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RUB-Lehramtsstudent Raik Helm nach Körperverletzung festgenommen


Vor zwei Tagen machte der diesjährige Ostermarsch in Dortmund-Dorstfeld Zwischenstation. Während vor einigen Jahren die örtliche Neonaziszene zu solchen Anlässen noch wahrnehmbar Präsenz in Dorstfeld zeigen konnte, sind im einstigen „Nazikiez“ nur noch die Nazis hängengeblieben, die zu mutlos für die Flucht nach Ostdeutschland waren oder die nicht einmal in der nächstbesten Rockergruppierung aufgenommen wurden. Und so wurden die beiden verbliebenen Nachwuchshoffnungen Niklas Busch und Raik Helm ins Rennen geschickt, die sich nun erst einmal beweisen müssen.


Als an diesem Tag Antifaschist*innen den Wilhelmsplatz und die umliegenden Straßen mühelos in Beschlag nehmen, griffen die beiden frustrierten Jungnazis eine Antifaschist*in an. Beide Neonazis wurden von der Polizei umgehend zu Boden gebracht, mit Kabelbindern fixiert und anschließend in Gewahrsam genommen. Der 23-jährige RUB-Student Raik Helm, der bereits wegen Volksverhetzung ein Verfahren erwartet, kann nun also auch ein Körperverletzungsdelikt für seine Nazikarriere verbuchen. Ob ihm dies bei seinem Lehramtsstudium an der Ruhr-Universität Bochum weiterhilft, darf bezweifelt werden. Die Bekanntmachung seiner unregelmäßigen Anwesenheit an der Bochumer Uni hat jedoch glücklicherweise dafür gesorgt, dass sich dort nun wieder Menschen antifaschistisch organisieren. Es bleibt dabei: Ruhr-Uni nazifrei! (Hintergrund siehe hier)

Ein weiterer Tiefschlag ereilte die Dortmunder Nazis gestern: Der gewalttätige und beinahe in Vergessenheit geratene Neonazi Steven Feldmann wurde in der bulgarischen Provinz Weliko Tarnovo von der örtlichen Polizei nach monatelangem Versteckspiel festgenommen. Momentan wartet er in Untersuchungshaft auf seine Abschiebung nach Deutschland. Das jetzt einsetzende Wehklagen der Nazis irritiert, denn schließlich ließen diese im Wahlkampf verkünden: „Konsequente Abschiebung sorgt für Recht und Ordnung“. Geliefert wie bestellt also.
Die Dortmunder Neonaziszene hat ihre besten Tage hinter sich. Dorstfeld hat innerhalb die Naziszene seine Anziehungs- und Strahlkraft verloren. Während die fähigen Kader bereits das sinkende Schiff in Richtung Osten oder organisierter Kriminalität verlassen haben, versuchen verkrachte Existenzen wie Andre Penczek, Pascal Ostholte, Christian Meyer, Claus Cremer oder auch Sascha Krolzig die gerade aufkommende Welle von Jungnazis in ihre Strukturen einzubinden. Die rechten Teenager sollen mit eigenen Räumlichkeiten, einer Struktur und braunem Jägerlatein beeindruckt werden. Anschließend werden die oft Minderjährigen indoktriniert, benutzt und schließlich rücksichtslos verbrannt.


Am 26. April fahren wir im Übrigen zusammen von Bochum nach Dortmund, um den rechten Aufmarsch scheitern zu lassen. Infos dazu bekommt ihr über die sozialen Medien.

Antifaschistische Linke Bochum im April 2025

Achtung, Neonazi an der Ruhr-Uni Bochum 2.0

Raik Helm, Geschichte und Germanistik
„Die Heimat“ / Junge Nationalisten

Raik Helm, ein 22-jähriger organisierter Neonazi, studiert seit 2021 Geschichte und Germanistik auf Lehramt an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Aktuell steht er kurz vor seinem Bachelorabschluss. Helm ist kein Mitläufer, sondern eine zentrale Figur in der rechtsextremen Szene Dortmunds. Seine Aktivitäten konzentrieren sich auf den Aufbau neuer Nazistrukturen rund um die Partei „Die Heimat“ (ehemals NPD) einer rechtsextremen Organisation, die unter anderem über ihre Jugendgruppen Neonazi-Ideologien verbreitet.

