Archiv der Kategorie: Aufrufe / Veranstaltungen

Laut und solidarisch gegen Querdenken!

Laut und solidarisch gegen Querdenken am 18.12.2021 in Bochum

Aufmarsch von Impfgegner:innen in Bochum

Diesen Samstag (18.12.21) hat der Bochumer Ableger der verschwörungsideologischen Gruppe Querdenken einen Aufmarsch zum Bochumer Rathaus angemeldet. Ab 15:00 Uhr wollen sich die Anhänger:innen von Verschwörungsmythen unter dem Motto „Freiheit ist kein Egoismus“ am Schauspielhaus treffen und ab 15.45 Uhr den Demonstrationszug starten.

Seit Beginn der Corona Pandemie wird davor gewarnt, dass verschwörungsideologische Erzählungen gefährlich sind. Nun zeigt sich immer deutlicher, dass sich dieses Spektrum radikalisiert. Angriffe auf Journalist:innen und Menschen die die Aufmärsche beobachten nehmen zu, gewaltätige Auseinandersetzungen auf Demonstrationen ebenfalls. Doch auch außerhalb von Demonstrationen zeigen sich die selbsternanneten Impf- und Maskengegner:innen immer gewaltätiger. Trauriger Höhepunkt war ein Vorfall in Idar-Oberstein bei dem ein junger Tankwart von einem Maskengegner erschossen wurde. Erst letzte Woche erschoss ein Impfgegner seine Frau und seine drei Kinder in Senzig (Brandenburg), nachdem ein gefälschtes Impfzertifikat aufgeflogen war.
Dass auch immer wieder antisemitische Erzählungen auf Veranstaltungen des Querdenken Spektrums verbreitet werden und zudem regelmäßig die Anwesenheit von Rechten verschiedener Spektren geduldet wird, ist längt kein Geheimnis mehr.

Während die Krankenhäuser überfüllt und die Fachkräfte auf den Intensivstationen um jedes Leben kämpfen, sind hier in Bochum seit einigen Wochen wieder vermehrt Aktivitäten der Verschwörer:innen zu verzeichnen. Ob unangemeldete Spaziergänge bei denen kollektiv das Tragen von Masken verweigert wird oder Demonstrationen, wie die am kommenden Samstag, zu der mehrere Hundert Pandemieleugner:innen erwartet werden.

Lasst uns gemeinsam zeigen, dass Bochum für Anhänger*innen von Verschwörungmythen und Impfgegner*innen keinen Platz hat! Wir haben diese menschenfeindlichen Egoist:innen satt! Der Ausweg aus der Pandemie gelingt nur solidarisch!

Stellt ihnen am Samstag ab 15:00 Uhr einen entschlossenen Protest auf ihrer Strecke entgegen! Hängt Transparente und Schilder aus dem Fenster, macht Lärm mit Kochtopf und Kochlöffel, werdet kreativ, ob am Fenster oder auf dem Bürgerstreig und zeigt dass Verschwörungsideolog*innen und deren Lügen nichts in Bochum verloren haben! Tragt bitte Masken und haltet Abstand!

Verwendet das oben gepostete Share Pic und verschickt es über eure SocialMedia Accounts!

Antifa 4630

You’ll never hold us back! Demonstration in Bochum am 4.12., Versammlungsgesetz NRW stoppen!

Das geplante Versammlungsgesetz der Landesregierung NRW geht in die nächste Runde. So wird der Innenausschuss aller Voraussicht nach am 08.12. über das Gesetz beraten, um es am 15.12. im Landtag zu beschließen. Die kurzfriste Ansetzung soll öffentlichen Diskurs unterbinden und ermöglichen, dass dieses autoritäre Gesetzevorhaben ohne viel Aufsehen verabschiedet wird.

Die Debatte im Landtag drehte sich zuletzt mehr um Protestschilder wie „Reul ist 1 Pimmel“ oder satirische Plakatkampagnen, während auf konkrete Kritik am Gesetz nicht eingegangen wurde. Der Protest kann sich dennoch lohnen, das Gesetz steht nach unserem erfolgreichen und wirksamen Protest der letzten Monate auf wackeligen Beinen und der Koalitionspartner FDP rückt immer mehr von dem Gesetzesvorhaben der CDU ab. Es ist also unsere Verantwortung, die Dinge in die Hand zu nehmen und unseren Widerstand gegen das Gesetz auf die Straße zu tragen.

Daher nimmt Bochum am dezentralen Aktionstag vom Bündnis https://www.nrw-versammlungsgesetz-stoppen.de/ teil. Kommt am 4.12. um 12 Uhr zum Kurt-Schumacher-Platz und bringt eure Schilder und Transparente mit!

