Archiv der Kategorie: Aufrufe / Veranstaltungen

Gemeinsam gegen die Nazikundgebung am 07.04.2018 in Bochum

Am Samstag, den 07.April, möchten die Dortmunder Nazistrukturen für ihre Großdemonstartion mit dem Motto “Europa Erwache” am 14.04 werben. Dazu haben sie, mit Hilfe des NPD Landesvorsitzenden und Bochumer Stadtratabgeordneten Claus Cremer, eine Kundgebung um 16:00 Uhr vor dem Bochumer Hauptbahnhof angekündigt. Wir als Bochumer Antifaschist*innen werden diese Provokation nicht unbeantwortet lassen und rufen zu Gegenprotesten auf. Kommt am Samstag um 14:30 Uhr zum Kurt-Schumacher Platz in Bochum!

Gemeinsam gegen die Nazikundgebung in Bochum am 07.04.2018

Gemeinsam gegen die Nazikundgebung in Bochum am 07.04.2018

Dortmund und die europäische Rechte
Wie bereits erwähnt möchten die Dortmunder Neonazis der Partei dieRechte (Nachfolgeorganisation des verbotenen Nationalen Widerstand Dortmund/NWDO) am 14. April eine Großdemonstration in Dortmund abhalten. Seit Ende letzten Jahres mobilisieren die in Dorstfeld angesiedelten Nazistrukturen zu einer europaweiten Demonstration unter dem Motto “Europa Erwache”. Im November 2017 hielten deutsche Neonazis in Schwerte einen Kongress mit internationaler rechter Beteiligung ab. Hier kamen Neonazis aus Bulgarien, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen, Russland, Ungarn und Deutschland zusammen, um gemeinsame “Lösungen” für die sogenannte “Masseneinwanderung” und den Liberalismus zu finden. Das Dortmunder Nazistrukturen über Jahre hinweg gute Kontakte zu Kamerad*innen im Ausland pflegen, ist bekannt. Ob es die Großdemonstrationen des “Antikriegstag” waren die ausländische Neonazis anzogen, Kontakte Dortmunder Nazistrukturen zum Zentropa Netzwerk, die Verbindung zwischen Dortmunder Hooligans und Neonazis zum Betreiber der rechten Kampfsportmarke “White Rex” aus Russland oder die zahlreichen Besuche der Dortmunder Neonazis bei anderen Großevents der europäischen Rechten. Wie groß das Mobilisierungspotential aus dem Ausland für eine Demonstration in Dortmund sein wird, bleibt abzuwarten. Angekündigt sind bisher rechte Delegationen und Redner*innen aus anderen europäischen Ländern. Die letzten Großdemonstrationen im Jahr 2016 zeigten, dass sich Führungspersonen aus dem europäischen “Combat 18” Spektrum nicht zu Schade waren dem Ruhrgebiet einen Besuch abzustatten und die lokale Naziszene beste Kontakte zu eben diesen pflegt. Das nun diese Dortmunder Strukturen, die seit dem Jahr 2000 mindestens 5 Morde zu verantworten haben, mit der hier ansässigen NPD kooperieren, um auch in Bochum für ihr Vorhaben zu werben, wird nicht unbeantwortet bleiben.

Claus Cremer und die Dortmunder Nazis
Claus Cremer ist zwar nicht Teil von dieRechte Dortmund, übernimmt jedoch die Geschäftsführung der Dortmunder Ratsgruppe, welche aus der Partei dieRechte und der NPD Dortmund besteht. Die NPD in Nordrhein-Westfalen befindet sich schon seit Jahren unter der Führung von Claus Cremer im Sturzflug. Zahlreiche Eskapaden einzelner NPD Mitglieder und Vorwürfe gegen Cremer führten dazu, dass die NPD auf Landesebene keinerlei Bedeutung mehr besitzt. Mit dem Erfolg der AfD geht es auch bezüglich der Wählerstimmen bergab. Daher scheint es für den vorbestraften Claus Cremer sinnvoll, Kontakt zu den gut organisierten Nazistrukturen aus der Nachbarstadt zu pflegen. So hat Cremer zwar die Kundgebung am kommenden Samstag angemeldet, es ist jedoch davon auszugehen, dass Neonazis aus Dortmund an der Kundgebung teilnehmen werden. Auch wenn die NPD, wie bereits angedeutet, in Bochum als auch in NRW kaum noch Relevanz besitzt, bleibt sie eine Partei die menschenverachtende Politik betreibt, hin und wieder noch Aktionen durchführt und somit gewaltbereiten Neonazis eine Bühne bietet. Genau dagegen werden wir am Samstag auf die Straße gehen!

