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Ob Ost, ob West: Nieder mit der AfD!

Alle auf die Straße – Der Ruhrpott bleibt stabil gegen Rechts!

Die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen sind ein alarmierendes Zeichen: In Thüringen hat die AfD 32,8% der Stimmen erhalten, in Sachsen 30,6%. Diese erschreckenden Ergebnisse zeigen, dass die AfD immer mehr an Boden gewinnt und zur stärksten politischen Kraft in einigen Bundesländern werden könnte. Eine Partei, die offen faschistische Positionen vertritt, darf nicht weiter erstarken. Der Faschismus darf in Deutschland nie wieder an die Macht gelangen. Das sind wir den Millionen von Toten durch Krieg und Holocaust schuldig.

Die AfD verfolgt eine Politik, die auf Spaltung, Hass und Ausgrenzung basiert. Ihre Machtübernahme stellt eine unmittelbare Gefahr für viele Menschen in unserer Gesellschaft dar. Bereits jetzt sind marginalisierte Gruppen wie Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung, Frauen, Flinta*, nicht-binäre Menschen, Menschenrechtsaktivist*innen, Jüd*innen, Feminist*innen, Antifaschist*innen, Umweltaktivist*innen, Gewerkschafter*innen und Journalist*innen massiv bedroht.

Wir dürfen nicht tatenlos zusehen!

Wir müssen uns organisieren und Widerstand leisten. Ein weiteres Beispiel dafür waren die Enthüllungen der Correctiv-Recherche über die Verbindungen der AfD mit reaktionären Eliten und ihre Pläne, ein autoritäres und faschistisches Regime zu errichten. Die erfolgreiche Großdemonstration im Januar in Bochum mit 15.000 Menschen war ein wichtiger Anfang, aber jetzt müssen wir noch entschlossener sein.

Es ist an der Zeit, dass wir aktiv werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass faschistisches Gedankengut und Hass unsere Gesellschaft weiter zersetzen. Es gibt keine Mitte zwischen Faschismus und Antifaschismus.

Kommt am Freitag um 18 Uhr zum Bochumer Hauptbahnhof. Wir lassen es nicht zu, dass diese Neofaschisten Morgenluft wittern und die sich schon wieder im Jahr 1933 wähnen.

Bringt Freund*innen, Familie und Kolleg*innen mit und lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Faschismus und für eine solidarische Gesellschaft setzen.

Nie wieder Faschismus – Der Ruhrpott bleibt stabil gegen Rechts!

Antifaschistische Linke Bochum
Anti-ableistische Aktion Ruhr
Antifa Café Bochum
Antifa Gevelsberg
Antifa Witten
Autonome Antifa Kamen
Bahnhof Langendreer e.V.
Bezirksschüler*innenvertretung (BSV Bochum)
bo alternativ e.V.
Bochumer Antifa Treff
Botopia e.V.
Bündnis antifaschistischer Kampftag
Bündnis gegen Rechts
Bündnis Herne e.V.
Bündnis Recklinghausen
Das Kollektiv e.V.
Die PARTEI KV Bochum
Dyke* March Ruhr
Ende Gelände Bochum
Falken Bochum
Faninitiative Bochum e.V.
Feministische Gruppe Witten
Feministischen Demosanitäter*innen Bochum/Witten
Fridays for Future Bochum
Furore Bochum
Gerthe Nazifrei
GESH – jüdischer Studierendenverband Bochum
GRAS Bochum
Grüne Jugend Bochum                                                                                                                            Herne Nazifrei
Initiative Demokratischer Konföderalismus Bochum
Initiative gegen Antisemitismus Gelsenkirchen
Jusos Bochum
Jusos Herne                                                                                                                                                       Klimakollektiv Gelsenkirchen
Kulturfabrik Bochum e.V.
LAG Fanprojekte NRW e.V.
LabourNet Germany
Linksjugend [’solid] Bochum
Meanstreet Antifa Dortmund
Nachbarschaftsinitiative Klare Linie gegen Rechts
Non a Parole – antifaschistisches Kollektiv
OAT Dortmund
OAT Hagen
OAT Witten                                                                                                                                                  Oval Office Bar
Quartiershalle in der KoFabrik e.V.
Recklinghäuser Antifa Treff                                                                                                                     RUB bekennt Farbe
Rote Hilfe Bochum
Schirme gegen Rechts Herne
Seebrücke Bochum
SK Bochum 11
Soziales Zentrum Bochum
Sportklub Bochum 11
Stadt für Alle Bochum
TransRuhr e.V.
Trotz Allem Witten
Vegan Spotted Bochum
ver.di NRW
VVN-BdA Bochum
VVN-BdA Essen
Windkante Rottstrasse e.V.
Zanke

