Schlagwort-Archive: HoGeSa

In Hamburg sagt man Tschüß

Good-bye Deutschland – den rechten Aufmarsch am 12.09. angreifen!

Mit allem und allen gegen den deutschen Mob

Am 12. September will ein Mob aus rechten „HoGeSa“ Hools, Neonazis und Rassist_innen jeglicher Couleur unter dem Label „Tag der deutschen Patrioten“ im großen Stil durch die Hamburger Innenstadt marschieren.

Der rassistische deutsche Alltag, nimmt hier eine Form an, welche den „Kampfes um die Köpfe“ mit einem „Kampf um Straße“ verbindet. Dies zeigt sich an täglichen/nächtlichen Angriffen „besorgter Bürger“ und am vorauseilenden staatlichem Arrangement mit angeblichen „Ängsten“ – beides ist nichts anderes als Rassismus. Deshalb heißt es für uns am 12. September, sich dem deutschen Mob mit allen Mitteln und auf allen Ebenen entgegenzustellen und ihn, egal ob er sich „patriotisch“ oder „nationalistisch“ nennt, anzugreifen.

Mit allem und allen gegen den deutschen Mob – nicht nur am 12.09.2015
Infos: goodbyedeutschland.blogsport.eu | www.nichteinentag.tk

Antifa-Demo nach HoGeSa-Messerangriff in Wuppertal

13. Juni 2015 | 13:00 Uhr | Kerstenplatz | Wuppertal
Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Gewalt!

Wir rufen dazu auf, am 13.6.2015 gemeinsam gegen rechte Gewalt auf die Straße zu gehen!
Solidarität mit dem Opfer des lebensgefährlichen Messerangriffs durch HoGeSa-Nazis!
Solidarität mit allen Opfern rassistischer Gewalt!
Gegen eine Täter-Opfer-Umkehr!

Bochumer Antifas organisieren eine gemeinsame Zuganreise. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr am Hinterausgang des Bochumer Hauptbahnhofs. Seid pünktlich!

Antifa-Demo am 13.6.2015 in Wuppertal

Am 11.04.2015 wurde ein Antifaschist mit türkischem Migrationshintergrund vor dem Autonomen Zentrum mit zahlreichen Messerstichen in den Rücken und zusätzlich mit stumpfer Gewalt lebensgefährlich verletzt. Die brutalen Angreifer waren HoGeSa-Nazis.

Die Täter haben das AZ ganz bewusst aufgesucht. Das AZ organisiert seit Jahren antifaschistischen Widerstand, auch gegen Pegida und HoGeSa, zuletzt gegen die große HoGeSa/Pegida-Demonstration hier in Wuppertal am 14.03.2015 .

Es gibt – nicht nur in Wuppertal – eine neue, zutiefst besorgniserregend rassistische Entwicklung, da sich alte und neue Nazi-Hooligans und rechte Schläger*innen, die das Label „Hooligan“ für sich nutzen, zunehmend rassistisch politisieren und hoch gewalttätig agieren.

Sie sind Teil einer unterschiedlich zusammengesetzten, rassistischen Bewegung, die seit einigen Monaten bundesweit zahlreiche große und kleine Aufmärsche durchführt. Diese rassistische Bewegung tritt aber ebenso durch angegriffene und angezündete Flüchtlingsunterkünfte und brutale körperliche Übergriffe in Erscheinung. In ihr Visier geraten dabei verschiedene Gruppen, insbesondere Geflüchtete und Migrant*innen, Muslime / Muslima aber auch alle aktiven Antifaschist*innen, die sich ihnen in den Weg stellen. Die rapide Zuspitzung dieses Gefahrenpotenzials muss thematisiert und in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.

Dieser Bedrohung gilt es gemeinsam und solidarisch entgegen zu treten!
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Gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus

Für den morgigen Samstag, 15. November, mobilisieren Hooligans und Neonazis zur nächsten „HoGeSa“ Großveranstaltung in Hannover. Diese wurde nach einer polizeilichen Verbotsverfügung vom Verwaltungsgericht Hannover wieder erlaubt, allerdings nur in Form einer stationären Kundgebung.

Hannover oder Wuppertal? Zur Rolle von „Die Rechte“

Parallel und ohne Kenntnis der Öffentlichkeit wurden von der Neonazi-Partei „Die Rechte“ drei Kundgebungen in Wuppertal angemeldet. Diese sollten als Ersatzveranstaltung für Hannover dienen. „Die Rechte“ versucht damit, in der rechtsoffenen Hooligan-Szene zu punkten und sich als organisationsstarke Kraft zu etablieren.

