innen, die Polizei oder andere Mitbürger*innen haben müssen und marginalisiert werden, leben wir in einer rassistischen Gesellschaft. Wir erwarten von allen Menschen Sensibilität für die eigenen Privilegien und internalisierten Rassismen sowie Zivilcourage bei rassistischen Übergriffen im Alltag.

Nicht nur in den USA, auch in Bochum und Umgebung sind migrantisierte Menschen immer wieder rassisitischen Angriffen der Polizei ausgesetzt. Doch auch ohne diese eklatanten Probleme im Bochumer Polizeipräsidium gehört die Polizei abgeschafft, denn eine Behörde, die der Leitung eines Mannes untersteht, der seine Verstrickungen in den NSU-Komplex nie widerlegen konnte, hat in einer progressiven Gesellschaft keinen Platz.

Eine Stadt für all’ ihre Bewohner*innen

Menschen mit Behinderung werden im Alltag und von der Politik nur selten mitgedacht und gehören immer noch nicht zum alltäglichen Stadtbild. Das fängt bei getrenntem Unterricht an und zieht sich über schlechte Repräsentation in den Medien bis hin zu nicht-barrierefreien öffentlichen Räumen fort. Wir finden, dass Krankheit kein Stigma sein sollte, sondern Teil der Normalität. Wir fordern daher eine inklusive Stadt, die den Belangen und Voraussetzungen aller Bürger*innen gerecht wird.

Auch Wohnungslosigkeit ist in Bochum ein Problem: Notschlafstellen und eine Verdrängung von wohnungslosen Menschen aus dem Blick der Öffentlichkeit sind keine adäquaten Mittel, um eine Stadt zu schaffen, in der Menschen gut leben können. Leerstand und Kapitalisierung des Menschenrechts auf Wohnen können nicht weiter hingenommen werden. Bochum hat Platz für all seine Bewohner*innen, eine Versorgung mit Wohnraum darf nicht an den Kapitalinteressen von Vonovia und Co. scheitern.

Bochum ist eine Stadt mit großem kulturellen Angebot und vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen, darunter auch viele feministische und queere Orte. Dennoch kommt es auch in Bochum immer wieder zu Übergriffen auf Frauen und LGBTIQA+. Wir fordern, dass niemand aufgrund von Geschlecht oder Sexualität diskriminiert wird und dass die Stadt Bochum ein sicherer Raum für alle Menschen wird.

Eine Stadt für alle Menschen bedeutet für uns auch eine Stadt, die Platz für alternative Verkehrskonzepte hat. Hierzu zählt nicht nur die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs, sondern auch der Ausbau von Fahrrad-Infrastruktur, einen kostenfreien öffentlichen Personennahverkehr und eine autofreie Innenstadt. Die Stadt von morgen kann sich nicht weiter so fortbewegen wie vorgestern.

Warum wir am Abend vor der Kommunalwahl dazu aufrufen

Das Ergebnis der Kommunalwahl entscheidet, ob Bochum es schafft, seinen Beitrag zu einer sozial gerechten, klimafreundlichen, emanzipatorischen und antifaschistischen Gesellschaft beizutragen. Bei jeder Wahl entscheidet sich, ob wir uns auf den Weg zu einem guten Leben für alle in dieser Stadt machen und ob es uns gelingt, dem faschistischen und nationalistischen Bodensatz dieser Gesellschaft zu zeigen, dass sie in Bochum und anderswo unerwünscht sind. Schließt euch unserer Demo an für ein gerechteres Bochum und eine gerechtere Welt!

Heraus zur Vorabenddemo! Alle zusammen gegen den Faschismus und soziale Ungleichheit! Bochum bleibt stabil.

12.09.2020 | 18 Uhr | Bochum Hbf (Kurt-Schumacher-Platz)

Antifaschistische Aktion Bochum

AfD Kreisparteitag in Dahlhausen abgesagt

Pressemitteilung vom 26.06.2020: AfD Kreisparteitag in Dahlhausen abgesagt

Absage des AfD Kreisparteitag in Bochum am 26.06.2020

Heute sollte sich ab 17:30 Uhr der Kreisverband der Alternativen für Deutschland (kurz: AfD) in den Räumlichkeiten des Gasthof Henrichsbauer in Bochum Dahlhausen einfinden. Dort sollte der Kreisparteitag vor der Kommunalwahlen im September stattfinden.