Das „freundliche Gesicht des NS“ erlebt sein Stalingrad in Bochum

JA in Bochum – Gegenprotest II 22.05.24

Am 22.05.2024 führte die extrem rechte AfD-Nachwuchsorganisation „Junge Alternative Südwestfalen-Ruhr“ um 18.30 Uhr eine klandestine Veranstaltung im bekannten Bochumer Restaurant „Mutter Wittig“ durch. Die geladenen AfD-Mitglieder und ihr Nachwuchs blieben jedoch nur kurz ungestört, bevor sich spontaner Protest vor dem Gasthaus einfand

 

Am 10. Mai hatte sowohl die „Junge Alternative Bochum“, als auch die „Junge Alternative Südwestfalen Ruhr“ die Veranstaltung über ihre Instagramprofile beworben, den Veranstaltungsort dabei jedoch verschwiegen. Genauso verheimlichte zu diesem Zeitpunkt eine junge Frau den Hintergrund der Veranstaltung gegenüber dem Restaurant „Mutter Wittig“, die dort für eine „private Veranstaltung“ einen Raum in der ersten Etage anmietete. Auf dem Sharepic wurden als Referenten des Abends der Dortmunder Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich sowie der Siegener Kreistagspolitiker Christian Zaum angekündigt. Beide gehören zum Höcke-Netzwerk in NRW, wie sich bereits am Volkstrauertag 2023 an der Hohensyburg und bei Höckes protestbegleitetem Besuch der Kokerei Hansa am 1. Mai 2024 zeigte. Matthias Helferich bezeichnete sich in der Vergangenheit bereits als „freundliches Gesicht des NS“ oder als „demokratischer Freisler“. Er prahlte gegenüber seinen Parteikollegen auch mit seinen Kontakten in die Dortmunder Naziszene („ich kenne die Jungs aus Dorstfeld“). Wer sich für die interne Veranstaltung in Bochum anmelden wollte, musste sich per Mail an Mike Barthold wenden. Dieser ist nach dem Parteiausschlussverfahren gegen den Identitären und extrem rechten Burschenschafters Nils Hartwig an dessen Stelle als Helferichs Adlatus nachgerückt. Helferich versucht wie Höcke die eigene Parteijugend auf seinen menschenverachtenden Kurs zu bringen, weshalb er nicht nur junge Parteikader an sich bindet, sondern auch mithilfe seiner Mandatsgelder anstellt und sich mit ihnen umgibt. In NRW ist Helferich damit der Radikalisierungsmotor und Höckes Griff nach dem mitgliederstärksten AfD-Landesverband. Offensichtlich versucht Helferich nun mithilfe vereinzelter junger, rechter Eigengewächse seinen Einfluss in Bochum geltend und damit dem Bochumer AfD-Landtagsabgeordneten Christian Loose im eigenen Kreisverband Konkurrenz zu machen.

