Laut Linksunten wurde der Pro-NRW-Aktivist Francis Marin in seiner Nachbarschaft in Bo-Riemke geoutet. Aus dokumentarischen Gründen möchten wir den Artikel der Nachbarschaftsinitiative „Riemke gegen Rechts“ auf unserem Blog festhalten:
»Achtung: Extrem rechte Umtriebe in unserer Straße!
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
Habt ihr euch auch gefragt, woher auf einmal die ganzen rassistischen Plakate kommen, die in den letzten Tagen in Riemke aufgetaucht sind? Die Antwort ist Francis Marin, der in unserer Straße wohnt und hier Propaganda für die extrem rechte Partei „Pro-NRW“ verbreitet.
Francis Marin ist seit einiger Zeit Mitglied der vom NRW-Innenministerium als verfassungsfeindlich eingestuften Partei und kandidiert auch für die Kommunalwahl. Der 28-jährige Sterilisationsassistent gilt als die Nummer 2 im Bochumer Kreisvorstand. Am vergangenen Samstag, 3. Mai, organisierte er eine rechte Hetzkundgebung auf dem Husemannplatz und trat dort als Redner auf.
„Pro NRW“, die Partei, die sich selbst „Bürgerbewegung“ nennt, wurde 2007 gegründet. Sie ist keine Bürgerinitiative im üblichen Sinne, sondern der Versuch ein extrem rechtes Parteiprojekt mit diesem Label zu tarnen.
„Pro NRW“ sammelt die Enttäuschten und Gescheiterten aus anderen rechten Parteien – etwa ehemalige NPD-Kader – ein. Das Hauptthema im Wahlkampf von „Pro NRW“ ist momentan die Hetze gegen AsylbewerberInnen, die als „Betrüger“ diffamiert werden. Aufhänger für ihre Agitation sind Flüchtlingsunterkünfte. Gegen die dort lebenden Menschen veranstalten sie in regelmäßigen Abständen Kundgebungen, zuletzt in Bochum am 5. Oktober 2013 in der Wohlfahrtstraße. „Pro NRW“ lehnt die interkulturelle Gesellschaft, die in unserem Einwanderungsland längst Realität ist, radikal ab. Die Partei schürt Ängste und hofft von Vorurteilen in der Bevölkerung profitieren zu können.
Gegen führende Mitglieder von „Pro NRW“ ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft zur Zeit wegen bandenmäßigen Betrugs sowie Wahl- und Urkundenfälschung. Auch Francis Marin wurde im November 2013 dabei erwischt, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Unterschriften für seine Kommunalkandidatur zu sammeln.
Nachbarschaftsinitiative „Riemke gegen Rechts“
Für ein weltoffenes und tolerantes Riemke!
In unserer Nachbarschaft ist kein Platz für Rassismus!«