Solidarisch gegen die Krise! – Entschlossen auf die Straße!

Aufruf 03.07

Wir rufen dazu auf, am 03.07.2021 entschlossen auf Bochums Straßen zu treten und gegen ein katastrophales Krisenmangement, gegen antisemitische Verschwörungstheorien und für einen solidarischen und grenzenlosen Coronaschutz für alle Menschen zu demonstrieren!

Die Krise heißt Kapitalismus! – Die Antwort ist nicht „Querdenken“!

Die Corona-Pandemie zeigt deutlich:

Wir leben in einer Klassengesellschaft. Politische Entscheidungen richten sich nach den Interessen der Konzerne und nicht nach den Bedürfnissen der Menschen.

Produktionsstätten wurden in Deutschland im Wesentlichen von Lockdownmaßnahmen ausgespart, was zu einer weiteren Verbreitung des Corona–Virus und somit Verlängerung der Pandemie mit viel Leid und Todesfällen geführt hat. Während Arbeitnehmer*innen um ihre Jobs und kleine Betriebe um ihre Existenz fürchten müssen, wurden große Unternehmen wie die Automobilbranche und Lufthansa mit Millionen Steuergelden bedingungslos unterstützt und können nun ihren Aktionär*innen Rekorddividenden auszahlen.

Die forschende Pharmaindustrie konnte dank massiver öffentlicher finanzieller Unterstützung sowie einer Zusammenarbeit mit Universitäten im Rekordtempo Impfstoffe entwickeln, die sie nun – für sich patentiert – nach den üblichen Regeln des Marktes verkaufen können. Für 14% der Weltbevölkerung stehen 70 % der Impfdosen zur Verfügung. Die reichen Länder, insbesondere Deutschland, blockieren die Aussetzung des Patentrechtes, und sichern so die Wirtschaftsinteressen der Pharmaindustrie. Auch hier wird erneut Profit über Menschenleben gestellt!

Wirtschaftliche und machtpolitische Interessen spielen bei den Machthabenden in der Pandemiebekämpfung eine übergeordnete Rolle. Marginalisierte Gruppen und solche die keine Lobby besitzen und eine geringe Einflussnahme auf parlamentspolitische Prozesse haben, bleiben in der Krise weitgehend ungehört. Dazu zählen unter anderem Geflüchtete, Geringverdienende, Menschen ohne festen Wohnsitz aber auch junge Menschen, Schüler*innen und Student*innen. Fehlende Unterstützungsangebote an den Universitäten, das ständige Hin und Her bei den Schulöffnungen, überforderte Eltern und Lehrer*innen, eine teils unterirdische technische Ausstattung der Schulen, all das gehört seit über einem Jahr zum Alltag. Auf der einen Seite sind bei weitem noch nicht alle Schulen oder Hörsäle mit Luftfiltern ausgestattet und wirtschaftlich schlechter Gestellte können die technischen Voraussetzungen für den Distanzunterricht oft nicht erfüllen und auf der anderen Seite werden Millionen in Unternehmen wie z.B Lufthansa gesteckt. Die Politik macht klar, wo die Prioritäten liegen. Nämlich auf der Wirtschaft und der Aussicht auf Wähler*innenstimmen bei der Bundestagswahl im September und nicht auf dem Schutz und der Erhaltung von gleichen Bildungschancen für teils nicht wahlberechtigte Jugendliche.

Die Ausgangssperre war der Höhepunkt eines katastrophalen Krisenmanagements. Hier wurde erneut der private Bewegungsradius beschränkt, während in Großraumbüros oder der Fleischindustrie weiter dicht an dicht gearbeitet wird. 

Der Virus geht nicht nachts spazieren, sondern tagsüber arbeiten!

Der verantwortungslose Umgang mit der Krise ist mitschuldig am Zulauf zu rechtsoffenen Verschwörungsmythen und spielt ihrer Mobilisierung in die Karten. Das kapitalistische System kann nur unzureichende Antworten auf die Krise bieten und die Situation wird obendrein von den Herrschenden noch zur eigenen Bereicherung, wie bei der Maskenaffäre, genutzt. Kritik an den Maßnahmen ist gerechtfertigt und notwendig,solange diese sich auf wissenschaftlich Fakten stützt. Aber gerade das können wir von  Gruppen wie „Querdenken“ nicht behaupten.

