Am 30.04.2019 riefen die Antifaschistische Aktion Bochum, die Antifaschistische Linke Bochum und die Gruppe junger Antifaschist*innen Bochum zur 4. Revolutionären Vorabenddemo in Bochum auf. Um 18 Uhr füllte sich der Kurt-Schuhmacher-Platz mit bis zu 1.000 Menschen, die gegen den europäischen Rechtsruck auf die Straße gehen wollten. Dies ist nicht zuletzt der vielfältigen Mobi durch Plakate, Sticker und 2 (!) Mobivideos (1|2) zuzuschreiben.
Die Demo startete um 18.45 Uhr durch die Innenstadt über das Kortländer Viertel und endete um circa 21.15 Uhr am Musikforum. Lautstark und kämpferisch wurde Stimmung gegen rechtspopulistische Parteien, Antifeminismus und Kapitalismus gemacht. Antifaschistischer Protest wurde wirksam und sichtbar auf die Straßen Bochums getragen.
Am Startpunkte stimmte ein Redebeitrag der Antifaschistischen Linken Bochum mit dem Titel „Organisiert gegen Europas Rechtsruck – Heraus zur Revolutionären Vorabenddemo“, auf das Thema der Demo ein. Nach kleineren Verzögerungen durch Diskussionen mit der anwesenden Polizei über angebliche Vermummung, setzte sich der Demozug lautstark über den Südring in Richtung Kortumstraße in Bewegung.
Die kämpferische und entschlossene Demonstration erregte bei den Passant*innen, die sich bei bestem Wetter auf der Einkaufsstraße aufhielten, viel Aufmerksamkeit.
Die erste Zwischenkundgebung fand auf dem Nordring in direkter Nähe der Räumlichkeiten der Burschenschaft VdSt Breslau Bochum statt. Dort folgte ein Redebeitrag der Gruppe junger Antifaschist*innen Bochum und der Gruppe 5, der auf die Gefahren der Burschenschaften generell und speziell in Bochum hinwies. Weiter hielt die Initiative Frauen*kampftag, die die feministischen Aktionswochen in Bochum organisierte, einen Beitrag zum Thema „Rechtsruck und Feminismus“.
Die Demo setzte sich über die Kanalstraße in Richtung Kortländer Viertel zur nächsten Zwischenkundgebung in Bewegung. Auf diesem Weg stoppte die Polizei den Demozug kurzzeitig aufgrund der stimmungsvollen Untermalung mit buntem Rauch.
Zwischen veganem Eiscafe und Unverpacktladen hielt der Verband der Studierenden aus Kurdistan XYK einen kämpferischen Redebeitrag zum kurdischen Befreiungskampf und zum Hungerstreik gegen die Haftbedingungen von Abdullah Öcalan. Es folgten noch ein paar Veranstaltungshinweise zu bevorstehenden Demonstrationen in Duisburg, Essen (facebook links) und Dortmund.
Der letzte Zwischenkundgebungsort war der Platz vor dem Bochumer Rathaus. Hier wurde in einem Redebeitrag der Antifaschistischen Aktion Bochum auf die Rolle der Polizei im europäischen Rechtsruck hingewiesen und deren stetige Aufrüstung angeprangert. Außerdem durfte ein Beitrag zum Thema „Antikapitalismus“ am Vorabend zum 1. Mai nicht fehlen. Dieser kam von Gnoss*innen aus Witten.
Die Polizei sah sich aufgrund von Rauchentwicklung auch kurz vor dem Endpunkt der Demonstration motiviert diese erneut zu stoppen. Unter fröhlicher musikalischer Untermalung legte die Demo danach die letzten 30 m zum Musikforum zurück. Die anwesenden Cops ließen es sich trotzdem nicht nehmen, einem Feuerwerk, welches den Demozug am Endpunkt empfing, hinterherzujagen – dies aber ohne Erfolg.
Vor Beendigung der Veranstaltung wurde nochmal auf die gemeinsame Anreise am nächsten Tag zu den 1. Mai Protesten in Duisburg hingewiesen. Die Mobilisierung hatte Erfolg, circa 120 Menschen fanden sich am gemeinsamen Anreisetreffpunkt ein und brachen gemeinsam nach Duisburg auf, um sich der Kleinstpartei „Die Rechte“ in den Weg zu stellen.
Dank geht raus an alle Menschen, die sich motiviert und unermüdlich in Witten und Duisburg faschistischen Kräften entgegengestellt und mit uns am 30.04. zum Revolutionären Vorabend eigene Inhalte auf die Straße gebracht haben!
Danke außerdem an den Ermittlungsausschuss, der an allen drei Demonstrationstagen eine tolle Arbeit geleistet hat!
Antifaschistische Aktion Bochum
Antifaschistische Linke Bochum
Gruppe junger Antifaschist*innen Bochum
Mai 2019