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50 Personen bei Protest gegen Nazis und Verschwörungsmythen

Mundschutz statt Grenzschutz am 16.01.2021 in Bochum

Heute protestierten ca. 50 Antifaschist*innen gegen Nazis und Verschwörungsmythen auf dem Bochumer Husemannplatz. Die Kundgebung wurde präventiv von Ende Gelände Bochum angemeldet, um einem möglichen Auftreten der Bruderschaft/Schwesternschaft Deutschland entgegenwirken zu können.

Im Gegensatz zu den letzten beiden Samstagen sind jedoch Personen aus dem klassischen Neonazi Spektrum nicht erschienen.

Während auf dem Husemannplatz ca. 5-10 Personen einer verschwörungideologischen Kundgebung damit beschäftigt waren Kreideparolen, die sich gegen sie richteten, zu entfernen, fanden sich auf dem Dr. Ruer Platz ca 60 Personen bei einer Kundgebung von Querdenken ein. Die Querdenker*innen, die  am 21.11.2020 ebenfalls Neonazis der Bruderschaft Deutschland und der NPD duldeten, konnten in der Zwischenzeit eine weitere Ärztin auftreiben, die Atteste zum Aufheben der Maskenpflicht erstellt. Dabei handelt es sich um Radime Farhumand aus Gelsenkirchen. Zuvor ist der in Bochum praktizierende Arzt Andreas Triebel durch das Erstellen von Attesten auffällig geworden. Er hielt mehrfach Redebeiträge auf Kundgebungen von Querdenken234. Farhumand tat es ihm heute gleich.

Eine wirkliche Dynamik kam heute nicht auf, sodass die antifaschistische Kundgebung gegen 16:30 Uhr beendet wurde. Nennenswert bleibt ansonsten ein Tumult bei der Querdenken Kundgebung, nachdem ein Mitarbeiter des Ordnungsamts von einem Querdenker attackiert wurde. Dieser wurde danach von der Polizei festgenommen.

Fotos vom Gegenprotet:

 

Antifaschistische Linke Bochum,
Januar 2021

Querdenken Bochum schrumpft auf 30 Personen

Querdenken in Bochum am 05.12.2020

Am Samstag, den 05.12.2020, trafen sich wieder Verschwörungstheoretiker*innen vom Bochumer „Querdenken“ Ableger zu einem gemeinsamen Marsch durch die Innenstadt. Diesmal sollte es ein Kerzenmarsch werden. Da offenes Feuer aber durch die Polizei verboten wurde, hängten sich die selbsternannten Querdenker*innen Lichterketten um.

Beim Treffpunkt am Schauspielhaus bewegte sich die Teilnehmendenzahl im einstelligen Bereich und stieg erst kurz vor Beginn der Demonstration auf ca. 30 Menschen an. Zu wenig, um auf der Straße zu laufen und so mussten die Anhänger*innen von Verschwörungsmythen mit dem Gehsteig vorlieb nehmen. Der Marsch verlief ohne größere Zwischenfälle und fand nur aufgrund der abermals massiven Polizeipräsenz Beachtung.
Einige Antifaschist*innen fanden sich an der Route ein und wollten die verschwörungstheoretische Demonstration mit Rufen stören. Dies ließen die Cops allerdings nicht zu und verhinderten eine antifaschistische Begleitung durch Polizeiketten.
Der Demozug machte auf seinem Weg vorbei am Rathaus zum Hauptbahnhof auch kurz Halt bei der von Peter Florian organisierten coranleugneten Veranstaltung am Husemannplatz. Auch hier war die Teilnehmendenzahl im einstelligen Bereich.

Es kann festgehalten werden, dass „Querdenken“ in Bochum nicht wirklich anschlussfähig ist. Nur mit bekannten Gesichtern der Szene, wie Michael Ballweg am 21.11.2020, schafft es die Gruppe etwas mehr Aufmerksamkeit zu erhaschen. Aber das sollte kein Grund sein, das Phänomen „Querdenken“ in Bochum aus den Augen zu lassen. Immer wieder fällt auch „Querdenken 234“ durch Antisemitismus und Holocaust Verharmlosung bei Social Media, ihren Telegramgruppen oder in Redebeiträgen auf. Lasst uns immer wieder zeigen, dass Antisemitismus in Bochum keinen Platz hat! Danke an alle die heute in der Innenstadt waren und den Protest kritisch begleitet haben!

Antifaschistische Linke Bochum,
Dezember 2020