„Querdenken“ und andere Anhänger*innen von Verschwörungsmythen:

Die Bewegung will sich für Freiheit und das Grundgesetz einsetzen.
Die Corona-Regeln zur Eindämmung der Pandemie verstehen sie als Beschränkung ihrer persönlichen Freiheit. Mit dem rücksichtslosen Egoismus keine Maske tragen zu wollen, gefährden die Corona-Leugner*innen bewusst Menschen. Die Demonstrationen der Initiative
Querdenken begannen als Protest gegen die Corona-Maßnahmen. Mittlerweile mischen sich bundesweit immer mehr Nazis unter die Demonstrationen und fast wöchentlich gibt es antisemitische Aussagen auf Veranstaltungen.

Die Gruppe „Querdenken 234“ hat für den Kirmesplatz in Bochum zu einer (Groß-) Veranstaltung mit dem Namen „Grundrechte total“ aufgerufen. Name und Datum der verschwörungstheoretischen Veranstaltung spielen bewusst auf das dieses Jahr aufgrund der Pandemie nicht stattfindende Open Air Festival „Bochum total“ an. Die Anhänger*innen von Verschwörungsmythen wollen hier eine etablierte und beliebte Veranstaltung für sich und ihre Zwecke instrumentalisieren.

Das können wir uns als Antifascht*innen und Bochumer*innen nicht bieten lassen!

Jetzt ist es an uns erneut einen angemessenen Protest auf die Straße zu tragen und zu zeigen:

Keinen Meter für „Querdenken“! Keine Party für Verschwörungsmythen!

Solidarisch gegen Corona!

Krisen sind immer auch eine Chance für neue, kreative Lösungsansätze, internationale Zusammenarbeit und gelebte Solidarität.
Corona kann  jede*n  treffen.  Das  Virus  macht  nicht  Halt  an  nationalen  Grenzen und kann Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter oder sozialem Status infizieren. Corona-Leugner*innen spalten  die  Gesellschaft.  Sie  sind  für  wissenschaftlich gesicherte  Fakten  nicht  mehr  zugänglich.  Solidarität  ist  der  Stoff,  der  eine demokratische Gesellschaft zusammenhält!

Lasst  uns  gemeinsam  dafür  sorgen,  dass  antisemitische  und  rechtsoffene Veschwörungstheoretiker*innen nicht Fuß fassen können.

Wir kämpfen gemeinsam gegen den Kapitalismus und die Querdenken-Bewegung!

Kommt deshalb zur Demonstration, gemeinsam werden wir zur angemeldeten Gegenkundgebung am Kirmesplatz ziehen und „Querdenken“ die Party versauen!

Seid Laut und zeigt was ihr von Querdenken und dem Kapitalistischen System haltet!

Tragt Masken, haltet Abstand, seid solidarisch!

03.07.2021 | 14:00 Uhr | Bochum HBF

Antifaschistische Gruppe V
Antifaschistische Linke Bochum
non a parole – Antifaschistisches Kollektiv Bochum

Fantifa Bochum
Offenes Antifa Café Bochum

Gegen jeden Antisemitismus – Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde

Gegen jeden Antisemitismus – Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde

Seit Tagen steht Israel unter Beschuss, die radikal-islamistische Hamas hat seit Montag mehr als 2.000 Raketen auf israelische Städte gefeuert. Trotz der Verteidigungsmaßnahmen durch die israelischen Streitkräfte kamen mehrere Menschen durch den Raketenterror ums Leben.

Gleichzeitig bricht sich der Judenhass auch auf der restlichen Welt vielerorts Bahn. In dieser Woche gab es allein in Nordrhein-Westfalen mindestens vier Angriffe auf Synagogen, auch in unserer Nachbarstadt Gelsenkirchen.

Islamistische Akteure versuchen nun, diese Situation für antisemitische Hetze zu nutzen. Am Samstag wollen Pro-Hamas-Aktivist:innen auch in Bochum demonstrieren.

Wenn der antisemitische Mob vor Synagogen den hier lebenden Jüdinnen und Juden vorwirft, für die Situation in Israel verantwortlich zu sein, ist dies allein schon antisemitisch. Aber auch die hinter „Israel-Kritik“ oder „Antizionismus“ versteckte Judenfeindschaft darf nicht unwidersprochen bleiben. Und wenn unseren jüdischen Mitmenschen Gewalt angedroht oder der Tod gewünscht wird, muss klar sein, dass wir solidarisch an ihrer Seite stehen.

Deshalb rufen wir dazu auf, am Samstag, den 15. Mai ab 17:00 Uhr auf dem Dr. Ruer-Platz Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Bochum und anderswo kundzutun. Die ebenfalls für 17:00 Uhr angekündigte Demonstration von Hamas-Sympathisant:innen in der Innenstadt und die Angriffe auf Synagogen bleiben nicht unbeantwortet – der antisemitische Mob hat keinen Platz in Bochum und auch sonst nirgendwo!