Kundgebungstour durch das Ruhrgebiet
Zuvor sollen ebenfalls Nazikundgebungen in Duisburg und am Gelsenkirchener Hauptbahnhof stattfinden. Gelsenkirchen war in den letzten Jahren, trotz erschreckender Wahlergebnisse, eine Stadt in denen extreme Rechte immer wieder Probleme bekamen. So blockierten zahlreiche Gelsenkirchner*innen (mit Unterstützung der Schalker Fußballszene) am 1. Mai 2015 den Zuweg in ihre Stadt. Damals versuchten Dortmunder Nazis eine Demonstration durchzuführen, welche in Essen startete und in Gelsenkirchen enden sollte. Weiterhin ist es bekannt, dass rechte Plakatierer*innen während der vergangenen Wahlkämpfe immer wieder Schwierigkeiten mit engagierten Bürger*innen in Gelsenkirchen bekamen. Wir hoffen natürlich, dass die antifaschistischen Proteste sowohl in Bochum als auch in Gelsenkirchen und Duisburg erfolgreich ausgehen werden.

Daher kommt am 07.04. um 14:30 Uhr zum Bochumer Hauptbahnhof! Stellt euch gemeinsam mit uns den Faschist*innen entgegen! Wichtig ist uns, dass wir bei jeglichen Formen des Widerstands solidarisch miteinander sind und uns gegenseitig unterstützen!
Ebenso rufen wir dazu auf die Gegenaktionen in Duisburg und Gelsenkirchen zu unterstützen.

Nach den Protesten gegen die Nazikundgebung, wird eine antifaschistische Demonstration durch die Bochumer Innenstadt ziehen. Diese soll einerseits deutlich machen, dass Nazis auf Bochums Straßen nicht willkommen sind, andererseits wird die Demonstration dazu genutzt für die Gegenaktivitäten eine Woche später in Dortmund und für die Vorabenddemo am 30. April in Bochum zu mobilisieren.


07.04.2018 | 14:30 Uhr | Kurt-Schumacher-Platz, Bochum (gegenüber vom Hauptbahnhof)

Antifaschistische Linke Bochum,

April 2018

P.S.: National- und Parteifahnen sind auf der Kundgebung nicht erwünscht.

Das Antifa Café im April

11. April
Mobivortrag zum Naziaufmarsch in Dortmund

Für den 11. April hat das Antifa Café Referent*innen eingeladen, die kurz über den Naziaufmarsch am darauffolgenden Samstag in Dortmund berichten werden. Für den 14. April haben die Dortmunder Neonazistrukturen zu einer europaweite Demonstration unter dem Motto “Europa Erwache” aufgerufen. Näheres zum Aufmarsch und zu den Gegenaktivitäten erfahrt ihr am 11. April im Sozialen Zentrum Bochum.

17. April (Achtung: außerplanmäßiger Termin!)
Die Psychoanalyse des Antisemitismus

Der Antisemitismus war lange ein Rätsel: als hartnäckigstes Ressentiment konnte er gesellschaftlichen Wandel durch Jahrtausende hindurch überdauern. Er reicherte sich früh mit Bildern an, die stabile Angebote an unterschiedlichste Gesellschaften leistete.

Warum wurden aus Juden sowohl in der christlichen als auch in der islamischen Welt in Bildsprache und Texten „Schweine“, also ausgerechnet jene Tiere, die die nach jüdischen Speisegeboten nicht gegessen werden durften? Warum wurde ihnen unterstellt, Blut zu trinken und zu essen – etwas, das sie sich selbst verboten hatten? Und warum wurde ausgerechnet einer Minderheit, die durch Jahrtausende hindurch mörderisch verfolgt wurde, unterstellt, heimlich die Welt zu beherrschen?

