Die Genoss*innen der „Antifaschistischen Brise Bochum“ haben die Forderung nach einem Rückbau des Wattenscheider „Ehrenmals“ ins Spiel gebracht. Wir dürfen gespannt sein, wie die Lokalpolitik sich zu den von Sturmtief „Niklas“ geschaffenen Fakten verhält. Sollte die Stadt wirklich den Wiederaufbau des NS-Bauwerks initiieren, so kann sie sich eines überregionalen Negativ-Presseechos wohl sicher sein.
Kein Wiederaufbau des faschistischen Wattenscheider „Ehrenmals“
Fast pünktlich zum 70-jährigen Jubiläum der militärischen Befreiung Bochums vom Faschismus am 10. April begann Sturm „Niklas“ am Gründonnerstag mit dem längst überfälligen Abriss des Wattenscheider „Ehrenmals“. Durch einen umstürzenden Baum wurde – in bester antifaschistischer Bochumer Tradition – der Seitenflügel des NS-Bauwerks zerstört.
Das Kriegerdenkmal wurde am 4. August 1934 offiziell eingeweiht. Seit Jahrzehnten ist das Bauwerk Pilgerort der neonazistischen NPD, diese hält dort jährlich ein „Heldengedenken“ ab. Doch auch unsere Wattenscheider Lokalpolitik hält es schockierenderweise für notwendig am „Volkstrauertag“ an diesem faschistischen Ort zu „gedenken“. Selbst durch die nachträglich angebrachten Gedenktafeln mit der Aufschrift „In Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege“ konnte der faschistische Geist dieses zementierten NS-Reliktes nicht gebrochen werden.
Ein Wiederaufbau des NS-Denkmals durch die Stadt käme einem Schlag ins Gesicht der Opfer des Nationalsozialismus gleich. Statt dessen ist ein vollständiger Rückbau des Bauwerks nur konsequent. Die Trümmer dorthin wo sie hingehören: zu ihren im Stadtpark gefallenen Kameraden ins Stadtarchiv.
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!