Gemeinsam gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus

Für Nazis und Hools die auf Action aus sind, dürfte es eine ernsthafte Überlegung sein, nach Wuppertal zu fahren. Hier stehen sie nicht 5.000 Polizist*innen und und mehreren Tausend Antifaschist*innen gegenüber. Eine Durchsuchung aller Teilnehmenden ist genau so wenig zu erwarten wie ein Alkoholverbot und zu allem Überfluß wollen die Salafisten um Hassprediger Pierre Vorgel zeitgleich eine Kundgebung in Wuppertal abhalten. Als zentraler HoGeSa-Sammelpunkt für’s Ruhrgebiet gilt der Dortmunder Hauptbahnhof ab 8 Uhr. Spätestens hier wird sich entscheiden, ob der rechte Mob nach Hannover fährt oder Wuppertal bevorzugt. Wir dürfen gespannt sein, welche Bochumer Nazis und Hooligans diesmal mitmischen.

Anmelder aus Bochum, Versammlungsleiter aus Herne?

Das HoGeSa in Bochum eine Verankerung hat zeigt nicht nur die Präsenz vieler Bochumer Hooligans im HoGeSa-Aufbauforum „Weil Deutsche sich’s noch trau’n!“. Auch der Anmelder des Aufmarschs in Hannover soll aus Bochum kommen und auf den Namen Darius Buczek hören.

Andreas Kraul (Herne) auf einer HoGeSa-Kundgbeung in Dortmund

Beim Versammlungsleiter soll es sich wieder um Andreas Kraul aus Herne handeln, der diese Funktion bereits bei den Hooligan- und Nazikrawallen am 26. Oktober in Köln inne hatte.

Wir rufen zu flexiblen Antifa-Aktionen gegen den HoGeSa-Aufmarsch auf. Eine Übersicht angemeldeter Gegenproteste in Hannover bietet das 15N-Bündnis.

Bochumer Hooligans an Nazi-Krawallen in Köln beteiligt

Rechtsruck in der VFL-Fanszene

Unter dem Motto „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) fand am vergangenen Sonntag der größte Naziaufmarsch mit Ausschreitungen und Übergriffen in Deutschland seit Jahren statt. Wie antifaschistische Recherchen belegen, war die Hooligan-Gruppe „Brigade Bochum“ nicht nur mit dabei, sondern ist bereits seit Monaten intensiv am Aufbau von „HoGeSa“ beteiligt.

Am Sonntag, 26. Oktober 2014, hatte „HoGeSa“ – ein Zusammenschuss rechter Hooligans zu einer vermeintlichen Demonstration „gegen Salafisten“ aufgerufen, an der nicht nur rechtsoffene Fußballfans aus ganz Deutschland sondern auch organisierte Neonazis aller Coleur teilnamen. Wenige Minuten nach Beginn der Demonstration lieferte sich der rechte Mob Straßenschlachten mit der Polizei, welche die Situation im Gegensatz zu antifaschistischen Gruppen aus Köln völlig falsch eingeschätzt hatte. Letztere hatten zusammen mit kurdischen Genoss*innen eine – allerdings zahlenmäßig unterlegene – Gegenkundgebung organisiert und sich auf den notwendigen Schutz linker Zentren in Köln konzentriert. Im Verlauf des Abends kam es nicht nur in Köln, sondern auch an mehreren Bahnhöfen weiterer Städte zu Angriffen auf Linke und Migrant*innen.

v. l. n. r.: Andreas Kraul aus Herne (Veranstaltungsleiter in Köln, HoGeSa Regionalleiter West), Thorsten Sallay (Brigade Bochum, WDsnt-Forumsadmin), Olaf 'Ole' Plachetka (WDsnt-Forum, Betreiber des 'Alibi', Brigade Bochum, Gremium MC)

Eine vereinte Rechte?