Das Gefühlsleben des Antisemitismus wurde lange als Reaktion auf die Besonderheiten des jüdischen Glaubens heraus erklärt. Erst die Psychoanalyse erlaubte eine differenzierte Bestimmung der beteiligten Faktoren. Der Antisemitismus setzt wie andere Propaganda auf Elternbilder aus der frühen Kindheit. Er eignet sich daher ideal als Matrize für infantile Wahrnehmungen des Weltgeschehens – und wird daher verstärkt durch eine gesellschaftliche Ordnung, die in infantile Positionen drängt. Adorno/Horkheimer gehen daher in ihren „Elementen des Antisemitismus“ bis zur evolutionsgeschichtlichen Entstehung von zentralen Mustern von Wahrnehmung und Gefühlen zurück: Die pathische Projektion, die Mimesis und die Idiosynkrasie. Die Gesamtkonstellation des Antisemitismus kann mit Grunberger/Dessuant als narzisstische Inszenierung von Abwehr, Schuld und Sadismus verstanden werden.

Dr. Felix Riedel, Ethnologe, freischaffender politischer Bildungsarbeiter aus Marburg, erklärt diese Begriffe und führt in die Geschichte des Antisemitismus ein.

25. April
Resqship – Seenotrettung

Der Frühling naht und mit ihm werden wieder tausende Menschen versuchen das bessere Wetter zu nutzen, um von der afrikanischen Mittelmeerküste mit nicht seetauglichen Booten nach Europa zu gelangen. Hunderte, wenn nicht tausende von ihnen werden elendig ertrinken oder in ihren Booten zerdrückt werden.

Resqship ist eine zivile Seenotrettungsorganisation, die sich noch im Aufbau befindet.

Am 25.04.18 werden Vertreter*innen von Resqship im Rahmen des offenen Anifa-Cafes über ihre bisherigen Einsätze mit anderen Seenotrettungsinitiativen berichten. Mit Hilfe von Landkarten und vielen Photos referieren sie über Gründe diesen gefährlichen Weg auf sich zu nehmen, über die katastrophalen Umstände in denen sich Flüchtende befinden, die Abschottungsversuche an der europäischen Küste, rechtliche Grundlagen und schließlich über ihre Motivation eine eigene Organisation aufzubauen und Geld für ein Schiff und den ersten Einsatz zu sammeln.

Kommt und informiert Euch! Diskutiert! Helft mit!
Der Erlös der Küfa wird an diesem Tag an Resqship gehen.

An allen Tagen öffnet das Café um 18:30 Uhr. Die Vorträge beginnen in der Regel gegen 19:00 Uhr.

Offenes Antifa Café Bochum

Revolutionäre Vorabenddemo 2018

Bochumer Antifa Strukturen rufen auch in diesem Jahr wieder zur Revolutionären Vorabenddemo auf. Die letzten beiden linksradikalen Demonstrationen am Vorabend des internationalen Arbeiter*innenkampftages haben uns gezeigt, dass wir unserer Wut Ausdruck verleihen wollen – in diesem Jahr mehr denn je!

Revolutionäre Vorabenddemo 2018 in Bochum

Revolutionäre Vorabenddemo 2018 in Bochum

Im ersten Jahr war der Anlass ein Aufmarsch der NPD. Im zweiten Jahr hatten wir in Bochum zwar nicht mit Neonazis zu kämpfen, es gab jedoch einen politischen Rechtsruck: Die Landtags- und Bundestagswahlen standen bevor, bei denen die AfD viele Posten besetzen konnte. Zusätzlich wurde ein frauen*feindlicher, xenophober und nationalistischer Unternehmer zum „mächtigsten Mann der Welt“ gewählt.
In der Türkei verwandelte sich die Scheindemokratie von Erdogan in eine offene Autokratie. Frauen*, ethnische und religiöse Minderheiten werden verfolgt und Menschenrechte missachtet. Ein Blick nach Osteuropa zeigt uns eine Fortsetzung: die Staaten werden nach und nach in Diktaturen umgebaut und Geflüchtete sterben eiskalt an den Außengrenzen. Dieses weltweite Phänomen hat seine Ursache in den alltäglichen Enttäuschungen des Kapitalismus.

Dies ist auch in Bochum zu spüren. 2016 und 2017 hielten in Bochum Ableger von PeGiDa Kundgebungen ab. Nur durch konsequentes antifaschistisches Engagement konnten diese Versuche der extremen Rechten zerschlagen werden. Dabei blieb der Gegenprotest zum Teil von unverhältnismäßiger Polizeigewalt überschattet. Auch die Identitären verbreiten in Bochum ihre rassistisch-völkische Propaganda.
Bevor wir das weiterhin zulassen, ist es an der Zeit eine echte emanzipatorische, lebenswerte und solidarische Alternative durch Diskussionen, Aktionen und Kultur zu schaffen. Wir kämpfen für eine Welt, in der alle Menschen gut leben können! Lasst uns nicht länger darauf warten, sondern selbstbestimmt Handeln!