Gegen jeden Antisemitismus – Solidarität mit der jüdischen Gemeinde! Kundgebung
am Samstag, 15. Mai ab 17:00 Uhr am Dr. Ruer-Platz.

Unterstützende Organisationen:

BONEM e.V.
BOSprInt e.V.
Bündnis gegen Rechts Bochum
Bündnis Herne
Der Paritätische Kreisgruppen Bochum
Der Paritätische Kreisgruppe Herne
DFG-VK Bochum/Herne
DGB Herne
DGB-Jugend Bochum
f:antifa Bochum
Grüne Fraktion im Rat der Stadt Bochum
Grüne Jugend Bochum
Grüne KV Bochum
IFAK e.V.
Islamische Gemeinde Herne Röhlinghausen e.V.
Junges Forum DIG Ruhr
Jusos Bochum
Jusos Herne
Kinder- Und Jugendring Bochum
Kuratorium Stelen der Erinnerung e.V.
Kurdische Gesellschaft in Bochum
Linke Liste an der Ruhr-Uni Bochum
non a parole – Antifaschistisches Kollektiv Bochum
Offenes Antifa-Café Bochum

 

Die Krise heißt Kapitalismus – 2. Mai-Fahrraddemo in Bochum

Wir laden euch ein zur antifaschistischen Fahrraddemo in Bochum!
Der 1. Mai ist der internationale Kampftag der Arbeiter*innenklasse. Dieses Jahr ist mit einem Naziaufmarsch in Essen und zahlreichen Demos und Kundgebungen ganz schön viel los hier im Ruhrgebiet. 
Um das Ganze, besonders während Corona, etwas zu entzerren, gibt es in Bochum deshalb dieses Jahr eine Fahrraddemo am Tag danach, also dem 2. Mai.
Gerade in den letzten Monaten zeigt sich zunehmend, dass die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona scheinbar Halt machen müssen, wenn es um Großraumbüros, Logistik, Fabriken und Bereiche geht, die wirtschaftlichen Wachstum erhalten. 
Das ist für die Arbeitenden, die (in diesem Jahr vielleicht besonders) auf ihr Gehalt durch Lohnarbeit angewiesen sind, eine Zumutung. Sie werden bei Ausfällen nicht ausreichend finanziell abgesichert, müssen trotzdem täglich zur Arbeit gehen und wer in der Probzeit oder befristet angestellt ist, fliegt als erstes. Dass die Maßnahmen von allen ideal eingehalten werden, ist in der Arbeitsrealität vieler Betriebe auch keine Selbstverständlichkeit. Während teilweise absurde Maßnahmen uns seit nun einem Jahr im Privaten massiv einschränken und kleine Betriebe trotz eigener Hygienekonzepte schließen müssen, bleibt ein Gros der Lohnarbeit weitestgehend unreguliert und unberührt von die Pandemie eindämmenden Maßnahmen.

Damals wie heute: Die Krise heißt Kapitalismus!