Der Veranstaltungsort unterlag größter Geheimhaltung und nur Parteimitglieder waren erwünscht. Trotz größter Geheimhaltung gelang es aufmerksamen Antifaschist*innen dennoch den Ort ausfindig zu machen. Die schwelenden Grabenkämpfe innerhalb der AfD taten bei der Suche nach dem Ort ihr Übriges und so fanden sich bereits kurz nach dem Eintreffen der ersten JA-Schnösel Protestierende ein. Die Technik für die Präsentationen von Helferich und Zaum besorgte die „Junge Alternative Mülheim“ in Person von Luca Hofrath. Weiterhin anwesend waren JA-Mitglieder aus Dortmund und Wattenscheid. Die an diesem Abend anwesende Ortsgruppe aus Wattenscheid wird gerade von Leon Biallawons aufgebaut, der sich ebenfalls dem völkischen Lager in der AfD zuordnet und bereits in seiner Umgebung im Wattenscheider Zentrum extrem rechte Sticker verklebt, auf denen die millionenfache Deportation von „Nichtdeutschen“ gefordert wird. Biallawons ist seit 3 Jahren in der Jungen Alternative aktiv, bekleidet mittlerweile Posten in dieser extrem rechten Parteinachwuchsorganisation und ist für den Instagramaccount der JA-Bochum verantwortlich. Im Nachgang der Veranstaltung fuhren die jungen Rechten mit dem anwesenden Siegener AfD-Rechtsaußen Christian Zaum in seinen Kreisverband und unterstützten diesen beim EU-Wahlkampf.

Nachdem der AfD-Parteinachwuchs die Gaststätte leicht verspätet gegen 18.30 Uhr betreten hatte, begann ihre Veranstaltung im ersten Obergeschoss zunächst wie geplant. Offenbar hatten sich Helferich und seine Helfer das zentrale und renommierte Bochumer Restaurant für ihre interne Veranstaltung ausgesucht, um im Nachgang damit prahlen zu können, endlich auch mitten in Bochum eine Veranstaltung durchführen zu können. Dieser Plan scheiterte jedoch, als sich der lautstarke Protest plötzlich auf der Straße formierte und die irritierten und nervösen Gesichter an den Fensterscheiben des ersten Obergeschosses das Ende ihrer Veranstaltung zur Kenntnis nehmen mussten. Fortan herrschte im ersten Obergeschoss hektische Betriebsamkeit, einzelne AfD-Mitglieder versuchten Protestierende abzufotografieren, während andere nervös eine Zigarette nach der anderen vor dem Lokal rauchten. Der Hauptverantwortliche des Abends, Mike Barthold versuchte sich derweil mit besorgter Miene gegenüber der herbeigeeilten Polizei und der Restaurantpächterin in die Opferrolle zu flüchten. Dabei war er es, der das Restaurant über eine Strohfrau nicht nur bewusst getäuscht hatte, sondern auch für die eigene Inszenierung instrumentalisieren wollte. Dass dies dem Ruf des Restaurants massiv geschadet hätte und zumindest an diesem Abend in massive Erklärungsnot brachte, war den Rechten egal. Über die Zeit wuchs der laute Protest vor und rund um das Lokal auf knapp 100 Leute an, auch Passant*innen und Jugendliche reihten sich spontan an. Der ansonsten so verbalradikale Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich und seine Gefolgsleute versteckten sich derweil über 2 Stunden im Inneren des Restaurants und nahmen damit auch normale Gäste in Geiselhaft. Insbesondere beim Anblick der bonzig-biederen AfD-Jünglinge in schlechtsitzenden Anzügen traf der immer wieder vorgetragene Slogan „rassistisch, sexistisch, neoliberal! AfD – Partei fürs Kapital“ voll ins Schwarze.