Wir rufen dieses Jahr dazu auf, gegen die Ausbeutung des „alternativlosen“, mörderischen Neoliberalismus auf die Straße zu gehen, genau so wie gegen den sich als „Alternative“ gerierenden Rassismus und Faschismus. Beide stehen für eine menschenverachtende Realität, die unendliches Elend kreiert. Wir rufen zu einer Revolutionären Demonstration auf, weil wir wissen, dass die Wurzel all dessen Kapitalismus und Nationalismus ist. Die einzige echte und lebenswürdige Alternative ist die einer emanzipatorischen Linken.

Kommt mit uns am Vorabend des internationalen Arbeiter*innenkampftages auf die Straße!

Nie wieder Faschismus, nie wieder Kapitalismus!


Antifaschistische Linke Bochum
Antifaschistische Aktion Bochum
Gruppe junger Antifaschist*innen

24.03.: Aktionstraining gegen den Naziaufmarsch am 14.04. in Dortmund

Liebe Alle!

Die Rechte Dortmund plant am 14. April 2018 wieder mal eine Großdemonstration. Hierfür werden Nazis aus ganz Deutschland und Europa in Dortmund erwartet. Die Demo unter dem Namen „Europa Erwache“ ist ein Schritt in Richtung internationaler Vernetzung der Dortmunder Rechten, welcher nun eine weitere Steigerung bisheriger Aktivitäten ist.
Das können wir nicht akzeptieren!

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass das Pflaster in Dortmund heiß ist. “Die Rechte” vereint sei mehreren Jahren gewaltbereite Nazi-Kader und zeigt zunehmend Präsenz; nun auch international. Die Polizei unterstützt diese Entwicklung, indem sie alles daran setzt, den Faschos die Straßen frei zu machen und den roten Teppich auszurollen.
Dagegen kann es nur ein Mittel geben: In Bewegung bleiben! Das gilt ebenso für den antifaschistischen Alltag, als auch für die geplanten Gegenaktivitäten am 14.4. in Dortmund.

Damit unser gemeinsamer Einsatz gegen Nazis kein Tropfen auf dem heißen Stein ist, gilt es, den Gegenprotest gut vor zu bereiten. Dazu werden wir über Gegenaktivitäten, einen Umgang mit Repression und mit körperlichen Notfällen während der Aktivitäten informieren.
Warum das wichtig ist: Wir müssen immer gut vorbereitet sein und dürfen keine Aktion dem Zufall überlassen! Wir wollen einiges mit euch üben, um euch und uns fit für den Tag zu machen.

Wie sehen die Gegenaktivitäten in Dortmund aus? Was nehme ich auf eine Demo mit (und was nicht)? Wie geht eine Sitzblockade richtig? Wie durchfließt Mensch Polizei-Ketten? Was tun, wenn die Cops (wie z.B. bei G20) ihre rohe Gewalt präsentieren? Diese Themen sollten wir gemeinsam angehen, egal bei wie vielen Aktionen Mensch bereits teilgenommen hat. Wir wollen uns auf den 14.4. einstimmen und einen konstruktiven Tag im SZ verbringen. Kommt zu unserem Aktionstraining, lasst uns gemeinsam einen erfolgreichen Protest gegen die Faschos in Dortmund ermöglichen!

Wir werden mit euch grundlegendes Wissen über Aktionsformen, Polizeirepression und mögliche rechtliche Folgen durchgehen, damit wir alle bestens vorbereitet sind.
Neben dem Aktionstraining gibt es noch einen Vortrag der Roten Hilfe und von Demo-Sanis (noch unklar). Darüber hinaus bieten wir Raum zum Austausch, zum Beispiel bei der KüFa, und Informationen über den geplanten Protest.

Einige Antifaschist*innen aus Bochum

Stammtischkämpfer*innen-Seminar von Aufstehen gegen Rassismus

Aufstehen gegen Rassismus

Am 28.03. findet im Rahmen des Antifa Cafés ein Seminar mit Aufstehen gegen Rassimus statt: Ihr kennt es vielleicht alle: Im Alltag an der Uni, in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Familie fallen rassistische Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns über unsere Hilflosigkeit.

Die Initiative „Aufstehen gegen Rassismus“ bietet Seminare mit aktivem Argumentationstraining an, um Alltagsrassismus besser zu begegnen.