Unter den etwa 5.000 Teilnehmer*innen des Aufmarschs waren rechte Hooligans „alter Schule“, vereint mit Neonazis von der NPD sowie „Die Rechte“, German Defense League (GDL), Identitäre (IB) bis hin zu Pro-NRW Mitgliedern. Auch die Rechtsrockband „Kategorie C“ war vertreten und hatte im Vorfeld mit der Veröffentlichung des Songs „Hooligans gegen Salafisten“ zum Hype beigetragen. „HoGeSa“ muss somit als rechte Sammelbewegung begriffen werden, die zwar (noch) nicht über gefestigte Strukturen verfügt und schnell wieder von der Bildfläche verschwinden kann, sich aber momentan als mobilisierungsfähigste Kraft des rechten Spektrums erweist.

v. l. n. r.: Michael Koslowski aus Dortmund (WDsnt-Forum, Hool-Szene Bochum), Christoph Schwarzer aus Castrop-Rauxel (WDsnt-Forum, Hool-Szene Bochum), Kim Vogelhofer aus Herne (WDsnt-Forum, Brigade Bochum), Brian Dahl aus Herne (WDsnt-Forum, First Class Herne)

Versammlungsleiter „Kalle“ aus Herne

Angemeldet wurde der Aufmarsch von Pro NRW-Funktionär Dominik Roeseler. Nach internen Streitigkeiten und Angst um das Image der rassistischen Kleinpartei wurde die Versammlungsleitung an Andreas “Kalle Gabowski” Kraul übergeben. Kraul, der das Studio „Tattoo by Kalle“ und eine Motorradwerkstatt in der Bochumerstr. 178 in Herne betreibt, hatte sich bereits als HoGeSa-Sprecher bei Zusammentreffen in Essen und Dortmund hervorgetan und gilt als „HoGeSa Regionalleiter West“. Update: Andreas Kraul hat angekündigt, sich vollständig aus HogeSa zurückzuziehen. Inwieweit dies ernst gemeint ist, wird sich beim HoGeSa-Aufmarsch am 15. November in Hannover zeigen.

Entstehung von „HoGeSa“

Die rechte Sammelbewegung „HoGeSa“ kommt nicht aus dem luftleeren Raum. Hinter „HoGeSa“ steckt die (interne) Facebook-Gruppe „Weil Deutsche sich`s noch trau`n“ (WDsnt), ein Zusammenschluss von eigentlich untereinander verfeindeten Hooligan-Gruppen die sich für die „gemeinsame Sache“ zusammengetan hatten. Als erste gemeinsame Aktion war die Störung eine Kundgebung des Salafisten Pierre Vogel am 08.02.2014 in Mönchengladbach. Hier versuchten etwa 150 Hooligans und GDL-Aktivisten mit Feuerwerkskörpern und Flaschenwürfen zur salafistischen Kundgebung vorzudringen.

v. l. n. r.: Christian Kosien (WDsnt-Forum, Brigade Bochum, Black Seven MC), Dirk Matusiak (WDsnt-Forum, Brigade Bochum), Matthias Wilde (WDsnt-Forum, Brigade Bochum), Roger Petry (WDsnt-Forum, Brigade Bochum)

Die „Brigade Bochum“ – Ein „unpolitischer“ Zusammenhang?

Federführend mit dabei war die Bochumer Hooligan-Truppe „Brigade Bochum„. In dem internen Forum, über das sich die Hooligans koordinierten stellte sie mit etwa zwei Dutzend Teilnehmer*innen die größte Gruppe. Die Mitglieder der Brigade scheinen dabei weitgehend personalidentisch mit dem Bochumer Chapter des „Gremium MC“, einem bundesweit agierenden Rockerclub. Im März 2014 war die Brigade aufgefallen, als sie ein Video mit einem in Deutschland indizierten Leitspruch der damaligen Waffen-SS in Kombination mit dem Totenkopf veröffentlichte. Die Brigade gibt sich gerne als „unpolitisch“, doch bereits das Auftreten ihrer Mitglieder, z.B. durch Tragen der Neonazi-Marke „Thor Steinar“, die in vielen Stadien verboten ist, zeigt dass diese oft mehr als nur „rechtsoffen“ sind.

Eine ernst gemeinte Abgrenzung von Neonazis fällt schwer, und ist auch nicht wirklich gewollt. Im Vorfeld der Kölner Ausschreitungen signalisierte HoGeSa der NPD und der Nazipartei „Die Rechte“, dass sie willkommen seien, doch aber bitte auf allzu eindeutige Symbolik verzichten sollten. Ronny Radike bringt den politischen Eiertanz seinen Facebook-Beiträgen auf den Punkt: „Dies ist keine Gruppe für Nazis die in der Vergangenheit leben. Dies sollte wohl für national denkende deutsche seien die die Zukunft dieses Landes sichern wollen“ und Volk steh auf und Sturm bricht los.“ So ist es nicht verwunderlich, dass ein Mitglied der Brigade Bochum im internen Forum indizierte Songs der Ein-Mann-Naziband „Division Germania“ aus Mönchengladbach postet und dafür Zuspruch ernet.