Helferich und Zaum im Bochumer Antifa Kessel

Über gut 2 Stunden verbrachten diese Anhänger von Vertreibungsfantasien im „Antifa Kessel“ von Bochum und verlangten dabei für ihren Rückzug mehr Polizei. Der Protest verlief durchweg friedlich aber bestimmt. Als schließlich gegen 21 Uhr eine Einsatzhundertschaft am Restaurant eintraf, flüchteten die Rechten schließlich über den Hinterausgang unter „Haut ab“-Rufen, während der Protest mit einem warmem Chili versorgt wurde und den Abend gebührend ausklingen ließ. Die WAZ meldete im Nachgang, dass ein Reifen eines Autos eines Mitglieds der Jungen Alternative Luft verloren haben soll.
Die spontane Überforderung der Pächterin mit der Situation, in den sie von der AfD gebracht wurde, ist nachvollziehbar. Schließlich machte sie von ihrem Hausrecht Gebrauch und schmiss die Rechten aus dem Lokal, die sich jedoch aufgrund ihrer Angst über 2 Stunden nicht aus dem Lokal wagten. Im Nachhinein erschien eine stabile Stellungnahme des Restaurants zu dem Vorfall: https://www.mutterwittig.de. Der Betreiber kündigt zudem an, künftig derartige Anmeldungen genauer prüfen zu wollen. Auch die WAZ berichtete: https://www.waz.de/staedte/bochum/article242403006/Rechtsextremes-Treffen-Polizei-Einsatz-und-Antifa-Demo.html und https://www.waz.de/staedte/bochum/article242402970/Rechtsextremes-Treffen-in-Traditionslokal-Paechter-entsetzt.html

Für das AfD-Netzwerk um Helferich ist der Versuch in Bochum einen Fuß auf den Boden zu bekommen bereits im Ansatz gescheitert. Ihr Geheimtreffen wurde an diesem Abend nach nur 30 Minuten beendet und zu einem äußerst unangenehmen 2-stündigen Aufenthalt für die Rechten. Danke an alle aufmerksamen und spontanen Antifaschist*innen. Jetzt sind wir am Drücker!

Der ganze Pott hasst die AfD!
Wir sehen uns in Marl und Essen!

Antifaschistiche Linke Bochum,
Mai 2024

Weiter Bilder:

Alle auf die Straße! Nieder mit der AfD!