100 Jahre ist es her, dass sich in Italien die erste proletarisch geprägte antifaschistische Selbstschutzgruppe gegen die faschistischen Schwarzhemden zur Wehr setzte. Damals  wie heute waren antifaschstische Kämpfe untrennbar verbunden mit dem Kampf gegen Kapitalismus und die Ausbeutung der Arbeiter*innen der Welt.
Die Ironie, dass die Gesellschaft einen ungeheuren Reichtum produziert, diesen aber einem Großteil ihrer Mitglieder vorenthält, wurde bereits 1843 treffend von Marx beschrieben:
„Die Arbeit produziert Wunderwerke für die Reichen, aber Entblößung für den Arbeiter, produziert Paläste für die Reichen und Höhlen für die Arbeiter, sie produziert Schönheit, aber Verkrüppelung für den Arbeiter, sie produziert Arbeit für Maschinen aber wirft einen Teil der Arbeiter zu einer barbarischen Arbeit zurück und macht den anderen Teil zur Maschine.“
Dieses zerstörerische Wirtschaftssystem, in dem die meisten Menschen oft für sie unbemerkt verstrickt sind, führt dazu, dass sie den wirtschaftlichen Zwängen der Profitmaximierung ausgesetzt sind, Entscheidungsfreiheit und Selbstentfaltung auf Konsum (bzw. die Möglichkeit zu konsumieren) reduziert werden und Menschen wichtige Entscheidungen für ihr Leben nicht selbst, sondern geprägt durch eben jene Zwänge treffen. Doch der Zwang zum steten Wachstum führt nicht nur die Menschen unweigerlich in Krisen, auch ökonomische Krisen sind Ergebnisse von Prozessen auf den Märkten, die die Wenigsten überhaupt noch nachvollziehen können. 
Auch wenn sich seit 1843 die Situation von Arbeiter*innen in Deutschland durch Arbeitszeitgesetze, Renten- und Krankenversicherung und Arbeitsschutzmaßnahmen verbessert hat, ist die Analyse von Marx bis heute korrekt, zumal der Wohlstand in Deutschland auf der fortgesetzen Ausbeutung der Menschen im globalen Süden beruht.
Der Kapitalismus und seine neoliberalen Auswüchse versprechen individuelle Freiheit im Tausch gegen Leistung. Wer sich nur genug anstrengt, wird irgendwann auch dafür belohnt – so zumindest die Theorie. Außen vor bleibt dabei die weiterhin bestehende und seit Jahrzehnten wachsende soziale Ungleichheit. Ungleiche Startbedingungen und strukturelle Benachteiligung in Form verschiedener -ismen (Klassismus, Rassismus, Sexismus, Behindertenfeindlichkeit etc.) werden in dieser Logik ausgeschlossen. Während die einen auf Privatinseln Champagner trinken, fehlt es den anderen trotz mehrerer Jobs am Nötigsten. Das neoliberale Wirtschaftsmodell führt zu Ellenbogenmentalität und Konkurrenzdenken, die nicht nur unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch das körperliche und psychische Wolhbefinden beeinträchtigen. Die Fetischisierung von Arbeit und Konsum untergräbt dabei lang erkämpfte Arbeitnehmer*innenrechten und trägt zur Vereinzelung der Individuen bei. Das dem Kapitalismus inhärente Prinzip des unendlichen Wachstums macht schließlich auch vor der Natur nicht Halt. Die Zerstörung natürlicher Lebensräume und begrenzter Ressourcen, die Nichtachtung von Mensch und Tier und das Hinwegsetzen über Warnungen über den Zusammenhang zwischen diesen Phänomenen und dem Klimawandel werden für den Komfort und Profit einiger weniger hingenommen.
Die aktuelle Coronakrise verstärkt wie ein Brennglas vorbestehende soziale Ungerechtigkeiten und verschlechtert weltweit die Menschenrechte für Millionen von Menschen, wie auch der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht von Amnesty international zeigt: 
  • kaputtgesparte und mangelhafte Gesundheitssysteme kommen der Aufgabe, Menschenleben zu retten, nicht ausreichend nach, 
  •  Fehlende oder unzureichende Schutzausrüstung und schlechte Arbeitsbedingungen führte 2020 zu einer deutlichen COVID-19 Sterblichkeit unter Beschäftigten des Gesundheitswesen, zumeist Frauen.
  • Lockdowns verschärften soziale Ungleichheiten und verstärkten die Sorgen und Nöte ärmerer Menschen, wenngleich auf der anderen Seite Großunternehmen wie Amazon Rekordgewinne einfuhren.
  • vulnerable Gruppen haben besonders gelitten,
  • die Situation von geflüchteten Menschen hat sich weiter drastisch verschärft,
  • Regierungen setzen zunehmend auf Repression und schränkten Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit ein,
  • Gewalt gegen FLINT inklusive Femizide nahm weltweit zu, Schutz- und Hilfsangebote waren vielerorts nicht mehr verfügbar,
  •  ungerechte Verteilung von Medikamenten und Schutzausrüstung und nun auch Impfungen verschlechtert die Situation insbesondere ärmerer Länder weiterhin und führt zu weiterem Anstieg von potentiell vermeidbaren Todesfällen.
    
Produktionsstätten wurden in Deutschland im Wesentlichen von Lockdownmaßnahmen ausgespart, was zu einer statistisch gut belegbaren weiteren Verbreitung des CoronaVirus und somit Verlängerung der Pandemie mit viel Leid und Todesfällen geführt hat. Während Arbeitnehmer*innen um ihre Jobs und kleine Betriebe um ihre Existenz fürchten müssen, wurden große Unternehmen wie die Automobilbranche und Lufthansa mit Millionen Steuergelden bedingungslos unterstützt und können nun ihren Aktionär*innen Rekorddividenden auszahlen.
Die forschende Pharmaindustrie konnte dank massiver öffentlicher finanzieller Unterstützung sowie Zusammenarbeit mit Universitäten in Rekordtempo Impfstoffe entwickeln, die sie nun – für sich patentiert – nach den üblichen Regeln des Marktes verkaufen können. Für 14% der Weltbevölkerung stehen 70 % der Impfdosen zur Verfügung. Die reichen Länder blockieren die Aussetzung des Patentrechtes, und sichern so die Wirtschaftsinteressen der Pharmaindustrie. Auch hier wird erneut Profit über Menschenleben gestellt!
Krisen sind immer auch eine Chance für neue, kreative Lösungsansätze, internationale Zusammenarbeit und gelebte Solidarität. In der Bewältigung der Corona-Krise war eine weltweite und solidarische Lösung unzureichend erkennbar, wie auch für andere existenzbedrohende Krisen wie den Klimawandel. Entwürfe eines solidarischen Zusammenlebens kommen häufig – so auch hier – aus der Zivilgesellschaft. 
Die Krise heißt Kapitalismus! Damals wie heute – lasst sie uns gemeinsam überwinden!