Am 28.03.2018 findet im Rahmen des offenen Antifa-Cafe´ ein 90 minütiges Einstiegs-Seminar im Sozialen Zentrum (Josephsstr. 2) statt. Das Café öffnet ab 18:30 Uhr. Das Seminar beginnt um 19:00 Uhr.

Anschließend gibt es wie immer leckeres veganes Essen gegen Spende.

Offenes Antifa Café Bochum in Zusammenarbeit mit Freiraum e.V.

Kapp-Lüttwitz-Putsch und die Märzrevolution im Ruhrgebiet

Rote Ruhrarmee 1920

Antifa Café am 14.03. im Sozialen Zentrum Bochum: Vortrag und Diskussion mit Günter Gleising

Im März 1920 wehten drei Wochen lang rote Fahnen auf den Rathäusern, waren die großen Betriebe besetzt, übten Aktionsausschüsse und Vollzugsräte die Macht im Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet aus. Die Rote Armee aus Angehörigen der Arbeiterbewegung bildete den Kern des
Kampfes gegen den reaktionären und militaristischen Kapp-Lüttwitz-Putsch.

Über Hintergründe, Ereignisse Auswirkungen dieser drei Wochen informiert Günter Gleising (Bochum), Autor mehrerer Bücher zum Thema Kapp-Putsch und Märzrevolution 1920.

Er wird sich dabei vor allem mit 6 Fragen auseinander setzen:
1. Das Jahr 1920, der Kapp-Putsch und die Reaktionen im Rhein/Ruhrgebiet.
2. Wie entstand die Rote Armee?
3. Wie war deren Organisation und wie erfolgte die politische und strategische Willensbildung?
4. Wie war die Entwicklung der Roten Armee bis Anfang April, Auswirkungen der Bielefelder und Münsterschen Verhandlungen?
5. Das Ende und der weiße Terror.
6. Das Märzgefallenengedenken als Bestandteil der Arbeiterkultur.

Das Antifa Café beginnt wie gewohnt um 18:30Uhr. Nach dem Vortrag wird es wieder vegane KüfA geben.

Offenes Antifa Café Bochum in Zusammenarbeit mit Freiraum e.V.

Antifa Café am 28.02.: Querfront aktuell!

Vor vier Jahren entstanden als Reaktion auf den Krieg in der Ostukraine in vielen Orten der Bundesrepublik die sogenannten “Montagsmahnwachen”. Die Initiatoren dieser Mahnwachen verfolgten eine Querfrontstrategie, mit der äußerst rechte und antisemitische Positionen an gesellschaftliche Akzeptanz gewinnen sollten. Hierfür sollte das Thema Frieden instrumentalisiert werden.

Querfront aktuell - Gegen Antisemitismus, Verschwörungswahn und Volksgemeinschaft

Querfront aktuell – Gegen Antisemitismus, Verschwörungswahn und Volksgemeinschaft

Zu den Initiatoren gehörten u. a. Jürgen Elsässer und Ken Jebsen. Ein weiterer wichtiger Akteur ist der aus der Schweiz stammende Historiker Daniele Ganser, der absurde und verschwörungstheoretische Positonen zu “9/11” vertritt. Er ist regelmäßiger Autor auf dem von K. Jebsen betriebenen Blog “kenfm” und beim ehemaligen Zentralorgan der Montagsmahnwachen “free 21”. D. Ganser füllt mit seinen Vorträgen zur Zeit ganze Hörsäle.

Manche aus dem Spektrum der “traditionellen Friedensbewegung” sucht die Zusammenarbeit mit dieser Szene. Der Aufruf zum “Friedenswinter 2014/15” war Ausdruck dieses Schulterschlusses, von dem sich im Nachhinein viele Aktivisten in der Friedensbewegung distanzierten. Zur Zeit manifestiert sich dieser Schulterschluss im Rahmen der Kampagne “Stopp Ramstein”.

Wie setzt sich diese Szene zur Zeit zusammen? Welche politische Bedeutung hat sie? Was motiviert Menschen aus der Friedensbewegung mit dieser Szene zusammenzuarbeiten? – Um diese und und andere Fragen wird es während dieser Veranstaltung gehen.

Das Antifa Café am 28.02.2018 beginnt wie gewohnt um 18:30 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum.

Nach dem Vortrag gibt es wieder vegane KüfA.