Nieder mit der AfD – organisiert den antifaschistischen Widerstand!
Mit der Correctiv-Recherche vom 10.01.2024 über das Geheimtreffen von Identitären, CDU- und AfD- Politiker*innen, reaktionären Eliten und millionenschweren Geldgebern aus dem Bürgertum, wurde die unmittelbare Bedrohung von Millionen von Menschen durch die AfD zur Gewissheit. Die AfD, eine faschistische Partei, die bundesweit bei gut 20% steht und in einigen Bundesländern bei den diesjährigen Wahlen aller Voraussicht nach die stärkste Kraft werden wird, greift nach der Macht. Ihre Pläne für die Zeit nach der Machtübernahme bedeuten für zahlreiche Mitmenschen, Familienmitglieder oder Freund*innen Deportation und Verfolgung. Bedroht sind vor allem bereits jetzt marginalisierte Menschengruppen wie Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund, aber eben auch Menschen mit Behinderung, Frauen und Flinta*, nicht-binäre Menschen, Menschenrechtsaktivist*innen, Jüd*innen, Feminist*innen, Antifaschist*innen, Umweltaktivist*innen, Gewerkschafter*innen, Journalist*innen und auch alle anderen Menschen, die nicht in den sozialdarwinistischen Gesellschaftsentwurf dieser Faschist*innen passen oder zu diesem in Opposition stehen. Die Dystopie eines weißen Ethnostaates kann nur mit Gewalt und Vertreibung vollzogen werden, was Faschisten wie Björn Höcke als „wohltemperierte Grausamkeit“ euphemisieren. Für ihn ist auch klar, dass „wenn einmal die Wendezeit gekommen ist, machen wir Deutschen keine halben Sachen“ und dass „wir dann ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht Willens sind“ ist für ihn ebenfalls eingepreist. Die Identitäre Bewegung fordert die Deportation aller Migrant*innen und Menschen mit Migrationsgeschichte ohnehin seit Jahren. Nun sehen sie sich also kurz davor ihre brutalen Pläne umzusetzen. 
Darauf haben Beobachter*innen und Antifaschist*innen lange hingewiesen, dank der Recherche ist es nun endlich im bundesdeutschen Bewusstsein angekommen. Niemand kann nun mehr behaupten „von Nichts gewusst“ zu haben. Während die Rechten mittlerweile so siegessicher Deportationspläne schmieden, müssen wir uns jetzt organisieren und Widerstand leisten. Viel zu lange hat ein Großteil der Menschen in diesem Land sich neutral, abwartend oder gleichgültig dem aufkeimenden Faschismus gegenüber verhalten. Wir können uns in diesem Kampf nicht zurücklehnen und auf Staat und Politik vertrauen, denn diese haben in den letzten Jahren ganz offensichtlich versagt. Es ist an uns Zeichen zu setzen; wir müssen parteiisch sein, denn es gibt keine Mitte zwischen Faschismus und Antifaschismus. Wir werden nicht sehenden Auges zulassen, erneut in die Barbarei des Faschismus zurückzufallen. Noch haben wir die Mittel, die Möglichkeiten und die Kraft diesen Rückfall zu verhindern. Am Freitag auf der Straße aber vor allem darüber hinaus, denn eine temporäre Empörungswelle ist zu wenig. Um nachhaltig Widerstand zu leisten müssen wir uns organisieren. Gründet Gruppen oder schließt euch ihnen an, organisiert euch in Freund*innenkreisen, Parteien, Gewerkschaften oder Freizeit– und Kulturvereinen, lasst uns Bündnisse schließen und gemeinsam gegen den Faschismus kämpfen. Lasst uns dabei nicht vergessen, dass es eine solidarische Welt, jenseits kapitalistischer Ausbeutungsgesellschaft und nationalistischer Egoismen braucht, um die Wurzeln des Faschismus auszutrocknen.
Sagt Freund*innen und Bekannten bescheid, sprecht in euren Familien, in der Schule, auf der Arbeit und in der Uni über die Bedrohung. Es ist an der Zeit, dass jede*r einzelne aktiv  wird.
Wenn die Opfer von Nationalsozialismus, Weltkrieg und Holocaust 1945 sagten: „Nie wieder Faschismus!“, dann ist „Nie wieder“ jetzt und liegt in unser aller Verantwortung. Lasst und deshalb am Freitag ein starkes Zeichen in Bochum setzen. Kommt um 19 Uhr zum Bochum Hbf und geht mit uns auf die Straße, um deutlich zu fordern:
    
Nie wieder Faschismus – nieder mit der AfD!

Antifaschistische Linke Bochum
ADFC Bochum
Alevitische Gemeinde Bochum
Alsenwohnzimmer e.V.
Anti-ableistische Aktion Ruhr
Antifa Café Bochum
Antifa Witten
Bezirksschüler*innenvertretung (BSV Bochum)
bo-alternativ e.V.
Bo.Cemevi Y.K.
Bochumer Antifa Treff
Bonnem e.V. – Bochumer Netzwerk Migrantenorganisationen
Botopia
Bündnis 90/Die Grünen Bochum
Bündnis antifaschistischer Kampftag
Bündnis gegen Rechts
Cay und Nelken
Das Kollektiv e.V.
DGB Stadtverband Bochum
DIDF Bochum
Ehrenfelder Miteinander
Evangelischer Kirchenkreis Bochum
Falken Bochum
Faninitiative Bochum e.V.
FASG
Feministische Gruppe Witten
Fridays for Future Bochum
Fritz Bauer Forum
Furore Bochum
Genug ist Genug Bochum
GESH – jüdischer Studierendenverband Bochum
Gewerkschaftsjugend Bochum
Grüne Hochschulgruppe
Grüne Jugend Bochum
IFAK e.V. Verein für multikulturelle Kinder und Jungendhilfe-Migrationsarbeit
Initiative Langendreer/Werne gegen Nazis
Initiative Ruhr-Uni Unbefristet
Jüdische Gemeinde Bochum/Herne/Hattingen
Jusos Bochum
Kortland e.V.
Kreisverband Die Linke Bochum
Kulturfabrik Bochum e.V.
Linke Liste Bochum
Linksfraktion Bochum
Linksjugend [`solid] Bochum
Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e. V.
Naturfreunde Langendreer
Naturfreunde NRW
Non a Parole – antifaschistisches Kollektiv
Oval Office Bar
Quartiershalle in der KoFabrik e.V.
Rote Hilfe Bochum
Rotes Ruhrgebiet
RUB bekennt Farbe
Schauspielhaus Bochum
Seebrücke Bochum
SPD Bochum
Sportklub Bochum 11
Stadt für Alle
Stadtkatholikenrat Bochum
SV der Heinrich-Böll-Gesamtschule Bochum
Theater Löwenherz
tierbefreier*innen Bochum
TV Langendreer 1882
ver.di Bezirk Mittleres Ruhrgebiet
VVN-BdA Bochum
Windkante Rottstraße e.V.
Wostspitze Bochum e.V.
Zanke