Bochumer Antifaschist*innen kündigten in der Nacht zuvor Proteste an und riefen die Betreiber*innen der Lokalität dazu auf, ihr Vorhaben, die AfD zu beherbergen, nochmals zu überdenken. “Wir begrüßen das Vorgehen des Gasthof Henrichsbauer der AfD die Räumlichkeiten abgesagt zu haben,” so Clara Fischer von der Antifaschistischen Linken Bochum. “Leider distanzieren sich die Betreiber*innen in ihrer Absage nicht von der AfD, vielmehr wird der Gegenprotest als Gefahr dargestellt,” so Fischer weiter. Das Problem ist nämlich nicht gegen die AfD zu protestieren, sondern vielmehr rassistischen Hetzer*innen Räume zu überlassen. In einer gesellschaftlichen Stimmungslage, wo extrem rechte Einstellungen salonfähig werden und in Morden wie zuletzt in Hanau münden, gilt es als unverantwortlich Räume einer Partei wie der AfD zur Verfügung zu stellen.

Trotz der Absage wollen wir die Lokalität in Dahlhausen, als auch die Räumlichkeiten der AfD in der Bochumer Innenstadt, heute im Auge behalten, um gegebenfalls spontanen Proteste zu ermöglichen.

Antifaschistsische Linke Bochum

Kein Raum der AfD in Bochum Dahlhausen!

Kein Raum der AfD – Kreiparteitag in Bochum Dahlhausen am 26.06.2020 unterbinden

Kreisparteitag vor die Tür setzen!

Am heutigen Freitag, den 26.06.2020, möchte der Kreisverband der Alternative für Deutschland (AfD) seinen Kreisparteitag in Bochum durchführen. Dafür wollen sich 40 Mitglieder des Bochumer Kreisverbandes ab 17:30 Uhr in der Gaststätte Henrichsbauer an Kassenberger Straße in Dahlhausen einfinden.

Der Kreisparteitag ist ausschließlich für Parteimitglieder gedacht, sodass davon ausgegangen werden kann, dass wichtige Absprachen vor der kommenden Kommunalwahl getätigt werden. Bereits heute startete die AfD ihren Wahlkampf in dem sie über die Post Parteizeitungen an etliche Haushalte in Bochum verteilen ließ.

In ganz Bochum und auch im Bochumer Süd-Westen darf es keinen Platz für eine rassistische, chauvinistische und faschistoide Partei geben. Wir rufen den Wirt dazu auf, den Kreisparteitag nicht in seinen Räumlichkeiten stattfinden zu lassen.
Wer den rassistischen Hetzer*innen Räume überlasst, um sich zu organisieren, trägt mit Verantwortung für rassistische Stimmungsmache, die in Übergriffe und Morden, wie zuletzt in Hanau, mündet. Eine derartige Unterstützung wird sicherlich nicht unkommentiert bleiben.

Weiterhin rufen wir lokale Inititativen und natürlich alle Bochumer*innen dazu auf, spontanen Protest in Dahlhausen zu organisieren, um den Ablauf des Kreisparteitags so gut es geht zu beeinträchtigen.

Weiterhin kann das Gasthaus auch bequem von Zuhause bzw. der Telefonzelle kontaktiert werden, um den Wirt auf die Beherbergung der AfD anzusprechen.
So ist das Gasthaus Henrichsbauer über folgende Telefonnummern zu erreichen:
0234/3257524
0234/3257523

Weiterhin ist es möglich Feedback über Mail (Heinrichsbauer_bochum[ät]yahoo.com) oder Facebook geben.
Es besteht zudem die Möglichkeit über diverese Internetportale (Google, tripadvisor) eine Rezension zu verfassen, sollte der Inhaber an diesem Vorhaben festhalten.

Kommt heute ab 17:00 Uhr nach Dahlhausen, um der AfD zu Beginn des Wahlkampfes klar zu machen, dass dieser kein einfacher wird.