Offenes Antifa Café Bochum
Freiraum e.V.

Sad But True – Eine DIY-Dokumentation über Ivan Khutorskoi

R.I.P. Ivan Khutorskoy

Am 14.02. zeigen wir im Antifa Café Bochum die Dokumentation “Sad but true”.

Am 16.11.2009 wurde Ivan „Vanya“ Khuturoskoy im Treppenhaus zu seiner Wohnung von einem Neo-Nazi erschossen. Ivan war Punkrocker, Skinhead und aktiver Antifaschist. Als „Bonecrusher“ war er in der moskauer Antifa-Szene bekannt und schützte in seiner Rolle als antifaschistischer Security, Punk- und Hardcore-Shows vor Naziangriffen.

Der Film ist ein Portrait einiger Freund*innen über Ivan selbst und ein Bericht über die Umstände seiner Ermordung. Er erzählt jedoch nicht über den Verlust eines Freundes und Genossen, sondern gibt auch einen Einblick in die Situation des moskauer Punk-Untergrundes der 2000er und die Bedingungen, denen die antifaschistische Bewegung in Russland ausgesetzt war-
SAD BUT TRUE ist ein Film über den Kampf für den Antifaschismus unter lebensbedrohlichen Umständen und auch über die Entstehung einer wehrhaften, politischen und positiven Punk-Subkultur in Russland.

Das Café beginnt wie gewohnt um 18:30Uhr im Sozialen Zentrum Bochum. Nach der Dokumentation wird es wieder leckere KüfA geben.

Offenes Antifa Café Bochum

Gedenkkundgebung für die Opfer der Shoah – Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg

 

Am Samstag, 27. Januar, werden verschiedene Bochumer Initiativen in der Innenstadt den Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Die Kundgebung beginnt ab 14 Uhr am Husemannplatz. Seit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27.1.1945 gilt dieses Datum als internationaler Gedenktag.

Antifaschist*innen haben auf Initiative des Bochumer Bündnisses gegen Rechts und der Antifaschistischen Aktion Bochum ein Transparent mit den Namen von mehr als 700 Bochumerinnen und Bochumern gemalt, die in der NS-Zeit ermordert oder in den Tod getrieben wurden. Ab 14 Uhr haben auf dem Husemannplatz in der Bochumer Innenstadt für Passantinnen und Passanten die Möglichkeit, ebenfalls Namen von Bochumer NS-Opfern auf das Transparent zu malen.

Durch das Zeigen des Transparents soll das Ausmaß des Terrors in Bochum deutlich gemacht werden. Die Bochumer Antifaschist*innen an die Opfer erinnern, die mitten aus Bochum verschleppt und ermordet wurden.

Im Rahmen der Kundgebung sollen deshalb auch die Namen und die letzten bekannten Wohnorte der Opfer verlesen werden.
Die Aktion richtet den Fokus aber nicht nur auf die Vergangenheit. Auch heute noch – dreiundsiebzig Jahre später – wird von Menschen mit rechter Gesinnung Stimmung gegen bestimmte Kulturen und/oder Religionen gemacht. Wir lassen nicht zu, dass rechtes Gedankengut weiterhin Gehör findet, sondern treten offen für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und Unterdrückung ein.

Im Anschluss an die Namenslesung ab ca. 15 Uhr findet am ehemaligen Standort der Bochumer Synagoge auf dem Dr. Ruer-Platz noch eine Kundgebung der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) statt.

Bochumer Antifaschist*innen, Januar 2018

Antifa Café am 24.01.18: Antiziganismus – Gestern und Heute

In der Veranstaltung sollen zunächst die aktuelle Erscheinungsformen, die sich gegen Roma, bzw. sogenannte “Zigeuner*innen” richtende Ausgrenzungsstrategien in den Blick genommen werden.

Einen weiteren Schwerpunkt des Vortrages bildet die Darstellung der historischen Diskriminierung von “Zigeuner*innen” in Deutschland -besonderer Focus hierbei auf Bochum und Wattenscheid- beginnend im 15. Jahrhundert bis hin zur NS-Verfolgungspraxis.

Desweiteren sollen Parallelen und Unterschiede von antiziganistischen und antisemitischen Projektionen dargestellt werden.

Offenes Antifa Café Bochum und Freiraum e.V.

Mittwoch, den 24.01.2018, ab 18:30 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum, Josephstr.2

Nach Vortrag und Diskussion gibt es vegane Küche für alle.