 

AfD-Stand unter effektiver Dauerbelagerung

Haufi gegen die AfD in Bochum V 21.10.2023

Für den 21.10.2023 hatte die Bochumer AfD einmal mehr einen Stand zwischen Drehscheibe und City-Point geplant, welchen sie ab 10 Uhr durchführte. Dies geschah bereits unter den kritischen Augen einiger Antifaschist*innen, die spontan ein paar Müllsäcke auspackten, um den rassistischen Müll gleich wieder einzusammeln. Wurden die 9 Rechten bereits zu diesem Zeitpunkt bereits von den Passant*innen ignoriert oder mit angemessenen Kommentaren bedacht, ging das Fiasko für das AfD-Fußvolk und ihren Landtagsabgeordneten Christian Loose gerade erst los. Pünktlich um 11 Uhr bog nämlich das allseits beliebte AfD-Maskottchen “Haufi” um die Ecke. Der Scheißhaufen wurde vom AfD-Stand magisch angezogen und brachte den wild gestikulierenden Christian Loose an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Dieser suchte verzweifelt die Polizei auf und erbat beistand gegen die Kackwurst, während dieser sich am blauen Pavillon breitmachte. Immer mehr Passant*innen, Schaulustige und Antifaschist*innen fanden sich in der Folge ein und bedachten die Rassist*innen mit Sprechchören und Kommentaren. Diese hatten sich derweil in ihre Pavillon-Trutzburg zurückgezogen, schmollten miteinander oder ließen sich immer wieder entnervt zu hitzigen Wortgefechten hinreißen. An das Verteilen ihrer menschenverachtenden Propaganda war zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr zu denken. Ein weiterer AfD-Kritiker wies währenddessen Passant*innen darauf hin, dass “AfD wählen ganz schön 1933” ist. Der parallel aufgestellte Pavillon der “Omas gegen Rechts” versorgte die Passant*innen mit Informationen über die wahren Absichten der AfD. Die Masse der AfD-Gegner*innen und Antifaschist*innen nötigte die von der AfD herbeigerufenen Streifenpolizist*innen eine Kette vor dem AfD-Stand zu bilden, der nun auch den letzten Außenkontakt der Verschanzten unterband. Dieses von Witz und Kreativität bestimmte, unterhaltsame Schauspiel mit dem Ergebnis verzweifelter Rechter zog sich nun über weitere 2 Stunden in denen die Rechten belagert, ausgebuht und verlacht wurden.
Zusammenfassend stellt ALB-Sprecherin Clara Fischer fest: “Eine insgesamt äußerst amüsante und effektive Störung rechter Propaganda, bei der sich kreativer Protest, spontane Interventionen, Sprechchöre und erheiternde verbale Attacken der Rechten einander abwechselten. Positiv auch, die Beteiligung diverser Menschen verschiedenen Alters und verschiedenster Hintergründe, die heute deutlich machten: Bochum hat keinen Platz für Hetze und Chauvinismus!”

Antifaschistische Linke Bochum,
Oktober 2023

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