Fahrraddemo 02.Mai 2021, Beginn 12 Uhr am Bergbaumuseum

Antikapitalistisches Bündnis Bochum:

Antifaschistische Gruppe V
Antifaschistische Linke Bochum
Fantifa Bochum
non a parole – Antifaschistisches Kollektiv Bochum
Offenes Antifa Café Bochum

 

Der Spuk geht weiter!

Am Samstag, den 10.04.2021 will „Querdenken234“ um 15:00 erneut eine Kundgebung in der Bochumer Innenstadt abhalten. 
Bereits in den vergangen Wochen kam es zu kleinen und vielfältigen Stör- und Protestaktionen gegen „Querdenken234“ hieran gilt es anzuknüpfen, denn diese haben gezeigt – unser Protest wirkt!
Die Redner*innen von Querdenken lassen sich aus ihrem Konzept bringen, Passant*innen nehmen deutlichen Widerspruch wahr und in der Umgebung klären aushängende Flyer über die Dynamiken Verschwörungsideologischer Veranstaltungen auf.
Auch die Lokalpresse berichtete zuletzt über einen Vorfall bei der letzten Veranstaltung von „Querdenken234“. Bei dieser soll ein Veranstaltungsteilnehmer einen Polizisten als „KZ-Wärter“ beleidigt haben, dass es sich hierbei um eine klar antisemitische und den Holocaust relativierende Beleidigung handelt, liegt auf der Hand. Jedoch nicht für „Querdenken234“. In einer Stellungnahme distanziert „Querdenken234“ sich zwar von der Äußerung, aber nur um nachzuschieben, dass „KZ-Wärter Nazis waren und in der Regel keine Juden“ und daher die Beleidigung „KZ-Wärter“ gar nicht antisemitisch sein könne. Dies zeigt auf der einen Seite, wie wenig „Querdenken234“ verstanden hat und auf der anderen Seite, wie viel ihre Distanzierungen vom Antisemitismus Wert sind – nämlich nichts!
Daher rufen wir euch dazu auf, ab 15 Uhr in die Bochumer Innenstadt zu kommen und mit kreativen Aktionen aller Art ein Zeichen gegen Pandemie-Leugner*innen und Antisemit*innen zu setzen. Schnappt euch eure Bluetooth-Box oder eure Kochtöpfe und Löffel, malt Schilder, seid laut und zeigt „Querdenken“, dass Bochum keinen Bock auf sie hat!
Achtet dabei auf Abstände, tragt medizinische Masken und passt aufeinander auf!
Solidarisch und Entschlossen
Gegen „Querdenken“, Antisemitismus und Nazis!
Wir sehen uns morgen auf der Straße!
Antifa 4630

Fakten gegen Verschwörungsmythen

Letzte Woche Samstag (27.03.2021) konnte ein kontinuierlicher Gegenprotest die Veranstaltung der verschwörungsideologischen Gruppe „Querdenken 234“ erheblich stören. Die Veranstalter*innen sahen sich gezwungen immer wieder auf die Gegenrede in Form von Schildern und Rufen einzugehen. Ein voller Erfolg für die anwesenden Antifaschist*innen.

Der Gegenprotest wurde für diesen Samstag (03.04.2021) von der „Querdenken“-Orga dazu aufgerufen erneut zu erscheinen und Argumente und Fakten zu liefern.

Diesem Wunsch nach Aufklärung wollen wir nicht im Wege stehen.

Um die Kundgebung und den Demozug zu begleiten, haben wir ein paar Fakten über Covid-19 und Querdenken auf Schildern zusammengetragen. Diese könnt ihr euch ausdrucken, vor der Veranstaltung in der Stadt aufhängen oder hochhalten, während die Verschwörungsideolog*innen ihre kruden Thesen verbreiten.

Recherchiert auch gerne weitere Fakten und tragt sie auf der leeren Vorlage ein.

Solltet ihr keinen Drucker besitzen, werden wir auch Exemplare zum wegnehmen in der Stadt platzieren oder ihr werdet selber kreativ.

Lasst uns Querdenken und ihren Verschwörungstheorien nicht die Stadt überlassen!

