Kontinuierlicher Gegenprotest bringt „Querdenken“ aus der Fassung

Am vergangenen Samstag, den 27.03.2021, fand erneut eine Kundgebung mit anschließendem Demonstrationzug des Bochumer Querdenkenablegers „Querdenken234“ statt. An dieser nahmen bis zu 85 Personen teil.
Am Rande der Veranstaltung kam es immer wieder zu Protestaktionen von Antifaschist*innen.

Um 15:00 Uhr startete die Veranstaltung von „Querdenken234“ auf dem Dr. Ruer Platz in der Bochumer Innenstadt. Während sich anfangs lediglich ca. 30 Personen einfanden, stieg die Zahl der Teilnehmenden im Verlauf auf ca. 85 an.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde durch das Ordnungsamt die Maskenpflicht kontrolliert und vereinzelte „Querdenker*innen“ wurden an den Rand des Platzes verwiesen. Ebenso kam es zu einer kurzen Diskussion zwischen Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes und dem Organisator der Kundgebung, Peter Dragon, über Atteste zur Befreiung der Maskenpflicht.
Wenig später gab es einen kurzen Werbeblock für die „Querdenken234“ Jacke, diese würde „als Erkennungszeichen dienen“ und auch „positive Reaktionen“ hervorrufen.


In weiteren Redebeiträgen wurde von der Demonstration in Kassel berichtet. Etwa 15 Personen meldeten sich auf die Frage, wer aus Bochum dabei gewesen sei. Im weiteren Verlauf wurde der Wunsch nach einem „Kassel 2“ laut.

Gegenprotest am Rande der Veranstaltung

Am Rand der Kundgebung formierte sich schnell Gegenprotest, der vermehrt die Aufmerksamkeit von „Querdenken234“ auf sich zog, denn es wurden Schilder gezeigt und es gab lautstarke Gegenrede gegen die wirren Thesen der Vershwörungsideolog*innen. Immer wieder wurde der Gegenprotest über die Lautsprecheranlange angesprochen und Bezug auf die Schilder der Protestierenden genommen. „Querdenken“ wurde aus der Fassung gebracht und wirkte nervös anhand der ca. 40 Gegendemonstrant*innen, die die Demo kontinuierlich bis zu ihrem Ende begleiteten.

Während sich der Demonstrationszug um 15:45 Uhr in Richtung Drehscheibe/ Boulevard in Bewegung setzte, erwarteten Antifaschist*innen diesen schon mit einem 15 Meter langen Transparent mit der Aufschrifft „Gegen Jeden Antisemitismus“ und machten deutlich, dass in Bochum kein Platz für Verschwörungsideolgien und Antisemitismus ist! Im weiteren Verlauf wurde der Zug kritisch begleitet, immer wieder kam es zu Zwischenrufe durch die anwesenden Antifaschist*innen.

Über den Ring zog „Querdenken234“ zum Rathaus um dort ihre „Abschlusskundgebung“ abzuhalten, wo sie erneut das 15 m lange Banner erwartete. Zu viel für Querdenken: Es wurden kaum eigene Beiträge vorgetragen, immer wieder wurde der Gegenprotest direkt angesprochen und die Diskussion gesucht. Hierbei wurde deutlich, dass es eine scheinbar unmögliche Aufgabe ist, mit Querdenker*innen zu debattieren, da sie nicht zugänglich für seriösen Argumenten und Fakten zu sein scheinen.


Für die nächste Woche hat „Querdenken234“ sich erneut angekündigt. Dann will die Gruppierung erneut den Dialog mit dem Gegenprotest suchen und kündigte an, ein zweites Mikro bereitzustellen, um Fakten auszutauschen.

Ein besonderer Dank gilt allen Antifaschist*innen, die auf der Straße waren und ihren Unmut klar und deutlich zum Ausdruck und „Querdenken“ aus der Fassung gebracht haben.

Antifa 4630