Antifaschistische Linke Bochum,
Juni 2020

Revolutionäre Vorabenddemo 2020: Online Edition

Revolutionäre Vorabenddemo 2020: Online Edition

Heute, am Vorabend des 1.Mai wäre die Revolutionäre Vorabenddemo wie in den Vorjahren durch Bochums Straßen gezogen, um antifaschistische, antikapitalistische, feministische und ökologische Forderungen einen Ausdruck zu verleihen. Aufgrund der Covid19 Pandemie haben die Veranstalter*innen in diesem Jahr auf eine Durchführung der Demo verzichtet. Nichtsdestotrotz bleibt es wichtig, politische Forderungen zu streuen und andere Wege und Mittel zu nutzen, im Bewusstsein, dass diese sicherlich keine Aktionen oder Demonstrationen ersetzen können. Aus diesem Grund haben Bochumer Antifa Gruppen und Initiativen einen Podcast zum diesjährigen Vorabend des 1.Mai angefertigt. Im nächsten Jahr soll es dann wie gehabt auf der Straße weitergehen.

Antifa 4630

 

Ab 19:00Uhr wird der Podcast auf radio.nrdpl.or/live gestreamt.

Danach wird er euch unter radio.nrdpl.org zur Verfügung stehen.

 

Absage der diesjährigen Vorabenddemo in Bochum

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Rahmen der globalen Pandemie SARS-CoV-2 sehen wir uns gezwungen, die geplante Vorabenddemo am 30. April abzusagen.
Wir haben größten Respekt vor all jenen, die aktuell und auch weiterhin Aktionen planen und Demonstrationen unter den notwendigen Sicherheitsauflagen durchführen. Die Bochumer Vorabenddemo war bisher immer eine Veranstaltung verschiedenster Gruppierungen und breiter Bündnisse. Auch dieses Jahr sollten unter dem Motto “Kämpfe verbinden” unterschiedlichste Akteur*innen zusammenkommen. Wir haben uns nun dazu entschieden, die Demonstration abzusagen, da wir die Sicherheit der Teilnehmenden nicht vollständig gewährleisten können.
Aktuell steigen die weltweiten Zahlen der Infizierten mit Covid-19. Laut WHO sind inzwischen über 1,5 Mio. Menschen mit dem Virus infiziert, über 90.000 sind bereits an der Erkrankung verstorben. Um die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum zu senken, wird es daher auch in den kommenden Wochen – vielleicht sogar Monaten – weiterhin wichtig sein, Abstand zu halten. Für uns heißt das, Verantwortung zu übernehmen und andere Wege zu suchen, unseren Themen Gehör zu verschaffen.
Denn: Unsere Forderungen bleiben weiterhin aktuell! Die kapitalistische Wirtschafts- und Verwertungslogik verhindert ein gutes Leben für uns alle. Gerade in Zeiten der Krise sehen wir, dass dieses System, das auf Konkurrenz statt Solidarität setzt, soziale Ungleichheiten noch weiter verstärkt und keine angemessenen Lösungen auf die vielfältigen aktuellen Probleme bietet. Wir beobachten auch, dass rechte Parteien und Akteur*innen keine Antworten auf globale Krisen haben. Immer mehr zeigt sich, dass sich hinter populistischen Parolen nichts weiter verbirgt, als der Wunsch, die eigene Macht zu steigern. Darüber hinaus beobachten wir aktuell eine massive Einschränkung der Grundrechte und behalten uns vor, diesen entschlossen entgegenzutreten!
Wir setzen uns weiterhin ein gegen jegliche Herrschaftsverhältnisse, Nationalismus und Kaptalismus. Wir stehen solidarisch mit globalen sozialen Kämpfen für eine gerechtere Welt. Daher wird die diesjährige Vorabenddemo nicht ersatzlos ausfallen. Wir arbeiten an einem Konzept, um unsere Standpunkte und die unserer Bündnispartner*innen trotzdem zu verbreiten und werden euch über die weitere Planung auf dem Laufenden halten.

Antifaschistische Aktion Bochum
Antifaschistische Linke Bochum
Antifaschistische Gruppe V

Solidarisch gegen Corona – Plakataktion in Bochum

Solidarisch gegen Corona Plakat April 2020

In der vergangenen Nacht haben Bochumer Antifaschist*innen in mehreren Stadtteilen Bochums Plakate mit Forderungen bezüglich der Covid19 Pandemie angebracht. Im Folgenden dokumentieren wir den Inhalt des Plakats.