„Ruhrgebiet Aktiv“ am Campus in Bochum

Ruhrgebiet Aktiv – Tarnorganisation mit rechtsextremen Wurzeln
Die Gruppe „Ruhrgebiet Aktiv“, für die Helm eine führende Rolle einnimmt, gibt vor, patriotischen Aktivismus zu betreiben. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine rechtsextreme Gruppierung, die sich ideologisch und personell mit der „Heimatjugend Dortmund (JN)“ der Partei „Die Heimat“ Dortmund überschneidet. „Ruhrgebiet Aktiv“ ist Teil der sogenannten „Active Clubs“ – einem internationalen Netzwerk extremistischer Gruppen, die durch Gewalt, Kampfsport und gezielte Propaganda rechtsextreme Ideologien verbreiten. Bereits bei ihren ersten Aktionen im Jahr 2023 zielte die Gruppe direkt auf die Bochumer Universität und das Büro von Professor Stefan Huster ab, was die Bedrohung für die akademische Gemeinschaft verdeutlicht.

 

Helms Rolle in der rechtsextremen Szene

Raik Helm gemeinsam mit dem mittlerweile untergetauchten und gesuchten Rechtsextremisten Steven Feldmann.

Raik Helm agiert als Schlüsselfigur zwischen der Heimatjugend Dortmund, der Gruppe „Ruhrgebiet Aktiv“ und der Partei „Die Heimat“ Dortmund. Seine Rolle umfasst sowohl organisatorische als auch propagandistische Aufgaben. Am 17. November 2024 nahm er am neonazistischen Heldengedenken teil, bei dem den Wehrmachtssoldaten und SS-Mitgliedern gehuldigt wird. Am 23. November 2024 nahm er gemeinsam mit Sascha Krolzig und Udo Voigt am Bundesparteitag der Partei „Die Heimat“ in Bernsdorf teil, was auf seine enge Einbindung in politische Entscheidungsprozesse hinweist. Wenige Tage später, am 29. November, war Helm bei einer Neonazi-Kundgebung in Dortmund-Dorstfeld für die Dokumentation verantwortlich. Er begleitete die Veranstaltung mit Kameraequipment und sorgte für die mediale Verbreitung der rechtsextremen Inhalte.

Dies sind nur einige aktuelle Beispiele seiner rechtsextremen „Karriere“.

Raik Helm am 22.10.2023 bei einer Neonazi-Kundgebungen in Celle (Quelle: recherche-nord)

Gefahr für den Campus und darüber hinaus
Im Juni 2023 fiel Helm erstmals durch eine von „Ruhrgebiet Aktiv“ organisierte Wanderung auf, die unter dem Vorwand einer harmlosen Freizeitbeschäftigung als Mittel zur ideologischen Stärkung und Vernetzung innerhalb der rechtsextremen Szene genutzt wurde. Als Gründungsmitglied der Gruppe ist Helm maßgeblich an deren Aktivitäten beteiligt. „Ruhrgebiet Aktiv“ dient dabei nicht nur der Verbreitung von Propaganda, sondern auch der Rekrutierung neuer Mitglieder und der Mobilisierung für rechtsextreme Aktionen.

Raik Helm im „White-Boy-Summer“-T-Shirt der rechtsextremen Gruppierung Heimat Dortmund.

Er betreut zudem den YouTube-Kanal „nkieztv“, eine Abkürzung für „Nazikiez-TV“, und ist für den Schnitt der dort veröffentlichten Videos verantwortlich. Unter dem Decknamen „Raik Galea“ – eine Anspielung auf das lateinische Wort für „Helm“ – agiert er auf sozialen Medien, um rechtsextreme Inhalte zu verbreiten und weitere Sympathisanten zu gewinnen. Seine Aktivitäten sind Teil einer größeren Strategie, rechtsextreme Netzwerke zu stärken und Einfluss im gesellschaftlichen Diskurs zu gewinnen, was eine erhebliche Gefahr für das demokratische und sichere Klima an der RUB darstellt.

 

Keine Toleranz für Neonazis an der RUB!
Die Präsenz von Raik Helm an der Ruhr-Universität Bochum ist inakzeptabel. Seine Verbindungen zur Dortmunder Naziszene, seine Führungsrolle bei „Ruhrgebiet Aktiv“ und seine offene Propagierung rechtsextremer Inhalte stellen eine Bedrohung für die Sicherheit und das demokratische Klima auf dem Campus dar. Wir werden es nicht hinnehmen, dass hier ein gewaltbereiter Neonazi mit Steuergeldern für den Schuldienst ausgebildet wird.

Zeigt Raik Helm, dass er an der RUB nicht willkommen ist!
Kein Platz für rechtsextreme Ideologien auf dem Campus!

RechercheBO
08.01.2025