Gedenkkundgebung für die Opfer der Shoah – Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg

 

Am Samstag, 27. Januar, werden verschiedene Bochumer Initiativen in der Innenstadt den Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Die Kundgebung beginnt ab 14 Uhr am Husemannplatz. Seit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27.1.1945 gilt dieses Datum als internationaler Gedenktag.

Antifaschist*innen haben auf Initiative des Bochumer Bündnisses gegen Rechts und der Antifaschistischen Aktion Bochum ein Transparent mit den Namen von mehr als 700 Bochumerinnen und Bochumern gemalt, die in der NS-Zeit ermordert oder in den Tod getrieben wurden. Ab 14 Uhr haben auf dem Husemannplatz in der Bochumer Innenstadt für Passantinnen und Passanten die Möglichkeit, ebenfalls Namen von Bochumer NS-Opfern auf das Transparent zu malen.

Durch das Zeigen des Transparents soll das Ausmaß des Terrors in Bochum deutlich gemacht werden. Die Bochumer Antifaschist*innen an die Opfer erinnern, die mitten aus Bochum verschleppt und ermordet wurden.

Im Rahmen der Kundgebung sollen deshalb auch die Namen und die letzten bekannten Wohnorte der Opfer verlesen werden.
Die Aktion richtet den Fokus aber nicht nur auf die Vergangenheit. Auch heute noch – dreiundsiebzig Jahre später – wird von Menschen mit rechter Gesinnung Stimmung gegen bestimmte Kulturen und/oder Religionen gemacht. Wir lassen nicht zu, dass rechtes Gedankengut weiterhin Gehör findet, sondern treten offen für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und Unterdrückung ein.

Im Anschluss an die Namenslesung ab ca. 15 Uhr findet am ehemaligen Standort der Bochumer Synagoge auf dem Dr. Ruer-Platz noch eine Kundgebung der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) statt.

Bochumer Antifaschist*innen, Januar 2018