Kommt am Samstag ab 15 Uhr in die Bochumer Innenstadt!

„Querdenken“ wird sich erneut am Dr. Ruer Platz treffen und von dort aus einen Demonstrationszug beginnen.

Seid laut, seid kreativ und liefert mit uns Fakten gegen Verschwörungsmythen!

Antifa 4630

PDF Format zum Ausdrucken:

Schild Antisemitismus Bochum

Schild Antisemitismus

Schild Blanco

Schild Gefahr für andere

Schild Gefährdung durch Querdenken

Schild Grippe

Schild Intensivbetten

Schild Langzeitfolgen

Schild Masken Wirksamkeit

Schild Mit Nazis marschieren

Schild Mutationen

Schild Tote

Schild Weltärztepräsident

„Querdenken“ den Tag versauen!

Morgen (27.03.21) wollen sich erneut Verschwörungsideolog*innen des Bochumer „Querdenken“ Ablegers in der Innenstadt treffen und einen Demonstrationszug abhalten.

Bereits an den letzten Samstagen fanden derartige Aufzüge vom Dr. Ruer Platz über das Ordnungsamt am Musikforum zum Rathaus statt. Dabei wurden Postkarten mit Forderungen der Verschwörungstheoretiker*innen in die Briefkästen von städtischen Einrichtungen geworfen. Auch letzte Woche Mittwoch (16.03.21) hatte „Querdenken 234“ eine derartige Veranstaltung geplant. Dabei sollte zusätzlich zu den städtischen Briefkästen auch der Briefkasten des „Stadtspiegels“ mit Postkarten gefüllt werden. Unmut hatte die Zeitung bei den selbsternannten „Querdenker*innen“ erzeugt, weil sie einen kritischen Artikel über die Gruppe veröffentlichte. Der klägliche Versuch Zensur auszuüben und die Presse einzuschüchtern scheiterte an der Teilnehmendenzahl, die grade mal bei 20 lag und den Veranstalter dazu bewegte den geplanten Marsch abzusagen. QuerdeEs ist gut möglich, dass der Besuch beim „Stadtspiegel“ am morgigen Samstag nachgeholt werden soll.

Auch wenn bei der letzten Aktion von „Querdenken“ die Teilnehmendenzahl derart niedrig war, sollten wir im Hinterkopf behalten, dass letzten Samstag tausende Verschwörungstheoretiker*innen ohne Polizeibegleitung und Maske durch Kassel marschierten. Genau wie im Sommer in Berlin versagte der deutsche Sicherheitsapparat und den Verschwörungstheoretiker*innen und mitmarschierenden Neonazis wurde der Weg durch die Cops freigeprügelt, obwohl die Demonstration verboten war.

Auch „Querdenken 234“ rief zur dieser Veranstaltung in Kassel auf und wird sich durch die dort entstandenen Bilder bestärkt fühlen – diesen Zahn sollten wir ihnen direkt wieder ziehen!

Bochumer Antifaschist*innen haben immer wieder dafür gesorgt, dass Verschwörungstheoretiker*innen aller Couleur in unserer Stadt keinen Fuß auf den Boden bekommen. Lasst uns dafür sorgen, dass sie das auch morgen vergessen können!

Wir rufen euch dazu auf ab 15 Uhr in die Bochumer Innenstadt zu kommen und mit kreativen Aktionen aller Art ein Zeichen gegen Pandemie-Leugner*innen und Antisemit*innen zu setzen. Schnappt euch eure Bluetooth-Box oder eure Kochtöpfe und Löffel, malt Schilder, seid laut und zeigt „Querdenken“, dass Bochum keinen Bock auf sie hat!

Achtet dabei auf Abstände, tragt medizinische Masken und passt aufeinander auf!

Querdenken“ den Tag versauen!

Wir sehen uns morgen auf der Straße!

Antifa 4630

Ab nach Herne! „Querdenken“ Blockieren!

„QUERDENKEN“ BLOCKIEREN! 
Am Donnerstag, den 25.03.2021, ist ein verschwörungstheoretischer Autokorso, organisiert von Michael Schele („Querdenken211“) in Herne geplant, dieser soll um 19:00 Uhr am Platz der Cranger Kirmes abfahren. 
Korso 
Michael Schele veranstaltet, wie auch schon am 03.03.2021 und 17.03.2021, einen Autokorso. Startpunkt ist diesmal  nicht der Bochumer Kirmesplatz sondern der Platz der Cranger Kirmes in Herne. Die Sammelphase beginnt ab 18:00 Uhr, um 19:00 Uhr soll sich der Korso in Bewegung setzen.  
Ab nach Herne! 
Schon in der Vergangenheit haben Bochumer*innen gezeigt, dass in ihrer Stadt kein Platz für antisemitischen Verschwörungswahn ist, diesmal trifft es die Nachbarstadt und auch hier werden wir präsent sein. Entschlossen und solidarisch und unter der Berücksichtigung der besonderen Umstände durch die Coronapandemie, werden wir eine gemeinsame Anreise nach Herne organisieren. 
Wir rufen euch dazu auf, entweder den Weg nach Herne mit dem Fahrrad anzutreten oder zur gemeinsamen Anreise um 17:45 am Buddenbergplatz zu kommen.
Stellen wir uns  „Querdenken“ in den Weg!  
Achtet auf euch und auf andere! Es ist möglich, dass sich aggressive Autofahrer*innen unter den Teilnehmenden des Autokorsos befinden.
Tragt Masken, bewegt euch in Kleingruppen, bleibt mobil!   
Wir sehen uns auf der Straße! 
Antifa 4630

Antifa Giro Bochum – Auf Achse gegen Querdenken

Auf Achse gegen Querdenken! 
Am Mittwoch, den 17.03.2021, sind zwei verschwörungstheoretische Veranstaltungen in Bochum geplant. 
Querdenken234 mobilisiert um 17:00 Uhr zum Dr. Ruer Platz in die Innenstadt. Von dort aus soll um 17.30 Uhr eine Demo zum Rathaus starten. Michael Schele von Querdenken211 plant einen Autokorso, dieser soll um 19:00 Uhr am Kirmesplatz abfahren. 
Demo
Am 13.03 wurde auf der Internetseite des Stadtspielgels ein Leserbrief veröffentlicht, welcher für große Empörung unter den Querdenker*innen sorgte. So kündigt Peter Dragon,  Organisator von Querdenken234, an, den Briefkasten des Stadtspiegels zum bersten bringen zu wollen.
Auch bei den letzten Demonstrationszügen von Querdenken wurde bei verschieden Ämtern und Behörden halt gemacht, um dort Postkarten oder ähnliches mit eigenen Forderungen an die Behörden einzuwerfen. 
Während es fest in Verschwörungsideologien veranktert ist, sich als Opfer einer angeblichen Zensur zu inszeniern, versucht Querdenken234 ebenfalls mit ihrer Aktion, Druck auf eine lokale Zeitung und ihre Berichterstattung auszuüben und damit unangenehme Kritiker*innen zum Schweigen zu bringen. Diese Doppelmoral ist selbstentlarvend und passt in das Gesamtbild, welches Querdenken234 abgibt.
Korso
Michael Schele veranstaltet, wie auch schon am 03.03.2021, einen Autokorso. Startpunkt ist erneut der Kirmesplatz an der Castroper Straße. Die Sammelphase beginnt ab 18:00 Uhr, um 19:00 Uhr soll sich der Korso in Bewegung setzen. Bereits am 03.03. konnte der Autokorso nur mit Hilfe eines überdimensionierten Polizeiaufgebots durchgeführt werden, die Route, vorbei an der neuen Synagoge über zwei Hauptverkehsstraßen und durch zwei Städte, war ebenso skandalös wie das Verhalten der Polizei, welche durch gefährliche Fahrmanöver mehrfach die Sicherheit der Gegendemonstrant*innen gefährdete. 
Ab auf die Räder
Schon in der Vergangenheit haben Bochumer*innen gezeigt, dass in ihrer Stadt kein Platz für antisemitischen Verschwörungswahn ist. Entschlossen und solidarisch und unter der Berücksichtigung der besonderen Umstände durch die Coronapandemie, gelang es Bochumer Antifaschist*innen deutliche Zeichen gegen Querdenken und die von ihnen verbreiteten Lügen zu setzen. Daran gilt es anzuknüpfen!
Wir rufen euch dazu auf, euch auf eure Fahrräder zu schwingen und eine Radtour durch die Bochumer City zu machen.
Kommt ab 17:00 zur alten Post in die Innenstadt und stellt euch gemeinsam mit uns Querdenken in den Weg!
Wir haben bereits am 03.03., aber auch in Münster und in Dortmund gesehen, wie wirkungsvoll Störungen durch Fahrradfahrer*innen sein können.
Tragt Masken, bewegt euch in Kleingruppen, bleibt mobil!
Achtet auf verkehrssichere Fahrräder und denkt auch an ein Fahrradlicht, da es im Laufe der Veranstaltung dunkel werden wird. Wir wollen den Cops keinen Vorwand liefern Fahrradfahrer*innen zu stoppen.
 
Wir sehen uns auf der Straße!
Antifa 4630