Solidarisch gegen Corona
Die Corona Pandemie und die Gefahr der Ansteckung lähmt uns, das öffentliche Leben und die sozialen Kämpfe. Auf der anderen Seite lässt diese Ausnahmesituation die vielen ständigen Krisen und Bruchstellen eine kapitalistischen Systems noch offener zutage treten. Trotz aller Einschränkungen und berechtigten Ängste haben wir Forderungen:

Zeigt Solidarität!
Alle sind betroffen, doch einige Menschen trifft die Krise stärker als andere: Obdachlose, Geflüchtete, ältere Menschen und Menschen aus Risikogruppen. Die Zahl der häuslichen Gewalttaten steigt. Supportet die Menschen um euch herum, setzt euch füreinander ein und stärkt euch gegenseitig! Physical Distancing statt Social Distancing!

Materielle Bedürfnisse aller Menschen sicherstellen!
Gerade in dieser globalen Krise, in denen Einzelhandel und die Gastronomie geschlossen haben, verlieren besonders Menschen im Niedriglohnsektor ihre Arbeit und Existenzgrundlage. Diese Menschen benötigen eine materielle und soziale Absicherung! Auch nach der Pandemie gilt: eine persönliche Krise kann jederzeit jeden Menschen treffen.

Mietenstopp und günstigen Wohnraum!
Da viele Menschen in Geldnot geraten oder Schulden aufnehmen, fordern wir einen Mietenstopp und die sofortige Aussetzung von Zwangsräumungen! Wohnen ist ein Menschenrecht! Dies gilt verschärft in Zeiten der Pandemie – aber auch danach: jeder Mensch muss braucht einen Wohn- und Schutzraum, unabhängig vom Einkommen.

Gleiche gute gesundheitliche Versorgung für Alle!
Corona kann jede*n treffen. Das Virus macht nicht Halt an nationalen Grenzen und kann Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter oder sozialem Status infizieren. Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und alle anderen Diskriminierungsformen versuchen die Menschheit zu spalten. Jedoch: Die Würde des Menschen ist unantastbar! Alle verdienen dieselbe Gesundheitsvorsorge. Gesundheitliche Behandlungen dürfen niemals neoliberalen Prämissen unterworfen werden. Für ein gemeinwohlorientiertes und bedarfsgerechtes Gesundheitssystem! Gesundheit ist keine Ware! Gehaltserhöhung und gute Arbeitsbedingungen für Pfleger*innen und Ärzte statt Applaus!

Denunuziert keine anderen Menschen!
Meldet keine Menschen bei der Polizei, wenn diese sich draußen bewegen. Es kann immer Gründe geben, warum sich Menschen draußen aufhalten, sei es nun der Weg zum Einkauf, Suchtproblematiken oder Obdachlosigkeit. Lassen wir die Angst vor dem Virus nicht dazu führen, das soziale Leben durch Misstrauen zerstört wird. Haltet Distanz, räumlich aber nicht menschlich! Sei kein Bulle!

Freiheiten und Grunderechte verteidigen!
Derzeit werden viele unserer erkämpften Freiheiten eingeschränkt. Ausgangs-, Kontaktsperren und Versammlungsverbote mögen in Zeiten einer Pandemie notwendig und richtig sein. Wir sollten allerdings sehr wachsam sein, ob diese Maßnahmen tatsächlich notwendig und zielführend sind – und bei einer Entspannung der Situation auch umgehend zurückgenommen werden. Ein repressiver, autoritärer Staat muss verhindert werden!

Solidarität mit den Geflüchteten!
An den europäischen Außengrenzen leben gerade unzählige geflüchtete Menschen unter katastrophalen Bedingungen, die durch die herrschende Pandemie nur noch verschlimmert werden. Die EU lässt diese Menschen im Stich oder hindert sie gar mit Gewalt an einem Grenzübertritt. Vergesst diese Menschen nicht und setzt euch weiter für die Aufnahme von Geflüchteten ein – Refugees Welcome!
#BochumHatPlatz #LeaveNoOneBehind

Kämpft weiter und bleibt gesund!
Bleibt auf dem Laufenden, was neben Corona gerade passiert. Lasst staatliche Einschränkungen nicht unhinterfragt! Vernetzt euch und beschreitet neue Wege für Kommunikation und politischen Aktivismus! Stellt Forderungen und lasst uns diese Krise als Chance für den Aufbau einer solidarischen Gesellschaft nutzen!

Wenn ihr selbst aktiv werden wollt und unsere Forderungen teilt, druckt euch das Plakat selber aus und verbreitet es:

Die PDF steht euch hier zum Download zur Verfügung: #CoronaSolidarität

Antifa 4630

Einige Eindrücke: