Letzten Freitag (12.09.25) machte die neonazistische Kleinstpartei „Die Heimat“ (ehemals NPD) auf ihrer angekündigten Kundgebungstour im Rahmen der Wahl des Ruhrparlamentes Halt in Bochum. Trotz der frühen Uhrzeit der Veranstaltung wurden sie von 300 lautstarken Antifaschist*innen empfangen, die deutlich zeigten, dass sie keinen Bock auf die menschenverachtenden und rassistischen Parolen der Partei haben.
Bereits um 12.30 Uhr füllte sich der Dr.-Ruer-Platz, es wurden Fahnen und Transparente entrollt und über Lautsprecher wurden die Teilnehmenden der Gegenkundgebung sowie Passant*innen mit Infos über die Partei „Die Heimat“ und deren Mitglieder versorgt. Etwa eine Dreiviertelstunde später trafen dann gerade einmal verlorene 15 Neonazis ein, die in zwei Bullies angekarrt wurden und wurden von mittlerweile etwa 300 Antifaschist*innen mit einem ohrenbetäubend lauten Konzert aus Rufen, Pfiffen und Parolen empfangen. Auch der Kundgebungsort dürfte bei den anwesenden Kadern der „Heimat“ nicht für Begeisterung gesorgt haben, denn aufgrund des Marktes auf dem Dr.-Ruer-Platz und der Gegenkundgebung mussten sie zwischen einer Baustelle und einer öffentlichen Toilette aufbauen.
Außenwirkung: Fehlanzeige
Wirklich erreichen konnte die „Heimat“ mit ihrer Kundgebung in Bochum wahrscheinlich niemanden. Die kläglichen Boxen der Neonazis, welche in Richtung der Gegenkundgebung standen, konnten nicht viel gegen die Lautstärke dieser ausrichten. Die Reden von unter anderem Claus Cremer, Raik Helm und Sven Skoda waren kaum zu hören und den resignierten Gesichtausdrücken der anwesenden Neonazis nach, konnten auch diese ihr eigenes Wort nicht verstehen. Die äußerst motivierte Gegenkundgebung behielt ihre Lautstärke bei bis nach rund einer Stunde der Spuk vorbei war und die Neonazis sich zum nächsten Kundgebungsort in Essen aufmachten. Krönender Abschluss eines miserablen Tages in Bochum für die „Heimat“ waren die Fahrkünste des sichtlich nervösen Nazikaders Raik Helm, der den Bulli ohne Not und unter den begeisterten Augen der zahlreichen Antufaschist*innen gegen eine Laterne manövrierte. Die anwesende Polizei nahm den Vorfall sofort auf.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die „Heimat“ eine Kundgebung ohne Außenwirkung hatte, welche massiv von der Gegenkundgebung gestört wurde. Bochum hat den Neonazis eine klare Absage erteilt. Dies zeigt sich auch in den Abstimmungsergebnissen der Ruhrparlamentswahl, die zwei Tage später stattfand: Lediglich 205 Bochumer*innen setzten ihr Kreuz bei der „Heimat“, das sind gerade einmal 0,13 %. Der kurze Auftritt wurde somit zum teuren und peinlichen Eigentor der Neonazis.
Bilder:
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Sven Skoda
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Raik Helm
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Sascha Krolzig
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Karsten Römhild
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Fabian Koch
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Steven Gehrmann
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Jens Oberste-Berghaus
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Leif Erik Cremer
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Elias Bialas
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Justin Übernickel
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Max Kraus
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Claus Cremer
Antifaschistische Linke Bochum, September 2025