Federführend beim Aufau von HoGeSa war Brigadenmitglied Thorsten Sallay, einem der Administratoren des Forums. Er fühlte sich für Gruppenlogos und T-Shirts des Zusammenhangs verantwortlich und hat ein Faible für Schweineblut gegen Salafisten. Der Bochumer Brigadist Olaf Kutschowitz schlägt hingegen andere Methoden vor: „Zalafistenbärte weg mit einen Brenner“. Auch im HoGeSa-Aufbauforum aktiv ist Olaf „Ole“ Plachetka, der die „Alibi Sportsbar“ am Werner Hellweg 543 und das Studio „Tatort Tattoo & Piercing“ in der Laerfeldstr. 27A betreibt. Das Alibi dient der Brigade Bochum als Vereinsheim und war bereits in der Vergangenheit bereits als Treffpunkt rechtsoffenen Clients aufgefallen. (Update November 2014: Die Brigade hat mittlerweile in der Karl-Lange-Str. 53 eigene Räumlichkeiten angemietet). Weitere Unterstützung bekommt die Brigade Bochum bei gemeinsamen HoGeSa-Aktionen von der befreundeten Hooligan-Truppe „First Class Herne“.

v. l. n. r.: Frank Kunigk (WDsnt-Forum, Hool-Szene Bochum), Frank Tietz (WDsnt-Forum, Hool-Szene Bochum), Ronny Radike (WDsnt-Forum, Hool-Szene Bochum), Dirk Korneffel (WDsnt-Forum, Hool-Szene Bochum)

Hooligan-Laden an der Herner Straße

Ein weiterer Bochumer HoGeSa-Akteur, der wahrscheinlich nicht direkt zum Brigade-Umfeld gehören dürfte, ist David Janzen-Kwasny. Er ist Betreiber eines Hooligan-Versandhandels mit Ladenlokalen in Bochum und Hagen. Janzen-Kwasny hat sich zwar von rechtem Gedenktengut distanziert, allerdings hält sich die Glaubwürdigkeit aufgrund einer Kooperation mit Neonazis oder zumindest einer Akzeptanz gemeinsamer Aktionen mit solchen in Grenzen. Auch arbeitete der ehemalige Betreiber des Bochumer Thor Steinar Ladens „Goliath“ (2006-2007), Thorsten Kellerhoff, für Janzen-Kwasny in dessen Hagener Filiale. Update: David Janzen-Kwasny hat glaubwürdig gemacht, nicht aktiv an HoGeSa beteiligt zu sein und sich mittlerweile öffentlich, auch in Hooligan-Kreisen, von rechtem Gedankengut distanziert.

v. l. n. r.: Thomas Blank (WDsnt-Forum, Hool-Szene Bochum), Thomas Schmidt (WDsnt-Forum, Hool-Szene Bochum), Timo Bednarzik (WDsnt-Forum, Hool-Szene Bochum)

VfL muss Konsequenzen ziehen

Am 22.03.2014 erklärte VfL-Vereinssprecher Christian Schönhals gegenüber dem WDR, dass die „Brigade Bochum“, die immernoch offiziell als VfL-Fanclub geführt wird, sich „nicht mehr viele Verfehlungen erlauben“ dürfe. Spätestens nach dem letzten Wochenende ist es für den VfL Zeit zu reagieren. Weiterhin ist uns bekannt, dass es auch Fangruppen innerhalb der Bochumer Fan- und Ultraszene gibt die sich klar von Nazis distanzieren und kein Bock auf diese in ihrer Kurve haben. Wir hoffen, dass dies auch weiterhin so bleibt. Nicht-rechte Fussballfans aus Bo-Werne sollten sich überlegen, ob sie ihr Bierchen weiterhin im „Albibi“ trinken. Update: Laut DerWesten kann der VfL sich auch weiterhin nicht dazu durchringen, der Brigade Bochum den Status eines Fanclubs abzuerkennen. Dafür gab eine Banner-Aktion von Fusballfans im Stadtion: „Gegen Stumpfsinn im Namen des Fußballs“.

Gegen menschenverachtende Ideologien wie Neonazismus und Salafismus! Für eine freie Gesellschaft!

Weitere Informationen im AIB: „Patriotisches Menschenmaterial“ – Eine Analyse und Hintergründe der extrem rechten HoGeSa-Vorläufer Facebook-Gruppe „Weil Deutsche sich’s noch trau’n!“